====== HINDUISMUS ====== - nimmt seinen [[Ursprung]] im Norden Indiens, nachdem dort [[Arier|arische]] Nomaden um 1500 v.Chr. seßhaft geworden und sich deren [[Vorstellung|Vorstellungen]] über Leben, Tod und Nachleben mit den Vorstellungen der einheimischen Bevölkerung verbunden hatten → ein erstes Buch entstand um 1200 v.Chr., das //Rigveda//\\ - um die Zeitenwende beginnt der Siegeszug des Hinduismus Richtung Südosten, bis etwa Bali\\ - [[Lehre]] von der Wiedergeburt und vom Fortwirken der Taten - [[karma]]\\ - besitzen eine xenophobische (fremdenfeindliche) Prämisse, aufgrund des Einzigartigkeitsanspruchs der hinduistischen Lehre {{:hinduismus_verbreitung.jpg?880|}} ===== Gottesbegriff ===== - Mischung aus Poly- und Monotheismus → die angebeteten Gottheiten sind letztlich Modifikationen eines Gottes, Brahmans\\ - zugleich [[Pantheismus]], denn Brahman durchdringt alles, auch Jahreszeiten, scheinbar tote Gegenstände, Tiere, Pflanzen, Berge, Flüsse ==== Die heilige Kuh ==== Sinnbild der Mutter Erde\\ - Verkörperung der Güte der Götter\\ - die fünf Produkte der Kuh (Milch, Quark, Butter, Urin und Dung) dienen Ritualen\\ - sie werden berührt und ein Gebet soll dem Hindu ihre Kraft und Fruchtbarkeit übertragen ===== Lebensstadien ===== - Schüler - Hausvater - Einsiedler (wenn sich seine ersten grauen Haare zeigen, dann geht er als Einsiedler in den Wald) - Asket - jedes Stadium ist mit Pflichten verbunden\\ - das Leben der Frauen ist an das der Männer gebunden; sie dienen den Kindern und dem Manne ===== Lebenswege ===== - es werden drei grundsätzliche Methoden zur Erreichung von //Moksha// unterschieden, die den Grundtypen des Menschseins entsprechen: - Weg des Handelns; - Weg des Wissens und - Weg der Hingabe ===== Lebensziele ===== - //Dharma//, die tugendhafte Erfüllung der Pflichten; - //Artha//, materieller Gewinn, Erfolg und Reichtum; - //Kama//, Vergnügen und Liebe und - //Moksha//, spirituelle Erfüllung, die durch Loslassen erreicht werden soll, durch eine Abnabelung gegenüber den weltlichen Genüssen und der gesellschaftlichen Stellung ===== Lehre ===== - es wird unterschieden in Gehörtes und Erinnertes, wobei hier weise Männer eine besondere Funktion erhalten, denn die müssen das Gehörte/Erinnerte weitergeben und so zu neu Gehörtem machen\\ - im Mittelpunkt steht der Glaube an //Brahman//, d.i. die Allseele, ungeschaffen, grenzenlos und ewig, eine subtile Essenz, aus der das All erschaffen wurde/wird → der Brahmane versucht durch bestimmte Übungen sein Atman mit dem Brahman zu verschmelzen, zugleich wissend, daß beides einander miteinander verbunden werden muß\\ - das Brahman bildet das //Atman//, das innere [[Selbst]], die [[Seele]] eines jeden [[Wesen|Wesens]]\\ - der Weg zur [[Erkenntnis]], daß Atman und Brahman wesensgleich sind, ist ein Weg voller Leiden, ein Erkenntnisprozeß, zumal Brahman undefinierbar ist, Atman dagegen schon\\ - Vedanta-Schulen versuchen seit Jahrhunderten eine Auflösung dieses [[Paradoxon|Paradoxons]], müssen also immer wieder ihr Nicht-Wissen konstatieren, z.B. [[Shankara]]\\