====== KOMMUNIKATION ====== - Frage der Einigung auf ein Beschreibungsschema → Schwierigkeit: die Rezeption lebt von dem Konsens; jeder Eindringling zerstört diesen Mikrokosmos und setzt eigene Bewertungsmaßstäbe, je nach Akzeptanz oder Verständnis → ein [[Konsens]] ist nicht zu erzwingen;\\ Wie wird [[Sinn]] oder Gesinnung gestiftet?\\ - kommunikative [[Handlung#Handlungen]] verlangen stets eine im Ansatz rationale Deutung (Habermas)\\ - beruht auf einer genau lokalisierten Differenz, nämlich der von Information und Mitteilung, denn ohne diese Differenz wäre der Mitteilungsempfänger wie bei Wahrnehmungen normaler Art den Weltsachverhalten direkt konfrontiert ([[Luhmann]]) ===== menschliche Kommunikation ===== - Tieren fehlt die generationenübergreifende Weitergabe symbolisch gespeicherten [[Wissen#Wissens]], das im [[Licht#Lichte]] neuer [[Erfahrung#Erfahrungen]] revidiert und erweitert wird\\ - es ist Schimpansen nicht möglich, triadische Beziehungsgeflechte zwischen Dingbeschreibung und [[Geste]] herzustellen ([[Habermas]]) ===== nonverbale Kommunikation ===== {{:kommunikation_nonverbal.jpg?800|}} ===== Poesie und Kommunikation ===== Unsere Poetik ist eine der Haltung, die eines festen Charakters bedarf. Das bedeutet [[Arbeit]], Unterhaltung des Charakters, Speisung des Willens, Arbeit am Wortwerk. Es gilt nicht, anderer [[Wort]] zu zerstören, sondern durch Auseinandersetzung aufzubauen, Widerspruch zur Stärkung des eigenen Willens, sich selbst eine Wortwelt erzeugen zu können, die auf Kommunikation, nicht auf Rechthaberei basiert. Der [[Charakter]] wird stumpf, wenn er ins [[Recht]] sich setzt. Er wird/bleibt gerade, biegsamer und unzerbrechlicher, wenn er das andere sucht. Poesie gebiert, aufeinander zuzugehen, nicht die Wege übers Land zu vermeiden. Poesie ist Darstellung und Vermittlung von Bilderwelten. Vermittelt werden Welten, Dichterwelten, deren Stoffe der [[Wirklichkeit]] entstammen, nicht einer abstrakten, sondern der konkreten des Empfindens, nicht nur von sinnlich Wahrgenommenem, auch [[Traum]], Ahnung, [[Hoffnung]], eben alle Wirklichkeitsbestandteile. Zur Wahrnehmung tritt die Intuition , das ist bewußtes Erleben geistiger Inhalte. Dieses bewußte Erleben kann Stoffe hervorbringen, aber auch Voraussetzung zur Formung der Stoffe sein. Intuition wirkt in uns Menschen, bestimmt [[Handeln]] und Unterlassen.\\ Wir verlassen mit dieser Poetik den alten [[Begriff]] des ideologischen [[Realismus]] und sagen: Real ist der [[Mensch]], real, was außer ihm, real, was in ihm wirkt und somit Dasein beeinflußt. Reales und Abgründiges gehören zusammen. [[Streit]] ist [[Bildung]] des Charakters, Suche nach dem Eigenen in der Auseinandersetzung mit dem Fremden. Streit ist keine Ausflucht, keine Ausgrenzung, sondern Prägung der eigenen Wortwelt in unmittelbarer Auseinandersetzung mit dem konkret faßbaren Du. Ganz im Geiste der paraphierten [[Streitkultur]] Lessings. Wir sind in diesem Sinne in der Lage, der Menschen Meinungen aufzunehmen und zur [[Sprache]] zu bringen. Nichts wird verfemt, denn jedes Wort hat seinen [[Ursprung]] in der Empfindung - die dem tiefsten Anschauungsgrund entspringt, der Intuition - und mündet in einer Überlegung, die sich mitteilen will, verständlich machen, also angehört und aufgenommen werden will vom jeweiligen Kommunikationspartner. Was der Mensch im Politischen als einzelner nicht vermag, Probleme lösen, das kann er hier im Reiche der [[Poesie]], der [[Phantasie]], der ihm eingegebenen und in sich ausgeprägten Sprachwelt. Jedes Wort zählt, jedes wird gewogen und geprüft, von jedem, der lesen und hören kann!