====== AKOUSMATA ====== Ordensregeln der [[Pythagoräer]]\\ - [[Freundschaft]] untereinander und zu jedermann - Verzicht auf eigene Vorstellungen: Auffassungsfähigkeit anderer [[Gedanke]]n - die Einsicht, daß die eigenen Einwände nichts taugen, ist [[Imperativ]] - Anbetung [[Apollo#Apollons]] - [[Schweigen]] → die [[Pflicht]], daß Geschwätz zurückzuhalten, ist eine wesentliche Bedingung für jede [[Bildung]] - tägliche Selbstprüfungen, die die [[Leben]]sumstände vergegenwärtigen sollten ([[Pythagoras]]) Kern­satz ihres Miteinanders war: Was habe ich heute geleistet? \\ - Pythagoras bestimmte sich als [[Lehrer]], dessen [[Lehre]] sich nicht mit der [[Überzeugung]] begnügt, sondern auch das sittliche Leben des [[einzelne#einzelnen]] einrichten will\\ - Die strengen Vorschriften des Bundes der Pythagoräer beruhten auf der Annahme, daß das Ziel des Menschen im Nachvollzug der göttlichen [[Weltordnung]] bestehe, daß diese mathematischer [[Natur]] sei und daß man diese nur [[erkennen]] könne, wenn die [[Seele]] zur Aufnahme der [[Weisheit]] befähigt werde. Aufgrund der [[Wechselwirkung]] zwischen [[Körper]] und Seele kann der [[Philosoph]] sein Ziel durch Einhaltung von Verhaltensregeln, die zugleich Grundlage des Zusammenlebens sind, erreichen. Der „Erwerb eines glücklichen Lebens“ 68d streitet sich ganz offensichtlich mit einem pythagoräischen Grundgedanken, den Erwin Rohde Platon sagen läßt: „Weil er einen bestimmten Weg der [[Lebensführung]] wies, darum wurde Pythagoras so ausnehmend verehrt...“ [[Rohde]], S. 190., denn zumindest formal will Platon Welten öffnen, die bei Pythagoras dem Dogma der Akousmata inhärent – wenn man es positiv auslegen will – sind.