====== MENSCH ====== - drei Teile, zwölf Organe, 70 Glieder → die Entwicklung seiner Teile ist die Entwicklung der [[Schöpfung]] in seiner allmählichen [[Vereinigung]] mit [[Gott]]\\ - [[Subjekt]] der [[Geschichte]], Agens → das treibendes [[Prinzip]] Mensch muß deshalb die Gesetze der gesellschaftlichen Entwicklung beherrschen; - selig und bescheiden in der ihm von Gott vorgegebenen Bahn soll er walten (Angelis)\\ - in anderen Menschen kommt Gott selbst auf mich zu ([[Barth]])\\ - neuer Einsatz der [[Natur]] → keine bloße Fortsetzung ([[Evolution]]), sondern ist zweite Natur aus der ewigen [[Quelle]] [[selbst]], nicht natura naturata\\ - besitzt die ihm unbewußte Gesetzmäßigkeit der freien Reflexion\\ - ist die Exegese des Symbols, er entrollt das Einheitliche der Ahnungen ([[Bäumler]])\\ - wurde aus dem mythischen Kollektiv geboren durch das abrahamische [[Ich]] (das [[Bewußtsein]]), d.i. die [[Würde]] des Ich, die sich bloß als Diener des Höchsten begreifen konnte (Beck)\\ - hochgekämpfter Affe ([[Darwin]])\\ - eine kleine [[Welt]] ([[Demokrit]])\\ - Mensch in der eigenen Bedeutung des Wortes im Lateinischen bedeutet in einem Sinne den, der sich mit allem, was er ist und was sein ist, unter Gott beugt und fügt und aufwärts Gott anschaut, nicht das Seine, das er hinter, unter, neben sich weiß. Dies ist volle und eigentliche [[Demut]]; diesen Namen hat er von der Erde. ([[Eckart#Meister Eckart]])\\ - setzt das [[Werk]] der Natur fort und bringt die Absichten der Natur durch die [[Kunst]] in Erscheinung (von Einem)\\ - ist, weil er sein soll ([[Fichte]])\\ - ist das Ganze seiner Mutationen, also eine Verbindung der [[Bewußtseinsebene|Bewußtseinsebenen]], bei der bald die eine, bald die andere vorherrscht und seinen Alltag bestimmt → sie liegen quasi über- und nebeneinander ([[Gebser]])\\ - als Einzelwesen schwach, als Teil vom All stark ([[Grillparzer]])\\ - lichter [[Moment]] in der [[Nacht]] der Totalität ([[Hegel]])\\ - [[Dasein]]; keine [[Analyse]] des Menschen a'la [[Sartre]] → der Mensch ist kein Subjekt, sondern ein Geworfenes des Seins und ist daher vom Seinsbegriff abzuleiten und nicht zu psychologisieren\\ - ist des Seins nicht mächtig, sondern der Hirte des Seins durch seine Denkfähigkeit\\ - die Selbstheit ist dem [[Sein]] zugehörig und kann verlorengehen → Wächterschaft!\\ - das Sein muß uns aus dem Seienden heraussetzen, aber wir gehören zum Seienden als Belagerte \\ - der Mensch, als Geschichtlicher nachmals ([[Hölderlin]]), bricht das Sein als Notschaft Gottes → d.i. das [[Wesen]] des Menschen \\ - kann zum Sein gehören, sofern er aus der Zugehörigkeit zum Seienden und gerade aus ihr sein ursprünglichstes Wesen schöpft\\ - ist der Statthalter des Entwurfs des Seins, die Wächterschaft der [[Wahrheit]] des Seins macht das aus dem Sein und nur aus diesem begriffene Wesen des Menschen aus\\ - ein Macher, der nichts einfach hinnimmt, sondern Dinge auseinandernimmt, sofern es ihm möglich, also machbar ist → [[Machenschaftlichkeit]], die nur danach fragt, was man mit dem [[Ding]] machen kann, aber nicht danach, was ist ([[Heidegger]])\\ - das große Kind \\ - soll sich nicht absondern, soll tun ([[Heraklit]])\\ - Gott