====== FRIEDRICH WILHELM ====== ===== Friedrich Wilhelm von Brandenburg ===== 1620-88\\ - schäumte vor [[Wut]], als er in St. Germain 1679 das eroberte Vorpommern an Schweden zurückgeben mußte und zitierte [[Vergil]]; IV, 625: //exoriare aliquis nostris ex ossibus ultor// [Aus unseren Gebeinen soll ein Rächer entstehen] ([[Ossietzky]])\\ ===== Friedrich Wilhelm von Braunschweig ===== Herzog von Braunschweig\\ 1771-1815\\ - verlor sein Land 1806 in Auerstedt bei der Niederlage \\ - warb 1809 in Böhmen ein Corps und kämpfte in Spanien gegen [[Napoleon]]\\ - zog im Dezember 1813 als Sieger in Braunschweig ein\\ - fiel in Quatrebas 1815 in einem Gefecht gegen Napoleon an der Seite [[Wellington#Wellingtons]] ===== Friedrich Wilhelm I. ===== 1688-1740 (seit 1713 [[König]] von [[Preußen]])\\ - nicht der Erstgeborene\\ - kränklich, ohne [[Selbstbewußtsein]] wegen seines übermächtigen Vaters\\ - enge Religionsauffassung\\ - behandelte seinen [[Sohn]] [[Friedrich#Friedrich II. der Große]] als „Geck“;\\ - der erste bewußte Sozialist, denn er setzte den [[Willen]] zur [[Macht]] in seiner tiefsten [[Bedeutung]] um: Kampf um das [[Glück]] nicht des [[einzelne#einzelnen]], sondern des Ganzen ([[Spengler]]) ==== 1717 ==== - Verordnung zur Unterrichtspflicht in Preußen, Maßstäbe der [[Didaktik]]\\ soll vermitteln: * das Nötigste vom [[Christentum]] * Lesen und Schreiben * Inhalte der verordneten Lehrbücher. - der höfische [[Absolutismus]] blieb Intermezzo → der [[Schein]] der [[Macht]] wird aufgelöst in dem [[Wesen]], denn Friedrich Wilhelm I. will die Macht total\\ - benannte die Hofkammer 1713 in General-Finanz-Direktorium um → alle [[Regalien]] kamen in die Verfügung hinein\\ - seit 1709 verfolgt er den Plan, statt 30000 50000 ständig unter Waffen zu führen, denn er glaubt, daß in der [[Politik]] allein militärische Prinzipien [[zählen]]: das Militär dient nicht, es ist\\ - sein [[Testament]] von 1722 formuliert seine Auffassung von [[Verantwortung]] für die ihm Anvertrauten: //Ich bin der Amtmann Gottes!// ===== Friedrich Wilhelm II. ===== 1744-97\\ 1786 preußischer König\\ - hatte spiritistische Neigungen\\ - ein schwacher König, unter dem die Minister ihre Macht ausbauten und Günstlingswirtschaft betrieben\\ - setzte das Abitur durch und kümmerte sich vornehmlich um [[Bildung]]spolitik ===== Friedrich Wilhelm III. ===== 1769-1840\\ reg. 1797-1840 in Preußen\\ - kam 28jährig zur Regentschaft, die er die ersten Jahre bis zum Tode seiner beliebten Frau Luise weitgehend mit ihr führte\\ - sprach sich kurz nach Regierungsantritt gegen die reglementierende Politik seines Kultus-Ministers [[Wöllner]] aus ===== Friedrich Wilhelm IV. ===== 1815: Verfassungsversprechen\\ - will Throne in [[Europa]] retten\\ - lehnt deutsche Kaiserkrone ab, weil sie nicht durch [[Gott]], sondern durchs [[Papier]] angeboten wurde\\ - wurde von der [[Wochenblattpartei]] als möglicher Kaiser hofiert, da er den liberal-konservativen Werten entsprach und diese lebte: Pflichttreue, persönliche Bedürfnislosigkeit und Hingabe an den [[Dienst]]\\ - formulierte in seinem politischen Testament, daß repräsentative Verfassungen für das [[Land]] nicht [[notwendig]] sind, oft sogar nachteilig\\ 1857: Schlaganfall, nach dem sein Bruder Wilhelm Regent wird