====== MELISSOS ====== um 444 v. Chr.\\ griechischer [[Philosoph]] und Feldherr\\ - verteidigte die Lehre [[Parmenides]]' gegen die [[Philosophie]] [[Empedokles]]': [[Welt]] existiert durch die Trennung und Verbindung von Elementarteilchen, aber der Gefühls-Welt des Seienden ist jede Zutat von [[Schmerz]] und [[Leid]] fremd\\ - lehrte die Unbeweglichkeit in [[Zeit]] und [[Raum]] und Unvermischbarkeit - hierin von Parmenides abweichend - und die räumliche [[Unendlichkeit]] des Seienden: Dem Seienden blieb das Attribut der Ausdehnung gewahrt, aber alles grob Körperliche ward davon abgestreift.\\ - [[Veränderung]] des Seienden wird damit begründet, daß das Seiende dann nicht mehr gleichartig wäre, weil ein [[Seiendes]] entstehen und vergehen würde\\ - weiterer [[Unterschied]] zu Parmenides: Melissos bestimmt das [[Eine]] nach der [[Materie]], Parmenides nach dem Begriffe Begründung: //Wäre das Seiende endlich, so müßte es von anderem, also Nichtseiendem oder Leerem begrenzt sein, da aber nun das Nichtseiende nicht ist, muß das Seiende unendlich sein.// ===== Methode ===== - strenge Beweisführung\\ Derselbe [[Grund]] also, der die Vielheit für das Seiende verneinen ließ, forderte für das Seiende die Unendlichkeit.\\ - widersprüchliche Argumentation: nur was nichts außer sich hat, wodurch es geschädigt oder zerstört werden könnte, kann [[ewig]] sein → ein aus Erfahrungstatsachen nicht weiter Befragtes, was für eine stimmige Argumentation jedoch hätte befragt werden müssen\\ - unklare Differenzierung von Raum und Zeit