legte das Prinzip eigener Wirksamkeit in ihn und setzt solches durch innere und äußere Bedürfnisse seiner Natur von Anfang an in [[Bewegung]]\\ - ist von Natur zur [[Freiheit]] organisiert, die ihn nötigt, aus der [[Mitte]] seiner Mängel entstehenden Ersatz zu finden ([[Herder]])\\ - hat kein anderes Geschick als die [[Liebe]]\\ - ist nicht zu stillem [[Genuß]], sondern zum Kampfe geboren\\ {{ :aufrechterfuszballer.jpg?200|}} - In uns ist alles. \\ - soll selig und bescheiden in der ihm von Gott vorgezeichneten Bahn walten (Hölderlin)\\ - muß Anlagen positiver Natur selbst zum Endzweck machen; darin liegt seine Freiheit\\ - ist für die [[Gesellschaft]] bestimmt \\ - der Natur nach notwendige [[Erscheinung]]; er ist nicht [[intelligibel]], wenn es keine Freiheit gibt, oder wenn die Erscheinung mit dem [[Ding an sich]] übereinstimmt\\ - ein intelligibles Wesen, das in einem Akt des Selbstverständigung [[moralisch]] oder unmoralisch handelt → im rechtlichen Sinne könnte nur in diesem Sinne ein Schuldspruch erfolgen ([[Kant]])\\ - der Mensch ist [[subjektiv]] in der Welt, selbst wenn er sich objektiv zur [[Unwahrheit]] verhält ([[Kierkegaard]])\\ - steht angesichts der [[Utopie]] selbstreferentieller Maschinen zur Disposition (Kittler)\\ - Der Mensch ist das eigentliche Sein seiner [[Transzendenz]] in der Uneigentlichkeit seines Daseins. ([[Kuhlmann]])\\ - zur [[Vernunft]] fähig durch reflexive Akte, wie es [[Geister]] auch sind ([[Leibniz]])\\ - Der Mensch lebt allein, um sein und seines Mitmenschen Wohl zu befördern. Hierin kürzer zu seinem Endzweck zu gelangen, nützt er die Versuche seiner Vorfahren. Er studiert... Nicht bloß wissen, sondern auch für die Nachwelt tun, was die Vorwelt für uns getan, heißt ein Mensch zu sein... ([[Lichtenberg]])\\ - hätte keine (moralische) [[Autonomie]], wenn er erschaffen wäre → der Mensch kann nur als Naturwesen erschaffen worden sein: Gott ist mein eigener [[Gedanke]], ein selbstschöpferischer Gedanke und deshalb ist Gott als mein Geschöpf moralisch zu denken, nicht konstitutiv für mein eigenes Dasein (Löwith)\\ - armer Madensack ([[Luther]])\\ - älter als das Leben, älter die materielle Welt, die seines Willens [[Wert]] ist ([[Mann]])\\ - kann nur die Formen der Stoffe ändern ([[Marx]])\\ - kein Naturwesen, sondern als seinem Wesen nach geistig-leiblich das die [[Schöpfung]] vollendende Mittelwesen ([[Michelis]])\\ - eine Reihe von Gleichnissen ([[Musil]])\\ - wird die [[Bestie]] nicht los \\ - abgesprengte Partikularität vom Ur-Einen \\ - kein //interna veritas// - der Mensch ist geworden\\ von manas\\ - Selbstgefühl des Menschen will den [[Ausgleich]] von Interessen \\ - muß als [[Zweck]] an sich selbst behandelt werden \\ - erlebt und erleidet das Leben als eine Aufgabe der Versöhnung und Vereinigung des Nichtzuvereinigenden ([[Nietzsche]])\\ - das unvollendete Wesen, dessen Lebensform die durch [[Tradition]] bestimmte Geschichtlichkeit ist (Portmann)\\ - bedarf der Freiheit, daraus erwachsen [[Verantwortung]], [[Moral]] und Seelenkultur ([[Rosenberg]])\\ - muß Teil eines Ganzen werden, dann ist das [[Ziel]] der menschlichen [[Revolution]] erreicht ([[Rousseau]])\\ - neuer Einsatz der Natur → keine bloße Fortsetzung – Evolution -, sondern ist zweite Natur aus der ewigen Quelle selbst, nicht natura naturata ([[Savigny]])\\ - in Gott → zöge Gott seine Allmacht einen [[Augenblick]] zurück, hörte der Mensch auf zu sein → die Tätigkeit des Menschen gehört mit zu Gott \\ - im Menschen ist die ganze [[Macht]] des finstern Prinzips - das von Gott geschiedene, der [[Grund]] der Entstehung - und in eben demselben zugleich die ganze Kraft des Lichts \\ - in ihm ist die [[Möglichkeit]] der Zertrennung des Geistes in [[gut]] und [[böse]] - als Auflösung der [[Identität]] beider Prinzipien \\ - ist auf jenen Gipfel gestellt, wo er die Selbstbewegungsquelle zum Guten und Bösen gleicherweise in sich hat: das Band der Prinzipien ist ihm kein [[notwendiges]], sondern ein freies \\ - wird nicht [[sittlich]], ist ([[Schelling]])\\ - [[vernünftig]]-sinnliches Wesen \\ - als [[Idee]] Gotteslästerung, denn der Mensch wird im [[Vernunftstaat]] repräsentiert\\ - spielt nur, wenn er Mensch ist und ist nur dann Mensch, wenn er spielt\\ - muß nicht der [[Materie]] entfliehen, um sich als [[Geist]] zu erweisen\\ - seine Aufgabe ist es, eine innige Übereinstimmung zwischen beiden Naturen, der sinnlichen und der rationalen, zu erreichen\\ - die Menschen wissen um ihr spielen; sie sind demnach mehr als vernünftige Wesen, denn spielen ist unvernünftig ([[Schiller]])\\ - ist von Natur eine ernsthafte Bestie ([[Schlegel]])\\ - muß gedacht werden als ein dynamisches [[Drama]] zwischen Körper, [[Seele]] und Geist, als existierende Einheit und [[organisch#organische]] Totalität → keine Trennung mehr im Sinne [[Descartes]]', keine [[Dichotomie]] zwischen Geist und Körper ([[Schopenhauer]])\\ - hält sich deswegen für frei, weil er sich zwar seiner [[Handlung]]en, nicht jedoch der Ursachen seiner Handlungen bewußt ist ([[Spinoza]])\\ - Der Mensch ist die Vereinigung zweier Prinzipien: des animalischen, körperlichen und des vernünftigen, geistigen. Die Bewegung des Lebens vollzieht sich im animalischen Wesen... das vernünftige, geistige Wesen gibt dieser Bewegung die Richtung. ([[Tolstoi]])\\ - ein psychosomatisches Wesen, das in einer materiellen und endlichen Welt, der [[Biosphäre]], tätig ist ([[Toynbee]])\\ - wird, sofern er Gegenstand von Machtausübung ist, zum Es (Vereno)\\ - nimmt pro [[Sekunde]] 10 000 exterozeptive - Sinnesorgane an der Körperoberfläche) und propriozeptive (im Körper liegende Sinnesorgane - Sinneswahrnehmungen auf, was eine drastische Auswahl für die höheren Hirnwindungen erfordert ([[Watzlawick]])\\ - der lebendige Magnet, um welchen die ganze irdische Natur sich versammelt (Windischmann) ===== antiker Mensch ===== - nach hinten offen, nimmt das Gewesene als Selbstverständliches auf\\ - wiederholt das Gewesene ===== früher Mensch ===== - das artikulierte [[Wort]], das die [[Erde]] ausgesprochen, wie die Welt das von Gott ist ([[Görres]]) ===== geistiger Mensch ===== - wird immer den rationalen als [[Fanatiker]] und Beschränkten der Tat betrachten, dieser [[Gegensatz]] ist durch keinen Ausweg jemals zu überwinden, denn der geistige Mensch wird sich stets selber sagen, daß Verwirklichungen von [[Ideen]] nur durch materielle Machtmittel