====== MORALITÄT ====== - ein [[Begriff]], den [[Gottfried]] im Tristan entwickelte: * Sittenlehre, die Bestandteil des Musikunterrichts ist: [[Gut]] und [[Ehre]] * Begriff, der Antwort auf die Frage gibt, wie das [[Sünde#sündenhafte]] [[Leben]] des Menschen auf der [[Erde]] mit den Geboten der [[Kirche]] in Übereinstimmung zu bringen sei * geht über Anstandunterricht hinaus, denn nach [[Mittelalter#mittelalterlicher]] [[Vorstellung]] gehen ethische Vollkommenheit (Gesinnung) und ästhetische [[Erscheinung]] ([[Gesittung]] und Verhalten; auch Äußeres) in einer unauflösbaren Einheit auf, sind aufeinander beziehbare [[Kategorie#Kategorien]] * in der Auseinandersetzung und [[Ontogenese]] des Menschen bilden sie eine (oft gegensätzliche) Einheit und bewirken Versöhnlichkeit * Einfluß des [[Boethius]] und seiner Schrift //de institutiones musica// auf Gottfried. - der Zweck der Handlung ist der eigene Zweck des Menschen, wobei sich Sittlichkeit und Moralität gegenseitig bedingen → das moralische Handeln muß auf den sittlichen Endzweck abzielen, auf die Darstellung der Menschennatur durch die Verwirklichung der normalen menschlichen [[Individualität]] ([[Fröbel#Julius Fröbel]])\\ - Beziehung aller [[Handlung]] auf die Gesetzgebung\\ - das Verhältnis der Handlungen zur [[Autonomie]] des [[Willen#Willens]] → eine souveräne Leistung des Menschen, deren [[Existenz]] an sich, außerhalb unseres Willens, nicht bewiesen werden kann ([[Kant]])\\ - liegt im Mehr oder Weniger der [[Tätigkeit]] → Geisterseher-Frage ([[Schiller]])\\ - ihre Grundbegriffe sind Bildung (Entwicklung von Selbständigkeit) und Ehre → Gegensatz zu Kants universalistischem Ansatz ([[Schlegel]])\\ - bedarf [[Theorie#theoretischen]] Bewußtseins → verbindet Reflexion zu wissen, daß dir das [[Gute]] sei, d.i. ein sittliches [[Wissen]]\\ - ans [[Denken]] gebunden, d.h. das [[Ich]] setzt sich das Gute und will es dann auch tun ([[Sokrates]])\\ - Erfüllung von [[Pflicht#Pflichten]] ([[Wolff]])