====== GROOTE ====== ===== Alfred Groote ===== 1812-78\\ [[Jurist]] und [[Politiker]]\\ - trat in seiner ersten [[Rede]] vor dem Norddeutschen Reichstag [[http://www.reichstagsprotokolle.de/Blatt3_nb_bsb00000436_00160.html|gegen]] den Verfassungsentwurf der verbündeten Regierungen auf\\ - die großdeutsche und zugleich partikularistische Komponente, die geltend machte, daß [[Deutschland]] dreigeteilt sei: [[Deutsche]] im österreichischen [[Staat]], Deutsche im Norddeutschen Bund und Deutsche in süddeutschen Staaten, allesamt dem Einfluß [[Frankreich#Frankreichs]] und [[Österreich#Österreichs]] preisgegeben\\ - warf [[Bismarck]] vor, erst unmittelbar vor dem kriegerischen Konflikt mit Österreich einen vaterländischen Plan in den öffentlichen [[Diskurs]] gebracht zu haben (das [[allgemein#allgemeine]], gleiche und geheime Stimmrecht für alle Deutschen zum [[Reichstag]]), im übrigen aber [[Patriotismus#patriotische]] Ambitionen, die auf die Schaffung eines [[Reich#Reiches]] für alle Deutschen hinausliefen, nicht unterstützt resp. sogar bekämpft zu haben\\ - betonte den Aspekt der [[Freiheit]], der stark genug sein sollte, die [[andere#anderen]] Deutschen in den Bund zu ziehen, [[Gravitation]] → sprach in diesem Kontext von Ausartungen der Realpolitik, wie sie der Abgeordnete [[Miquel]] pflegte, der auf Machtpolitik setzte\\ - kritisierte am Entwurf die Zweiteilung der Aufgaben: - Preußen behielt sich alles Militärische vor: Kriegserklärung, Friedensschluß, Militärfragen; - Konzedenz gegenüber den Bundesfürsten in zivilen Fragen, eine Art ungerechtfertigte Gleichberechtigung in solchen Fragen, die der wirtschaftlichen [[Kraft]] Preußens nicht entsprechen\\ - andererseits trat er für eine Zerschlagung Preußens ein, die Selbstbestimmung der kleinen Stämme, wollte ein Stämmehaus statt eines Bundesrates bilden\\ - wollte ein gleiches Wahlrecht für Abgeordnetenhaus (Landtag) und Reichstag und kein verschiedenes ([[Dreiklassenwahlrecht]] vs. [[allgemein]], gleich und geheim) und somit eine Gleichschaltung von Abgeordnetenhaus und Reichstag\\ - warf Bismarck vor, sein Wort nicht gehalten zu haben, mit seinem Entwurf die freiheitlichen Grundrechte des Volkes, von denen [[Twesten]] behauptet habe, sie hätten sich nicht bewährt, gestrichen zu haben und forderte die Einsetzung eines Gerichtshofes/Reichsgerichtes für gewissenlose Minister\\ - wollte die Freiheit nicht der Einheit opfern, also eine Verbindung zwischen beidem in der Verfassung sicherstellen: Deutschland muß das Land der Freiheit bleiben