====== GLEICHHEIT ======
Der [[Nomos]] wird dem einen oder andern für die Gleichheit als Aufgabe gestellt.
- anteilende und austeilende [[Gerechtigkeit]] Isothz, jedem das gleiche
- Rückführung der sogenannten Vergeltung auf einen bestimmten Gleichheitsbegriff und damit Auflösung des Begriffs der Vergeltung → Analogia - jedem das Seine\\
- Schöpft Gleichheit das [[Recht]] nicht aus? ([[Aristoteles]])\\
- Nivellierung der [[Gesellschaft]]\\
- Amorphismus\\
- Pandestruktion\\
- Negation der Strukturen ([[Bahr]])\\
- Leutseligkeit ([[Fichte]])\\
- die Verneinung aller Freiheit, alles Höheren (Flaubert)\\
- bedeutet heute Dasselbe-[[Sein]] und nicht mehr [[Eins]]-Sein ([[Fromm]])\\
- man muß den Menschen mit der gleichen Elle messen, nicht von vornherein egalisieren ([[Jung#Edgar Jung]])\\
- Nur wo es Mannigfaltigkeit gibt, kann es auch [[Moral]] geben. Würde die allgemeine, gleichberechtigte und gleichmäßige Wohlfahrt sich sich je tatsächlich verwirklichen lassen, so würde damit alle Moral vernichtet sein. Barmherzigkeit, [[Güte]], Gerechtigkeit, Selbstaufopferung, das alles kann nur da zur Geltung kommen, wom es [[Unglück]], Ungleichheit, Ungerechtigkeit, [[Grausamkeit]] gibt. ([[Leontjew]])\\
- kann nie und nimmer als Idealwort für halbwegs gerechte udn aushaltbare Geselslchaften funktionieren\\
- ein Übelwort, das, wenn man es ernstnimmt, nur erstickende Gleichmacherei schafft (Pankraz)\\
- daß Schwächere als solche gebraucht werden und Stärkere als solche → d.i. der Grundstock der Gerechtigkeit, die Gleichheit der morfh, die jedem das seine zuweist ([[Plato#Platon]])\\
- [[Armut]] und [[Unglück]] sind die besten Bürgen der Gleichheit ([[Tocqueville]])\\
- ist kein Naturgesetz; die [[Natur]] hat nichts gleich gemacht (Vauvenargue)
===== Gleichheitsauffassung =====
- ihre veränderte Auffassung zeigt sich politisch im Prozeß der Erstarkung des Verhältniswahlrechts (Parteien oder Listen statt Einzelpersonen bzw. Ausklammerung der Stimmen durch Prozenthürden; Wegfall der Minderheiten...) auf Kosten des absoluten Gleichheitsanspruches, der persönlichkeitsgebundenen Mehrheitswahl → die westlichen Demokratien sind parteienstaatliche Demokratien geworden ([[Leibholz]])