====== LIED ====== - das altdeutsche Lied, bis ca. 1150, bestand nur aus einer [[Strophe]], //daz liet//, die aus Reimpaaren gebildet war\\ - durch romanische Einflüsse entwickelte sich das Lied weiter, [[Vers]]- und Reimkunst gewannen spielerische Elemente → Einteilung möglich in Lieder, Sprüche und [[Leich#Leiche]]\\ - seit ca. 1150 mehrere gleichgebaute Strophen zu je drei Teilen, zwei Stollen - gleichgebaut mit gleichem [[Reim]]...- und ein Abgesang\\ - Melodie hat besondere [[Bedeutung]] - [[Gegensatz]] zum Spruch\\ - beim Leich wirkt das Musikalische propädeutend, so daß sich sogar der [[Text]] der Melodie unterordnen muß; - Kriterium der Ursprünglichkeit ([[Heine]])\\ - kein Lied wird bei hellem Taglicht geboren, sagt der Skalde Jatgejr ([[Ibsen]]) ==== Entwicklung ==== * archaische Reimtechnik: ungenaue Reime * verbesserte Reimtechnik: Assonanzen, Halbreime → es reimen sich die Vokale, nicht die Konsonanten, z.B. allein → Heide; [[Liebe]] → mieden ===== deutsches Lied ===== - sowie es ernst wird, nimmt es immer Anklang ans [[Vaterland]] ([[Bismarck]]) ===== religiöses Lied ===== - ist die [[Wirklichkeit]] Gottes im Aufklärungszeitalter, denn [[Gott]] kann nicht nachgeahmt werden; - Werkzeug, mit dem das [[Christentum]] Wirkung auf die Sitten der Welt gehabt hat; nur geht hier die [[Kraft]] des Himmels still und verborgen einher; die Wirkung keiner [[Poesie]] ist vielleicht verkannter als diese ([[Herder]])