====== HUSSERL ====== ===== Edmund Husserl ===== 1859-1938\\ [[Philosoph]]\\ - entdeckt [[Vielfalt]] der [[Ontologie#Ontologien]], also auch die Ontologie der [[Subjektivität]] → der [[Weltgrund]] liegt nicht im [[Subjekt]], sondern trägt die Intentionalität - [[Absicht]] des [[Handeln#Handelnden]] - als [[Ursprung]] \\ - die [[subjektiv]]-situativen Gegebenheitsweisen nähern sich einer Subjekt-[[Ding]]-Objektivationsproblematik durch die Wortung der [[Welt]], jedweder schafft sie und bindet seine [[Gedanke]]n an die [[Intention]], die er anderen anträgt → die breit gefaßte [[Wahrnehmung]] der [[Wirklichkeit]]\\ - am Anfang war die [[Tat]] (Rombach)\\ prägte den [[Begriff]] der [[Phänomenologie]] für das 20 Jahrhundert: * deskriptive Phänomenologie versucht, die [[Phänomen#Phänomene]] zu beschreiben * eidetische Phänomenologie will die [[Wesen]]s- und Bedeutungsinhalte herausarbeiten durch die eidetische Reduktion → Ergebnisse heißen [[transzendental#transzendentale]] Leitfäden für den analytischen Rückgang auf die sie konstruierende Subjektivität, denn die Subjektivität entwirft vor aller „[[Arbeit]]“ eine Welt, in der das jeweilige begegnende [[Wirkliche]] als dieses oder jenes angesprochen werden kann * transzendentale Phänomenologie benutzt die transzendentale Reduktion/Epoche, um den Subjektivismus zu überwinden * absolute Phänomenologie transzendiert die Subjektivität zu einem absoluten sinngebenden [[Grund]] hin ==== Philosophie der Arithmetik ==== 1891\\ - lehnt den Anti-[[Psychologismus]] [[Frege]]s in der [[Logik]] ab\\ - Vorbereitung zu den logischen Untersuchungen, die u.a. einen großen Einfluß auf [[Musil]] ausübten ==== Prolegomena zur reinen Logik ==== 1900\\ - überwindet den Psychologismus in der Logik\\ - man kann die Logik als normative [[Wissenschaft]] von den Denkgesetzen bestimmen → angewandte Logik\\ - die Denkpsychologie folgt dem Entwicklungsstand des menschlichen Gehirns → also kann sie keine Tatsachenwissenschaft, auf der die Logik als Wissenschaft von den normativen Denkgesetzen beruhen muß\\ - Differenz zwischen Denkakten - bedürfen der [[Assoziation]] und des sie möglich machenden [[Subjekt]]s - und Denkinhalten - stehen zueinander in Beziehung des Widerspruchs, der logischen Abfolge, der Äquivalenz etc., bedürfen somit nicht eines Subjekts, weil sie ewig und statisch sind\\ - die theoretische, reine, Logik ist die Lehre von den Beziehungen der Denkinhalte\\ → gründet somit die Logik auf die [[Metaphysik]] statt auf die [[Psychologie]] ==== Wertung ==== - konzeptuale [[Vernunft]]\\ - das sich vorgestellte Intendierte, d.i. [[Wahrheit]] ([[Heidegger]])\\ - seine Phänomenologie wurde von [[Dilthey]] als epochemachend bewertet\\ - Husserl beschränkt sich auf die deskriptive Behandlung rein [[form]]allogischer Probleme ([[Lukacs]])