====== GÜNTHER ====== ===== Günther XXI. von Schwarzburg ===== -1350\\ - stand zwischen den Fronten → Clemens VI. vs. Ludwig von Bayern: Klemens will einen Gegenkönig, muß dazu aber den Mainzer absetzen, was vorerst nicht gelingen will, also bannt er Ludwig\\ - dann wird Karl IV. gewählt, was Probleme für [[Thüringen]] mit sich bringt, doch plötzlich will Mainz Karl → es kommt zum [[Schisma]], das durch Ludwigs [[Tod]] 1347 gelöst wird, vorerst, doch dann wählen die Wittelsbacher Eduard von [[England]] zum deutschen [[König]], doch der Plantagenet verbündet sich mit Karl IV. vs. die Wittelsbacher und nun wollen die Wittelsbacher Günther XXI. von Schwarzburg ([[Schwarzburg]]) zum deutschen König machen, aber der ist loyal und läßt sich nicht wählen, doch 1349 wählen Mainz, [[Sachsen]], Brandenburg, die [[Pfalz]] Günther zum König → die [[Wahl]] war umstritten, weil keiner genau festlegen wollte, wer überhaupt wahlberechtigt sein darf\\ - 1349 gibt es bei Eltville eine Schlacht zwischen Günther und Karl, bei der Karl siegt, doch seinen Gegner würdevoll behandelt und ihm [[Gelnhausen]], Goslar und Nordhausen als Einkünfte läßt → Günthers Erben sind versorgt ===== Christian Günther ===== 1695-1723\\ [[Dichter]]\\ - gilt als größte lyrische Begabung vor [[Goethe]]\\ Studentenleben 1720 mit großen [[Schuld#Schulden]], die er im Karzer absitzen mußte\\ //...sechs Löcher im Strumpf, fünf Federn im Haar, das hielt ich ebenfalls für ehrlich und galant und war der Branntwein ins [[Antlitz]] gefahren, so kneipt ich öffentlich die Blattern mit der Hand.//\\ - schrieb in Leipzig Rosettenlieder für eine Dame namens Anakreon\\ - lebte seine [[Dichtung#Dichtungen]] → ging auf Wanderschaft\\ - es zog ihn nach Jena, an die Salana, wo er auf Einladung seiner schlesischen Landsleute weilte\\ - nahm an etlichen Trinkgelagen teil und wohnte in der Leutragasse\\ - starb an der Auszehrung und einem nicht verheilten eitrigen Fuß ==== Leistung ==== - durch ihn wurde den Deutschen Dichtung zum [[Ausdruck]] eigener Anliegen und [[Empfindung]]en\\ - bestimmte den //[[vers]] commune// als zehnfüßig, davon fünf Hebungen und jambisch (!): Blankvers → dieses Metrum ist schwer zu singen //Was ist in unsrer Zeit das größte Wunderwerk?\\ Zwen Örter: erstlich [[Wien]], hernach auch Wittenberg\\ Dort herrscht nunmehr Trajan zum andern Mal auf [[Erde]]n\\ Hier will der [[Papst]] nun gar zum [[Luther]]aner werden.\\ Setzt noch das dritte zu! Was? Jena. Wie? Warum?\\ Hier ist die güldne [[Zeit]] ein [[Säkulum]]...// ===== Hans Friedrich Karl Günther ===== 1891-\\ Rassenkundler\\ - erhielt 1930 an der [[Universität]] Jena gegen den Widerstand der [[Fakultät]] auf Anraten der nationalsozialistischen Landesregierung eine Professur für [[Rasse#Rassenforschung]] \\ - schuf eine der Voraussetzungen des nationalsozialistischen Parteiprogramms, die andere bildeten jene mystischen [[Vorstellung]] einer dualistischen [[Welt]], in der sich die guten [[Mensch#Menschen]] gegen die Dunkelmächte behaupten müßten\\ ==== Rassengeschichte des hellenischen und römischen Volkes ==== 1929\\ - ausgehend von dem [[Gedanke#Gedanken]], daß die nordische Rasse im Versiegen begriffen sei, wird das historische Beispiel bemüht, um bereits frühere ähnliche Entwicklungen aufzuzeigen → es sollen Handlungsleitlinien herausgearbeitet werden, durch deren Beachtung der aktuelle Prozeß aufgehalten werden könne\\ - nach dem [[Sieg]] über [[Karthago]] wurde [[Rom]] durch den karthagischen Händlergeist besiegt: //Karthagischer Händlergeist besiegte das Rom, welches eben Karthago besiegt hatte.// - glaubte, daß die Barkiden ([[Hannibal]], [[Hasdrubal]]) im 6.Jahrhundert v.Chr. aus der dorischen [[Stadt]] Barka nach Karthago eingewandert seien, was deren hellere Haut und Haare belegen → nannte die Barkiden als mit dorischem [[Geist]] behaftet __Rassenkriterien__:\\ * Körperwuchs * [[Schädel]]-, Gesichts- und Nasenform * Haarbeschaffenheit, -[[farbe]] und * Augenfarbe ===== Theodor Günther ===== 1823-89\\ Landwirt und [[Politiker]]\\ - sprach sich in seiner ersten [[Rede]] vor dem //Norddeutschen Reichstag// [[http://www.reichstagsprotokolle.de/Blatt3_nb_bsb00000436_00337.html|gegen]] das Amendement des Abgeordneten [[Twesten]] aus, der für den § 5 des Verfassungsentwurfs beantragt hatte, daß der Bundesbefehlshaber (Präsidium) ein Veto-[[Recht]] zugunsten der Beibehaltung bestehender Verhältnisse für den Fall besäße, daß im Bundesrat ein uneindeutiges Ergebnis erfolgt sei (nachdem zuvor der Reichstag eine entsprechende Gesetzeslage mit [[Mehrheit]] beschlossen haben mußte) \\ - sprach sich gegen die Schaffung eines Einheitsstaates aus und lobte den Antrag des Abgeordneten [[Groote]] auf Schaffung eines Einheitsstaates mit Fürsten als Kreishauptleuten, der dem [[Charakter]] der Deutschen entspräche, nämlich Provinziale (Föderalisten) zu sein