====== DEMOSTHENES ====== 384-22 v.Chr.\\ - erprobt in der [[Rhetorik]] durch einen jahrelangen Erbschafts[[streit]], nutzte er diese Fähigkeit, um in der [[Politik]] [[Karriere]] zu machen\\ - ohne [[Humor]], doch mit kaustischem [[Witz]] ausgestattet\\ - vertritt die [[romantische]] Politik der [[Autonomie]] und war so ein glühender [[Feind]] von [[Philipp#Philipp V. von Makedonien]] \\ - [[Athen]] erlebte unter ihm eine äußere Blüte → man pflegte den [[Abschied]] von den imperialen Träumen – der Stratege [[Eubulos]] steht besonders für diese Politik - und wendete sich dem persönlichen Wohlstand zu\\ - [[Frieden]] und Wohlstand → man baute [[Theater]] etc.\\ - nach 349 v.Chr. erlahmte der Widerstand gegen Philipp, der die Chalkidike und [[Olynth]] besiegt hatte, außerdem Athen ein Bündnis angeboten hatte → Athen brauchte Frieden, den es 346 v.Chr. mit dem Philokratesfrieden bekam \\ - 344 v.Chr. hält Demosthenes seine zweite philippische [[Rede]], in der der eigentlich Verbündete als Feind bezeichnet wird, weil sein Einfluß in Griechenland dem immer noch imperialen Athen zu groß geworden ist \\ - erhielt 328 v.Chr. 300 Beuterüstungen, die er einem [[Tempel]] schenkte und sich so das Wohlwollen der [[Geistlichkeit]] sicherte\\ ===== Reden gegen Meidias ===== - Die Feindschaft zwischen Demosthenes und Meidias geht bis in die [[Zeit]] der Vormundschaftsprozesse zurück. Ihren unrühmlichen Höhepunkt aber erreicht sie im Jahre 348, als Demosthenes eine [[Chor#Chorleistung]] übernimmt und Meidias ihn nicht nur mit immer neuen Schikanen an der Ausübung seines Amtes hindert, sondern ihn am Ende sogar in aller [[Öffentlichkeit]] mit einer Ohrfeige demütigt. Die vorliegende Rede ist für ein Gerichtsverfahren konzipiert, in dem Meidias für diese Taten büßen soll, und auch für den Fall, daß sie niemals gehalten worden sein sollte, weil der [[Prozeß]] gar nicht zustande kam, ist sie doch ein eindrückliches [[Zeugnis]] für die Fähigkeit des Redners, einen [[Gegner]] mit allen Mitteln rhetorischer [[Leidenschaft]] zu vernichten.