zu erreichen sind \\ - seine einzige [[Möglichkeit]], aktiv im geselslchaftliochen Leben zu werden: die Idee klar herausarbeiten und sie nach seinen persönlichen [[Kraft#Kräften]] lehren, sowohl durch das [[Wort]] als auch das persönliche Beispiel (das wichtigere) →eine [[Sphäre]] um sich breiten, die nicht stärker ist als der [[Ring]], den ein [[Stein]] im [[Wasser]] macht, aber Stein sein ([[Flake]])\\ - Das schönste [[Glück]] des denkenden Menschen ist, das Erforschliche erforscht zu haben und das Unerforschliche ruhig zu verstehen. ([[Goethe]]) ===== gesunder Mensch ===== - begnügt sich mit der Ordnung der Dinge, ist materiell ([[Mereschkowski]]) ===== guter Mensch ===== - die [[Partei]] alles Schwachen, Kranken, Mißratenen, An-sich-selbst-Leidenden\\ - alles, was zu Grunde gehen soll (Nietzsche) ===== harmonischer Mensch ===== - in ihm entwickeln sich die beiden Wesenshälften Mann und Weib, Tier und Engel, gleichmäßig, so daß sie in guter Kameradschaft nebeneinander aushalten können\\ - die Ehe mit sich selber ist ein Sakrament, unauflöslich, zum Zwecke gegenseitiger Erziehung, eine oft qualvolle Bildungsschule ([[Huch]]) ===== hoher Mensch ===== - der hohe Mensch ist eine Künstler-Figuration, eine idealische [[Projektion]] von [[Jean Paul]]; sein eigenes Künstlertum mit doppelter Optik: * Blick auf die [[Wirklichkeit]] * eine daraus resultierende ambivalente Welthaltung: die Wirklichkeit ist eine in ihrer Widersprüchlichkeit zu durchlebende und durchleidende [[Realität]] und zugleich ist die Welt bloß ein transistorischer [[Zustand]] //sub specie aeternitas// ===== idealischer Mensch ===== - muß Schwung nehmen, er muß augenblicklich seine Natur exaltieren, und er vermag nichts, als insofern er begeistert ist \\ - jeder trägt einen reinen idealischen Menschen in sich, mit dem übereinzustimmen Aufgabe seines Daseins ist (Schiller) ===== kranker Mensch ===== - empfindet die Möglichkeit einer anderen [[Ordnung]] und hat Berührungspunkte mit der anderen Welt (Mereschkowski) ===== leidenschaftlicher Mensch ===== - braucht kein häßliches Erlebnis, um [[tragisch]] verstimmt zu sein; es reicht, daß ein großes den Menschen geschenktes [[Gefühl]] von diesen nicht wahrgenommen wird ([[Bahr]]) ===== liberaler Mensch ===== - ist niemals ein [[Magie#magischer]] Mensch, denn [[Liberalismus]] führt zur Dummheit oder zum [[Verbrechen]]\\ - oft weiß das eine nicht vom [[andere#anderen]]; oft aber wissen sie voneinander\\ - drückt keine gegliederte Gesellschaft aus, sondern eine aufgelöste ([[Moeller]]) ===== magischer Mensch ===== besitzt folgende Eigenschaften: - ist ichlos; - seine Welt ist unitär-punkthaft; - ist raum- und zeitlos; - ist in die Natur eingeflochten und - will durch Zauber Macht über seine Umwelt erringen (Gebser) ===== mittelalterlicher Mensch ===== - reflektiert seine [[Umwelt]] nicht und besitzt kein räumliches, dafür aber ein zeitliches Empfinden ([[Fried]]) ===== moderner Mensch ===== - orientiert sich stark nach vorn und will vom Gewesenen nicht viel wissen; - hat zwei Wege, sich Wahrheit zu bestimmen, den emotionalen und den logischen ([[Kolbenheyer]])\\ - Wir schwachen, vermessenen, allzu gierig auf die [[Zukunft]] Veresessenen blicken mit einer gewissen, gewohnheitsmäßigen Geringschätzung auf die abgeschlossenen Formen der [[Vergangenheit]], die tief in die unterirdische, verwandte, tierische Dunkelheit und Wärme eindringen, durch die allein „des Lebens goldener [[Baum]]“ (Tolstoi) sich nährt und ewig grünt. (Mereschkowski) ===== mythischer Mensch ===== - das entscheidende Charakteristikum ist bei ihm das Entstehen der Seele, was an die Bewußtwerdung der Zeit gekoppelt sein muß\\ ===== naiver Mensch ===== - denkt nicht ans Unterscheiden; ohne zu zögern bezieht er eine [[Erscheinung]] auf die andere ([[Chamberlain]]) ===== postmoderner Mensch ===== - Die [[Nation]] ist ihm ein Atavismus, eine Barbarei, auf deren Überwindung er stolz ist. Volksgebundenes [[Denken]] gilt ihm als unmodern und kulturlos. (Winnig) ===== revolutionärer Mensch ===== - ein liberaler Mensch in [[Radikalismus#radikaler]] Ausprägung ([[Moeller#Moeller van den Bruck]]) ===== romantischer Mensch ===== - kann, was die Erscheinungen des [[Somnambulismus]] lehrten, eine doppelte [[Anschauung]] der Welt haben - die äußere durch die Sinne - die innere durch den inneren [[Sinn]] __Grund__: der Mensch lebt in drei Regionen - sinnliche bzw. elementare Region - [[siderisch#siderische]] Region: auch Strahlenregion, in der die Bilder der Sinne, der [[Phantasie]] oder des Gedächtnisses ein immaterielles, aber reales Leben besitzen und die Glieder der inneren Welt sind, worauf unsere Gefühle basieren und die wir durch Träume oder den Schlaf betreten, auch durch Ekstase - geistige Region; - eine personifizierte unglückliche Ehe und Mißheirat, gewöhnlich deswegen, weil die Frau sich dem Manne überlegen fühlt, manchmal auch, weil sie sich ihm nicht gewachsen ist, und ringt, nicht in ihm unterzugehen ([[Huch]])\\ - ist einer, in dem die einfachsten Begebenheiten die lebhaftesten Empfindungen hervorrufen, ein Mensch, dessen Herz sich ebensosehr nach Wirren als nach Wonne sehnt und dieser abwechselnden Extreme niemals müde wird\\ - wenn er schreibt, so darf man von seinem Buche keine erschütternden dramatischen Szenen, keine geschickten Romanverwicklungen, keine wunderbaren phantastischen Gebilde erwarte; man darf darin weder einen Plan noch eine Methode, weder ein literarisches System noch einen bestimmten Stil suchen; er weiß davon nichts: er empfindet ([[Nodier]]) ===== westlicher Mensch ===== Elemente des westlichen Menschen: (nach Revilo Oliver) - Phantasie: bewirkt ein spirituelles Bedürfnis nach großer Literatur, die über die Weite der Realität hinausgreift; bewirkt auch die Schwierigkeit, zwischen Phantasie und Realität zu unterscheiden; - Gefühl der persönlichen [[Ehre]]: erscheint anderen Rassen als verrückt; - Fähigkeit zum philosophischen Denken: Möglichkeit, sich in anderer Denken und Gefühle einzudenken resp. einzufühlen; [[Sympathetie]]; - Fähigkeit zum Mitleid: resultiert aus dem Widerwillen gegen alles Überflüssige, v.a. wenn es um die Bestrafung geht; der antithetische Blick auf die Menschheit; - Großzügigkeit: führt im Ausland zur Verachtung, die es als Zeichen der Schwäche ansehen; - Fähigkeit zur Selbstaufopferung: notwendig zur Entwicklung der Zivilisation; - Empfindung