====== HERMENEUTIK ====== - die [[Geschichte]] ist ein lebendiger Dialog, die mittels Hermeneutik von Hindernissen für die [[Verständigung]] befreit werden muß\\ - [[Text]] bedarf der Deutung → entstandene [[Notwendigkeit]]\\ * Wortsinn - darüber Realgeschichte erfassen * das eigentlich dahinter liegend Meinende, [[Psychologie]] * morphologischer Ansatz - auf [[Praxis]] zielend * analoger Ansatz - eschatologischer Ansatz; behandelt das Vorgegebene und das dadurch Vermittelte - behandelt die Frage der wissenschaftlich bedeutsamen [[Erkenntnis]]fähigkeit von Einzelpersonen \\ - das äußere [[Zeichen]] setzt ein inneres [[Erlebnis]] in Gang\\ [[Ziel]]: Autor besser verstehen als er sich [[selbst]], weil der Autor [[unbewußt]] schafft → Bewußtwerden des Unbewußten ([[Dilthey]])\\ - [[Wissenschaft]] oder [[Kunst]] der [[Interpretation]] ([[Heidegger]])\\ - epochenspezifische und nicht immer reflektierte Verstehensweisen und Denkweisen im Umgang mit der Welt und den Texten (Wehrli) ===== frühchristliche Hermeneutik ===== - allegorische [[Methode]] - [[Juden]]: Frage der [[Logos]]-[[Theorie]] - [[Gnosis]]: zuviel [[Allegorie]] verwässerte die Botschaft → zwei Schulen: [[Theodoros]] : Texte werden nach grammatisch-historischen Grundsätzen gelesen; [[Hohelied]] = Hochzeitsgesang oder Philon. [[Origenes]] = pneumatischer [[Sinn]] der Texte ===== Renaissancezeitalter-Hermeneutik ===== [[Flacius]] 1567: setzt die [[Bibel]] in allgemeingültiges [[Textverständnis]] gegen die Zeitmeinung → die Bibelstelle ist nur im [[Zusammenhang]] zu [[sehen]] und kann erst dann interpretiert werden; der Bibeltext sei ein logischer Apparat, der umkleidet ist mit stilistischen Bildern und Redefiguren\\ [[Bellarmin]] 1581: bekämpft im Sinne des tridentischen Konzils - 1545-63 - die [[Verständlichkeit]] der Bibel → betont die Notwendigkeit der [[Tradition]] zu ihrer Ergänzung