====== GARVE ====== ===== Christian Garve ===== 1742-98\\ //Fergusons Grundsätze der [[Moralphilosophie]]// 1772\\ ==== Über Geselligkeit und Einsamkeit ==== um 1790\\ - [[Freundschaft]] siegt gegen Abschließung, denn „die nicht veränderte Luft wird immer mephitisch“ ==== Wahrheiten ==== - [[Dasein]] [[Gott]]es als verständlich moralisches [[Wesen]] - [[Unsterblichkeit]] der [[Seele]]; das [[Streben]] nach [[Vollkommenheit]] erhält so [[Zweck]] - [[Gnade]] Gottes wird durch moralische Verbesserung zuteil ==== Garve-Brief ==== 21.9.1798 von [[Kant]] an Garve\\ - Unruhe steht am Ende des Forschens → das [[System]] kann nicht vollendet werden, obwohl man [[selbst]] es möchte \\ - beschreibt die vier [[Antinomie]]n als den Ausgangspunkt seines Forschens, nicht Forschungsergebnisse englischer Empiriker ([[Hume]]) → diese Antinomien rissen Kant aus dem dogmatischen Schlummer: - Die [[Welt]] hat einen Anfang in Raum und [[Zeit]] – die Welt hat keinen Anfang und ist unendlich in Raum und Zeit. - Eine jede zusammengesetzte [[Substanz]] in der Welt besteht aus einfachen Teilen, und es existiert überall nichts als das [[Einfache]] oder das, was aus diesem zusammengesetzt ist. - Kein zusammengesetztes [[Ding]] in der Welt besteht aus einfachen Teilen, und es existiert überall nichts Einfaches in derselben. - Die [[Kausalität]] nach [[Gesetz]]en der [[Natur]] ist nicht die einzige, aus welcher die [[Erscheinung#Erscheinungen]] der Welt insgesamt abgeleitet werden können. Es ist noch eine Kausalität durch [[Freiheit]] zur Erklärung derselben anzunehmen [[notwendig]]. - Es ist keine Freiheit, sondern alles in der Welt geschieht lediglich nach Gesetzen der Natur. - Zu der Welt gehört etwas, das, entweder als ihr Teil oder ihre [[Ursache]], ein [[schlechthin]] notwendiges Wesen ist. - Es existiert überall kein schlechthin [[notwendiges]] Wesen, weder in der Welt, noch außer der Welt, als ihre Ursache. {{:garvebrief_1_.jpg|500}}