zur Religion: Christus ist Sohn Gottes, unsere Sünden werden in einem künftigen Leben bestraft und die Seele ist unsterblich. ===== Persönlichkeit eines Menschen ===== - beginnt in der anfänglichen Handlung, durch welche er dieser und kein anderer ist (Schelling) ===== Problem des Menschen ===== - Das Ich des Menschen hat sich in zwei eigentümliche Hälften gespalten. Einmal hat es das Ich der entschränkten [[Selbst]]-Sucht aus sich entlassen. Das andere Mal ist es in einem schrankenlosen Suchen begriffen nach einem [[Reich]], darin es ansässig wäre. (Kuhlmann)\\ - die Natur züchtete ein [[Tier]], das versprechen darf (Nietzsche) ===== unabgeschlossener Mensch ===== - spricht im Präsens oder Imperfekt über das, was er tut oder tat (Neutsch) ===== vorderasiatischer Mensch ===== - einseitige und radikale [[Kultur]] des Seelischen, die auf den [[Abendland#abendländischen]] Menschen wirksame Impulse für die Neugestaltung der abendländischen Seelengeschichte hergab (Schaeder) ===== Wesen des Menschen ===== - besitzt eine unveränderliche Natur, aber veränderbare Bedürfnisse; - bringt sich als [[Prinzip]] in Übereinstimmung mit seinem Land zum [[Ausdruck]] ([[Camus]])\\ - nichts ist natürlicher, als daß die Menschen das, was sie selber tun, zu einer Regel der [[Klugheit]] machen, und die Eigenliebe hindert sie einzusehen, daß man solcher Gestalt hinter ihre eigenen geheimen Maximen und tückische Kunstgriffe mit leichter Mühe gelange ([[Philippi]])\\ - die eigene Tat (Wirklichkeit), die aus der Möglichkeit der Freiheit getan (Schelling)\\ - Die alte Definition des Menschen, daß er ζώον πολιτικόν sei, enthält auch, daß der Mensch nur Mensch ist, wenn er politisch ist. Das Absinken in die Apolizität neutralisierten Daseins zerstört somit die Menschlichkeit des Menschen selbst. ([[Steding]]) ===== Menschen ===== Wie sie denken und leben, so leben und bauen sie!\\ - [[streben]] von Natur aus nach Wissen ([[Aristoteles]])\\ - sind Sockel, Mauern, [[Fenster]], die dazu frei sind, tragend, schützend und erhellend im Gliedbau des Staatsganzen zu sein ([[Bloch]])\\ - haben eine barbarische [[Seele]] und verstehen deshalb die Natur nicht ([[Heraklit]])\\ - sind [[unvollkommen]] von [[Grund]] aus; sie sind das Höchste unter den [[Wesen]] in der [[Unvollkommenheit]], wenn sie auch in ihren Reden und [[Urteil#Urteilen]] geneigt sind, beides zu verwechseln und die von ihnen selbst erschaffenen Voraussetzungen für handgreifliche Wahrheiten zu halten ([[Leopardi]])\\ - Eintagsseelen im Leben der [[Götter]]\\ - wählen aus dem Schoße der [[Lachesis]] sich das [[Schicksal]], den [[Dämon]], bei der er [[notwendig]] verharren wird ([[Plato#Platon]]) ==== dämonische Menschen ==== [[Friedrich#Friedrich II. von Preußen]], [[Mirabeau]], Peter der Große, [[Napoleon]], [[Byron]] ([[Goethe]]) ==== oligophrene Menschen ==== Menschen einfachen Geistes\\ Kunstsammlung an der [[http://www.prinzhorn.uni-hd.de|Uni Heidelberg]] ===== Mensch-Tier ===== ^Mensch^Tier^ |- Apperzeptionsfähigkeit, d.i. die dynamische Fähigkeit des Hinzuwahrnehmens|- bloße sinnliche Bedingtheit (Kant)| |- intelligibler Charakter| | |- der Mensch wird sich bewußt als Subjekt des Erkennens| |