====== MORAL ====== - besitzt keinen Bezugspunkt zur [[Geschichte]], fügt nicht die Geschichte, wie es [[Heidegger]] nennt\\ - von lat. //mos// für [[Sitte]], [[Brauch]], Gewohnheit → eher die praktischen Verhältnisse, im [[Gegensatz]] zu [[Ethik]] als terminus technicus der Philosophen;\\ - das bißchen Moral, das ich kenne, habe ich auf den Fußballplätzen und den Theaterbühnen gelernt, die meine wahren Universitäten bleiben werden ([[Camus]])\\ - der Zweck der [[Handlung]] ist der eigene Zweck des Menschen → moralisch kann das Handeln nur dann sein, wenn es auf den sittlichen Endzweck, also auf die Darstellung der Menschennatur durch die Verwirklichung der normalen menschlichen Individualität, hin ausgerichtet ist ([[Fröbel#Julius Fröbel]])\\ - Der [[Einzelne]] hat als Einzelner für seine [[Sittlichkeit]] zu sorgen.\\ - Das [[Subjekt]] setzt aus sich die Bestimmungen, was [[gut]], [[sittlich]] und rechtlich ist und indem es das tut, hebt es dies auch auf. Es existieren ewige Gesetze und Bestimmungen, die [[Freiheit]] jedoch liegt in jedem, diese Bestimmungen für sich zu bestimmen.\\ - man muß zwischen Moral, dringt nach außen, und Sittlichkeit, bleibt innen, unterscheiden ([[Hegel]])\\ - jeder Bestand an Vorstellungen, der das Bewußtseinsleben einer [[Person]]... beherrscht\\ - wird durch [[Ästhetik]] ersetzt ([[Hesse]])\\ - [[Praxis]] in objektiver [[Bedeutung]], als Inbegriff von unbedingt gebietenden Gesetzen, nach denen wir handeln sollen \\ - alle Moralbegriffe haben ihren [[Ursprung]] – [[apriori]] - in der [[Vernunft]], d.h., sie dürfen mit keiner Nützlichkeitslehre etc. vermischt werden ([[Kant]])\\ - tötet in der [[Dichtung]] das [[Schöne]]\\ - das Moralische kann im [[Widerspruch]] zur sozialen [[Ordnung]] stehen, welche es fast unmöglich macht, die autarke Selbstbestimmung zu leben → [[Selbstmord]] erlaubt: bevor die physische [[Macht]] die moralische Integrität vernichtet, z.B. durch [[Vergewaltigung]], darf man das verhindern, indem man aus dem [[Leben]] scheidet → [[Lessing#Emilia Galotti]] ([[Lessing]])\\ - dem Fürsten nicht zweckdienlich\\ - gleicht der [[Zerstreutheit]] beim Fechten ([[Machiavelli]])\\ - die festen Verhältnisse des Inneren, die einem [[Mann]], dessen [[Phantasie]] auf [[Veränderung]] gerichtet ist, wenig bedeuten ([[Musil]])\\ - ist [[Phänomen]] und gehört nicht zum Menschen, ist ihm aber zur zweiten [[Natur]] geworden\\ - basiert auf [[Angst]] \\ - etwas, das die Menschen [[selbst]] zu setzen wissen\\ [[Fanatiker]]: Das Gute wächst nur aus dem Guten.\\ - lebendigster Probierstein der [[Seele]] \\ - Gefahr der Gefahren für die [[Menschheit]] → ihre Wertschätzung bedient die Zukunftserwartungen und verhindert die [[Zukunft]] \\ - Gütertafeln ([[Nietzsche]])\\ - wandelbar nach Ort und [[Zeit]], nur die religiösen Triebe stehen vor den moralischen ([[Rohde]])\\ - stammt vom eitlen [[Hochmut]] ab ([[Rousseau]]) ===== christliche Moral ===== Die Entdeckung der christlichen Moral ist ein Schrecknis für die Menschheit. Wer zusieht, mag sich am [[Untergang]] ergötzen.\\ - ihre Entdeckung ist ein [[Ereignis]], das nicht seinesgleichen hat, eine wirkliche [[Katastrophe]] (Nietzsche)