====== „Hildebrandslied“ ====== um 870 entstanden \\ - der [[Held]] ist der Heeresmeister [[Theoderich]]s\\ - besingt die Vertreibung Theoderichs durch [[Odoaker]], der 30 Jahre in der Ferne gelebt hat\\ - die Rückkehr führt Vater und Sohn – Hadubrand - auf dem Schlachtfeld zusammen\\ - [[Stabreim]] und germanische Langzeile - vier stark betonte Silben\\ - steht einsam unter den deutschen Stabreimdenkmälern\\ - von der Verortung her südlich, gotisch-langobardisch, außerdem weltlich; kein karolingisches Bildungswerk\\ - 68 Langzeilen brechen mitten im Kampf zwischen Vater und [[Sohn]] ab\\ - wahrscheinlich hat der Vater den Sohn erschlagen, nachdem dieser sich im Kampfe als ehrlos erwiesen hatte, weil er einen hinterlistigen, also einen weibischen Schlag geführt hatte\\ - thematisiert die germanische [[Vorstellung]] des handelnd vollziehenden [[Schicksal]]s → darüber definiert sich das Heldenhafte\\ - das [[Leben]] ist nicht das höchste [[Gut]] ===== Inhalt ===== - Hadubrand wurde vor dreißig Jahren von Odoaker aus seinem [[Land]] vertrieben, er ist ein Vertriebener, //reccheo//, wobei er seine [[Frau]] und seinen Sohn zurücklassen mußte\\ - mit Hilfe seines Herrn, Dietrich von Bern, kehrt er zurück und begegnet einem feindlichen Helden, gegen den er nun bestehen muß\\ - Frage- und Antwort-[[Spiel]] geben Hadubrand zu erkennen, daß sein Gegenüber sein Sohn sein muß, doch dieser ist starrsinnig und [[mißtrauisch]] und statt einer frohen Wiedervereinigung geben Scheltworte Sühngrund