====== ALBRECHT ====== ===== Albrecht ===== um 1230\\ ==== Goldemar 1230 ==== - Ausnahme der Nibelungendichtungen in inhaltlicher Hinsicht → Dietrich interessiert sich für [[Frau]]en, für eine entführte Prinzessin von Portugal\\ - enthält das //Eckenlied//, eine [[Erklärung]] für den Namen von Dietrichs [[Schwert]] Eckesachs\\ - Handlungen wiederholen sich\\ - Dietrich lehnt manchen angebotenen Zweikampf ab, bis er beleidigt wird → dann tötet er seine [[Gegner]] und gewinnt [[Ruhm]]\\ - Verbindung von Heldendichtung mit höfischen Elementen - [[Tod]] und [[Eros]]\\ ===== Albrecht der Entartete ===== um 1263\\ thüringischer [[Landgraf]]\\ - erhielt von seinem Vater Heinrich dem Erlauchten die [[Herrschaft]], allerdings mußte er seinen Schwiegervater, den Grafen von [[Henneberg]], als Vormund akzeptieren\\ - betrügt und verjagt seine Frau, die Staufertochter Margarethe\\ - sein [[Sohn]] [[Friedrich#Friedrich der Freidige]] wird von den Ghibellinen nach der Hinrichtung des zuvor vom [[Papst]] gebannten [[Kaiser]] Konradins 1268 durch Karl von Anjou als kommender Kaiser verehrt → daher nennt sich Albrecht in einer [[Urkunde]] von 1269 Kaiser von Jerusalem\\ - mußte sich 1290 von seinem Sohn Friedrich dem Freidigen gefallen lassen, weder [[Haus]] noch [[Stadt]], Fürstentum oder [[Land]] zu verkaufen\\ - 1307 wendet er sich endgültig vom [[König]] Albrecht von [[Habsburg]] ab und lebt bis zu seinem Tode als Pensionär in [[Erfurt]], erkennt seinen Sohn Friedrich den Freidigen als seinen Nachfolger an und übergibt die [[Wartburg]]\\ - nach diesem Machtverlust macht der thüringische [[Adel]] [[Frieden]] mit Friedrich dem Freidigen ===== Albrecht von Eyb ===== 1420-\\ [[Humanist]]\\ - war von seiner fränkischen [[Adelsfamilie]] zum Geistlichen bestimmt → Domherr zu Eichstätt 1444, dann Bamberg und Würzburg; zahlreiche Pfründe\\ - später in Erfurt und fünfzehn Jahre in [[Italien]] → 1459 Promotion in Pavia, dann Rückkehr ins [[Reich]], um [[Pfründe]] zu sichern\\ - erste Veröffentlichungen folgen dem Muster des italienischen [[Humanismus]]: Bamberger Traktate, 1452, //Margarita politica//, 1459, sein Hauptwerk, das seinerzeit mit seiner [[Rhetorik]], seiner Sammlung klassischer Texte große [[Wirkung]] erzielte\\ - später auch deutsche Werke: Ehebüchlein //Ob einem Manne zu nehmen ein ehelicht [[Weib]] oder nicht//, 1472, dem ein [[Sitte]]nspiegel 1474 folgt, der die Tod[[sünde]]n thematisiert, die Ständegliederung zeigt und einige [[komoedie|Komödien]] von Mantus ins Deutsche übersetzt\\ ===== Albrecht von Halberstadt ===== um 1210\\ [[Dichter]]\\ - schrieb eine deutsche Version von [[Ovid]]s „Metamorphosen“, die aber nur in einer von [[Wickram#J. Wickram]] 1545 herausgegebenen schlechten Version existiert\\ ===== Albrecht von Magdeburg ===== Bischof\\ - trieb um 1517 im Reich [[Geld]] mittels Ablässen ein, um seine Schulden bei den Fuggern zu bezahlen → wollte Erzbischof von Mainz werden\\ - mußte sich gegen [[Friedrich#Friedrich der Weise]] behaupten