====== MIESEPRÖPPEL ====== Der gemeine Miesepröppel ist ein [[Mensch]], der versucht, ein Gegenteil von [[Liebe]] als wahr anzusehen und es damit als [[Illusion]] für sich annimmt. In einer kritikbedürftigen, lieblosen und gefährlichen Mitwelt erst dann ohne [[Ärger]], [[Wut]] und kognitive Dissonanz leben zu können, wenn alle genau so denken würden, wie der Miesepröppel. Miesepröppel schneiden sich durch ihr miesepröppeliges Herumbohren in den Wunden der Mitwelt von der Lebensfreude ab, die im Erleben von [[Schönheit]] gefunden wird.\\ Für den Miesepröppel könnte keine Welt geschaffen werden, die er nicht schon in [[Zweifel]] zieht und als fehlerhaft bewertet, bevor er sie tatsächlich offen ansieht.\\ Der religiös fanatische Miesepröppel wird zum scheinbaren Gegenteil von [[Gott]], da er meint, Gott sei so behindert, dass IHM von uns geholfen werden müßte. Wenn jetzt drei Weltreligionen - den jeweils anderen - den schwarzen Schuldmiesepröppelpeter zuschieben, sind sie die Erstdefinition. Die Erstdefinition seines [[Urteil#Urteils]] über den [[Himmel]], wie es vor der [[Zeit]] des Miesepröppeltums geschah, hätte den Himmel unmöglich gemacht. Es ist kein Zweifel im Himmel möglich, daher wurde die Zeit geschaffen, um dem scheinbaren Gegenteil den [[Raum]] zu geben, sich als bedeutungslos zu erkennen.\\ Der Miesepröppel in seiner Eigenschaft als [[Antichrist]] versucht zu beweisen, dass ein Gegenteil eines freundlichen [[Universum#Universums]] möglich sei. Im Grunde könnte auch gesagt werden: Der Versuch, durch den Zweiten Weltkrieg zu beweisen, Gott müsse inexistent sein, entspricht der [[Logik]] des Miesepröppels: Erst die Welt in Schutt und Asche legen, um dann den Gott zu beklagen, der unsere Irrtümer zuläßt. Hätte Gott eingegriffen, wären [[symptom|Symptome]], nicht Ursachen gelindert worden. Der Miesepröppel verschleiert die Symptome seiner eigenen Geistesstörung, dem Mangel an Zugehörigkeit wird mit miesepröppeligem Verhalten begegnet. So erwartet der Miesepröppel auch noch, der Hilferuf nach liebevollem Verhalten seiner Mitwelt würde verstanden, wenn sich der Miesepröppel spiegelbildlich verhält. Als der Miesepröppel die Dualität im [[Denken]] wahrnahm, entstand die Welt, die wir nun als fix betrachten. Doch es war unsere [[Entscheidung]]. Daher wurde die Zeit des [[Traum#Traums]] vom Gegenteil erzeugt und (vom Miesepröppel) fehlgeschöpft. Jetzt tut er alles ERdenkliche, diese Eigenverantwortung im Außen abzuladen. Er konstruiert einen möglichen Zweifel nach dem anderen und glaubt, dabei finde er Sicherheit... Doch das Ego produziert nur weitere Illusionen. Wir machen über unsere Miesepröppeligkeit die [[Hölle]] und wollen nun wieder einmal die Geister nicht gerufen haben, die wir nun sehen. (Berger)\\ - Der Miesepröppel wäre das Superlativ von Gniffelkopf, resp. Gniffelkopp, wenn es sich bei diesen Worten um Adjektive handeln würde. Die Wortherkunft ist jüdisch-pfälzisch-westfälisch:\\ Mies = schlecht, gemein aus jidd. //mis//, //miuss// schlecht, unangenehm, widrig, häßlich; aus hebr. //mi'ūs// Abscheu, Widerwillen Pröpel = [[Nörgler]]; Mensch, der an allem etwas auszusetzen hat, aus pfälz. Pröpeler, vgl. pröpeln, Preb(e)le, //brēb(ə)lə//; weibl.: Prebleʳn, Preblersche Pröppel = Badewannen- oder Waschbeckenstopfen, meistens schwarz und aus Gummi, aus westfäl. Stöpsel; vergl. Pfropfen Ein mieser Pröppel ist somit jemand, der nicht ganz dicht ist, dessen mentales Badewasser ständig versickert und der deswegen dauernd an den Hähnen dreht. Jemand der nach dem Nachdenken Schmutzränder hinterläßt. Also ein ganz übler Zeitgenosse. Einer, der lauter Vorurteile hegt und pflegt wie andere ihre Zimmerpflanzen. Er begnügt sich nicht, wie der [[Gniffelkopf]], mit unergiebigem Gniffeln von der Fensterbank oder dem Rechner aus. Er schreitet energisch zur Tat. Er gibt einmal pro Tag eine Liste aller Falschparker bei der Polizei ab. Anschließend schreibt er einen Leserbrief an die Zeitung, in dem er die mangelnde Bereitschaft der Behörden rügt für [[Ordnung]] zu sorgen. Er zeigt seinen Nachbarn wegen Erregung öffentlichen Ärgernisses an. Er bittet den Beamten doch auf den Schrank dort zu klettern und sich weit vor zu beugen und an der Gardinenstange festzuhalten, dann könne er ins Badezimmer ohne Vorhänge gucken und sehen, wie schamlos der [[Typ]] exhibitionistisch nackt unter der Dusche steht. Man könnte auch von einer Art innerem Tourettesyndrom schreiben: 'Dieser Mistkerl, der da einer alten [[Frau]] über die Straße hilft, was bildet der sich denn ein? Ob dieses Arschloch sich nun besser fühlt?' oder: 'Dieser Saukerl sieht doch, dass die Frau auf die [[andere]] Straßenseite will. Warum hilft dieses asoziale Schwein ihr denn nicht?' Falls gerade kein Mistkerl in der Nähe ist, denkt der Miesepröppel ersatzhalber: 'Diese Gruftitante sollte nicht den Verkehr behindern.' Der Miesepröppel steckt seine ganze [[Energie]] in das gelbe Gefühl. Miesepröpeligkeit ist affektiver [[Neid]] auf alle Nichtmiesepröppel. (Saligmann)