====== ATOMIST ====== - glaubt, ein wahrhaft einfaches, Unteilbares im [[Atom]] gefunden zu haben und besitzt doch in [[Wahrheit]] nur ein in relativem [[Sinn]] Unteilbares\\ - ist nicht zu den realen [[Element]]en, den Individuen vorgedrungen, welche als [[Entelechie]]n vollendet bestimmt sind und nichts unbestimmt lassen, wie es bei den Atomen der Fall ist... (Kaulbach) ===== Atomisten ===== - das Grundanliegen der Atomisten ist durch ein [[Kausalgesetz]] beschrieben: „Nichts entsteht planlos, sondern alles aus [[Grund]] und [[Notwendigkeit]].“\\ - sind Materialisten, sie trennen [[Geist]] und [[Materie]], geben der Materie den Vorzug, [[erklären]] den Geist jedoch nicht\\ - [[begreifen]] alles [[Wirkliche]] als gleichwohl Räumliches und alles [[Geschehen]] als [[Bewegung]]\\ **ABER**: Kann man die atomistische Lehre nicht auch in einem intellektuellen Sinne interpretieren, daß nämlich die kleinsten Bestandteile nicht als //molecules// auftreten, sondern als //spiritus rectus//?\\ → dem stünde entgegen, daß man die Abstraktionen des [[Gedanke#Gedankens]] nicht [[sehen]] kann Nach [[Dilthey]] gibt es zwei Phasen der atomistischen Lehre: - Die Schüler [[Empedokles]]' und Anaxagoras'; - das klassische [[System]] des [[Materialismus]], dem [[Plato#Platons]] [[Lehre]] im [[Ursprung]] gegenübersteht. - Die Atomisten unterschieden in zwei Formen der [[Erkenntnis]], der echten und der unechten. Als unecht bezeichneten sie die Erkenntnisse der Sinnesorgane, als echt die des [[Verstand#Verstandes]]. \\ Im [[Unterschied]] zu [[Sokrates]], Platon und [[Aristoteles]] suchen sie keinen [[Zweck]] beziehungsweise keine Zweckursache zu setzen, um die [[Welt]] zu erklären.\\ ==== Grundsätze ==== * Die [[Quelle]] der Erkenntnis ist die Welt der [[Sinneswahrnehmung]], der aber der Verstand erst auf den Grund zu sehen hat. * Die Summe der Materie ist konstant. * Die [[Materie]] besteht aus unendlich vielen Teilen. * Entstehen und Vergehen sind in Wahrheit Mischung und Entmischung dieser Teilchen. * Es gilt die [[Regel]]: Das Gleiche zum Gleichen. ==== Ethik ==== - der [[Mensch]] soll das [[Leben]] frohgesinnt und wohlgemut und nicht vergrämt verbringen\\ - sucht der Mensch am Vergänglichen seine [[Lust]], so könnte dies leicht geschehen\\ - es gilt, das [[Sittlich]]-[[Schöne]] statt des [[Trieb]]haften zu suchen\\ - [[Glück]] schafft man sich durch den freudigen [[Gehorsam]] gegenüber dem geltenden [[Gesetz]]\\