====== KRITIK ====== ursprüngliche Bedeutung: trennen, scheiden, unterscheiden, richten; eine Art von poetischer Reflexion - schärfste Kritik ist immer ein [[Zeichen]] verdrängter Komplexe\\ - kommunikative [[Handlung]]\\ - mit [[Urteil]] verbunden\\ - Kritik üben heißt, in der einzelnen [[Erscheinung]] die allgemeinen Gesetze der [[Vernunft]] zu suchen und aufzudecken, nach welchen und durch welche Gesetze sie existieren kann. ([[Belinski]])\\ [[Ziel]]: sich als [[Kritiker]] verwandeln, täglich die Nerven wechseln und mit hundert Händen [[sehen]]\\ * Vergleich der Werke des [[Künstler]]s zwecks Physiognomie des [[Schöpfer]]s, d.i. die psychologisch-biographische Gruppe * Versuch einer allgemeinen [[Psychologie]] der [[Zeit]] ([[Bahr]])\\ - die [[Analyse]] und Beurteilung eines Werkes nach irgendwelchen [[Norm#Normen]] ([[Döblin]])\\ - jede [[Nation]] sollte demjenigen einen Preis versprechen, der die Mängel ihrer [[Verfassung]] und [[Sitte#Sitten]] und die Fehler ihrer Voreltern in das vollkommenste [[Licht]] setze ([[Iselin]])\\ - eine Vernunfterkenntnis, die keine anderen //principia// hat als empirische [[Begriff#Begriffe]] ([[Kant]])\\ - Sie verhält sich zur bürgerlichen [[Gesellschaft]], zur Welt der Bedürfnisse, der [[Arbeit]], der Privatinteressen, des Privatrechts, als zur Grundlage ihres Bestehens, als zu einer nicht weiter begründbaren [[Voraussetzung]], daher als zu ihrer Naturbasis. ([[Marx]])\\ - das höchste Lob, was man einem lyrischen Text zukommen lassen kann: er habe Duft ([[Vischer]])\\ - darf in kapitalistischen Demokratien beliebig radikal sein, solange sie so formuliert ist, daß sie für die große Mehrheit der Bevölkerung unverständlich ist ([[Wolin]])\\ - soll den Ort einer Inszenierung innerhalb der Werksgeschichte bestimmen (Zabka)