====== LIUDOLFINGER ====== - auch [[Ottonen]] → nach ihrem Stammvater [[Liudolf]]\\ - drei Generationen hindurch beerbte nur ein Sohn den Vater → Aufstieg zum [[Königtum]] ===== Gründe des Aufstiegs ===== * raffinierte Ehepolitik - 906 heiratete Heinrich die 30jährige Witwe Hatheburg, die eigentlich schon mit dem [[Leben]] abgeschlossen hatte und ins Kloster wollte, aber Heinrich brauchte ihre Mitgift, ein Gebiet um [[Merseburg]], das [[Thietmar#Thietmar von Merseburg]] schon fest für sich geplant hatte\\ - die [[Ehe]] erhält keinen kirchlichen [[Segen]], aber als sie 908 geschieden wird, hat Heinrich einen Sohn, Thankmar, und die Liudolfinger dürfen das Gebiet um Merseburg, [[Hassegau]], behalten, Hatheburg geht ins Kloster und die [[Kirche]] erhält das [[Recht]] der freien Einsetzung eines Bischofs in Hersfeld, das eigentlich unter der Botmäßigkeit der Liudolfinger stand\\ - 909 heiratet Heinrich Mathilde, eine Immedingerin von 14 Jahren, mit reichem [[Besitz]] in Westfalen, Sachsen, [[Thüringen]] und am Niederrhein \\ - Heinrich kann den [[Adel]] um sich scharen und setzt die Babenberger [[Fehde]] fort, da er seine [[Verwandtschaft]] als Enkelneffe mit dem hingerichteten missus Adalbert betont\\ - 915 schließen die Liudolfinger [[Frieden]] mit Konrad I., nachdem sie ihm in Sachsen und Thüringen arg zugesetzt hatten\\ - die Liudolfinger beginnen mit dem Burgenbau, va. gegen die [[Slawen]], aber auch gegen die Ungarn, die immer wieder ins [[Reich]] dringen und brandschatzen\\ * intelligente [[Diplomatie]] - Heinrich I. spielt nach 923 den westfränkischen [[König]] Karl den Einfältigen vs. dessen Gegenkönig [[Robert#Robert von Burgund]] aus und gewinnt so Einfluß im westfränkischen Reich \\ - Heinrich I. will Lotharingen dem Reich rückgewinnen, darum geht es\\ - 935 stiftet er ein Freundschaftsbündnis mit Rudolf von Burgund, //amicitia//, und richtet seine Kraft auf die Erwerbung von [[Aachen]], dem symbolischen Ort der karolingischen [[Macht]], allerdings kann Heinrich I. den zivilisierteren [[Westen]] nicht nach Osten tragen, dennoch bleibt Lotharingen zweisprachig und kommuniziert mit dem Osten: die Sakrallandschaft überlagert politische Grenzen\\ - in Burgund kämpft [[Otto#Otto I.]] um 938 mit den Sarazenen