und die theologischen Prinzipien [[Luther#Luthers]] \\ ===== Albrecht von Preußen ===== brandenburgischer [[Churfürst]]\\ -1618\\ - schwachsinnig\\ - heiratete die Schwester Johann Wilhelms von Jülich, um in den jülischen [[Besitz]] zu gelangen → allerdings brachte die [[Ehe]] nur eine Tochter hervor, Marie, die wiederum mit einem Preußen, [[Johann Sigismund]] von Preußen, verheiratet werden mußte, um die Erbansprüche, [[lex salica#salisches Gesetz]], durchsetzen zu können\\ ===== Albrecht Achilles ===== regierte 1470-86 in Brandenburg als Churfürst\\ - schuf das Hausgesetz, ein dynastischer Grundgedanke: [[Dynastie]] statt einheitliches Land\\ - will [[Ständestaat]], d.h. er tritt als Landesvater den Korporationen - [[Geistlichkeit]], [[Adel]], Städte - im Landtag gegenüber → Brandenburg wird erst im 16. Jahrhundert vollends zum Ständestaat\\ - er befreite alle Einwohner in der [[Mark]] von sämtlichen Abgaben, um die Ansiedlung neuer Untertanen zu befördern ===== Albrecht I. von Habsburg ===== 1255-1308\\ wurde [[König]]/Kaiser von 1298-1308, nachdem er in einer Schlacht seinen König [[Adolf#Adolf von Nassau]] besiegt hatte\\ - mit seiner [[Wahl]] 1298 konstituierte sich erstmals der geschlossene Churfürstenkolleg, nachdem bislang der [[König]] durch das ganze in Stämme gegliederte [[Volk]] erfolgte \\ - setzte die dynastisch-orientierte Hausmacht-[[Politik]] seines Vaters [[Rudolf#Rudolf von Habsburg#Rudolf]] fort und hielt [[Meißen]], Thüringen und Böhmen an der kurzen Leine, andererseits verriet er in seiner Kapitulation 1303 auf dem Nürnberger Reichstag die Kaiserstellung und erklärte sich zum Untertan des Papstes, schwört dem [[Treue]] und Gefolgschaft und verrät zugleich auch das Bündnis mit seinem Schwager [[Philipp#Philipp dem Schönen]]\\ - setzt seinen Sohn 1306 zum Erben von [[Böhmen]], [[Thüringen]] und Meißen ein und stärkt somit die Hausmacht der [[Habsburg#Habsburger]], aber 1307 gibt es bei Lucka eine Schlacht gegen [[Wettiner#Wettinersympathisanten]], die das nicht akzeptieren, und in der Schlacht siegen → Albrecht muß seine Politik daraufhin für gescheitert [[erklären]]\\ - mit seiner Ermordung 1308 endeten die Machtstellung des deutschen Königs in Böhmen\\ - soll gemäß seinem Chronisten [[Ottokar#Ottokar von Horneck]] hart wie ein Diamant gewesen sein ===== Albrecht II. ===== um 1438\\ Kaiser\\ - mit seiner Einsetzung endete das [[Zeitalter]] der springenden [[Wahlen]] → fortan blieben die deutschen Fürsten bei der [[Benennung]] eines Habsburgers, eine Ausnahme, zum Kaiser \\ ===== Sophie Albrecht ===== geb. Baumer\\ 1757-1840\\ [[Schauspieler]]\\ - heiratete nach dem frühen [[Tod]] ihres in Erfurt als Professor arbeitenden Vaters, der sie studieren ließ, als 15jährige den Arzt Dr. Albrecht und ging mit ihm nach Reval\\ - debütierte am erfurter [[Theater]], errang in Frankfurt/M 1783 Erfolge, wo sie Schiller kennen- und liebenlernte, der in der zarten Blondine eine vortreffliche [[Schiller#Kabale und Liebe|Luise]] erkannte\\