====== GESETZ ====== - ist [[Ausdruck]] der höchsten [[Harmonie]] ([[Bachofen]])\\ - das Gesetz muß an die [[Person]] gebunden sein → [[Kritik]] an [[Kant]] ([[Barth]])\\ - [[Freiheit]] und praktische Gesetze weisen wechselweise aufeinander zurück und zielen auf [[Gerechtigkeit]]\\ * //lex//: [[Form]] des Gesetzes * //consuetudo//: [[Gewohnheit]] - bezieht sich immer auf ein konkretes historisches [[Phänomen]] ([[Cassirer]])\\ - letztes [[Resultat]] der [[Erfahrung]], der [[Idee]] ([[Goethe]])\\ - Tätigkeit des [[Verstand#Verstandes]] auf der Stufe des [[Bewußtsein#Bewußtseins]] ([[Hegel]])\\ - hat in seinem bürgerlichen [[Brauch]] die Aufgabe, zu einem [[Wandel]] in äußerer Gerechtigkeit zu treiben, zu persönlicher [[Rechtschaffenheit]] und Unsträflichkeit vor den [[Mensch#Menschen]] → doch hat solche Gerechtigkeit keine Gültigkeit vor [[Gott#Gottes]] Richtstuhl (Hillerdal)\\ - um des Menschen [[Willen]] gemacht ([[Jacobi]])\\ - [[Pädagoge]] auf [[Jesus Christus]] → im [[Gegensatz]] zu [[Paulus]] – siehe Gal. 3,24 - nur aufs [[Subjekt]], nicht die [[Menschheit]] gemünzt ([[Klemens#Klemens von Alexandria]])\\ - wesentliche [[Erscheinung]], das in dialektischer Beziehung zur Erscheinung steht ([[Lukacs]])\\ - Es ist ein religiöser Nachtrieb, Sicherheiten für die [[Existenz]] der Gesetze haben zu wollen.\\ - nicht nötig für den guten Menschen ([[Nietzsche]])\\ - wird von der [[Schuld]] angezogen, also denjenigen, die keine Bekanntschaft mit ihm gemacht haben\\ - formuliert sich durch das, was in der [[Gesellschaft]] getan wird als eine Art von ungerechtfertigtem [[Dasein]] \\ - ist [[Text]] → hermeneutische [[Interpretation]], denn nur dann gibt es Gerechtigkeit (Turk) ===== Empedokleisches Gesetz ===== - besagt, daß ein mit Mordblut befleckter [[Gott]] aus der Tischgemeinschaft der Seligen ([[Götter]]) in ein irdisches Strafexil verbannt wird und fortan als [[Dämon]] zum [[Zweck]] der Reinigung für eine gewisse Zeit an den Inkarnationen der Seelen sterblicher [[Wesen]], d.s. Pflanzen und Tiere, teilnehmen muß → das Gesetz zielte auf [[Pythagoras]], der als Inkarnation Apollos galt ===== Jesus und das (jüdische) Gesetz ===== - Das Gesetz, das mit seiner rechenhaften Sorgfalt ganz zum unfreien Leben gehört, wird [durch [[Glauben]]] überwunden. [[Jesus Christus#Jesus]] verläßt die jüdische [[Orthodoxie]]. Die [[Sadduzäer]] und [[Pharisäer]] sind darum gegen ihn einig. (Freyer)\\ ===== Gesetz des Lebens ===== Unzweifelhaft ist: Es sind immer [[Kraft#Kräfte]] des lebendigen [[Geist#Geistes]], welche die [[Welt]] so von Grund aus bewegen. Vorbereitet durch die vorangegangenen [[Jahrhundert#Jahrhunderte]], erheben sie sich zu ihrer [[Zeit]], hervorgerufen durch starke und innerlich mächtige Naturen, aus den unerforschten Tiefen des menschlichen Geistes. Es ist ihr [[Wesen]], daß sie die [[Welt]] an sich reißen, zu überwältigen suchen. Je mehr es ihnen aber damit gelingt, je größer der [[Kreis]] wird, den sie umfassen, desto mehr treffen sie mit dem eigentümlichen, unabhängigen [[Leben]] zusammen, das sie nicht so ganz und gar zu besiegen, in sich aufzulösen vermögen. ([[Ranke]])\\ ===== moralisches Gesetz ===== - soll als [[Grund]] einer Verbindlichkeit gelten und verlangt Gerechtigkeit ([[Kant]]) ===== Gesetze ===== - Der oft unüberlegten Hochachtung gegen alte Gesetze, alte Gebräuche und alte [[Religion]] hat man alles [[Übel]] in der Welt zu danken. ([[Lichtenberg]])\\ - Die Kleinen werden gefangen und die Großen zerreißen sie wie Spinnenetze. ([[Peisistratos]]) ===== empirische Gesetze ===== - Wenn alle empirischen Gesetze nur besondere Bestimmungen der reinen Gesetze des Verstandes sind, muß die Forschung stets darauf achten, daß die Prinzipien mit den Tatsachenurteilen richtig verbunden bleiben. ([[Adorno]]) ===== transzendentale Gesetze ===== - Gesetze, die dem [[Gemüt]] eingewurzelt sind; die aus seinen eigenen Gesetzmäßigkeit entspringen (Kant)