====== NATUR ====== - vermittelter Statthalter von Unmittelbarkeit ([[Adorno]])\\ - hier hast du milde Lüfte und die größten aller Güter - die [[Freiheit]] und den [[Frieden]] mit dir [[selbst]]\\ - die einzige Lehrerin für diejenigen, welche recht schrei­ben, malen etc. wollen\\ - das Nichtgleiche für die Gleichen und das Nichtgleichgestellte für die Gleichgestellten ist wider die Natur, nichts aber von dem, was wider die Natur ist, ist schön ([[Aristoteles]])\\ - ihre Phänomene legen [[Zeugnis]] ab vom sprechenden [[Wort]] des Schöpfers, der immer weiter aushaucht, die durch die Signaturen [[Farbe]], Geruch und Gebärde zu seinen Geschöpfen redet ([[Böhme]])\\ - die gesetzte (vom Selbst, da dieses sich seiner Aufgabe bewußt ward) Grenze → sie kann Freiheit nicht beschränken ([[Cassirer]])\\ - Wohltun ist ihre Endabsicht ([[Emerson]])\\ - erhebt sich allmählich in der bestimmten Stufenfolgen ihrer Bestimmungen\\ - in der rohen [[Materie]] einfaches [[Sein]]\\ - organisiert geht sie auf sich selbst zurück\\ - Material unendlicher [[Pflicht]] ([[Fichte]])\\ - spritzt ihre Geschöpfe aus dem [[Nichts]] hervor\\ - selbst die Unverletzlichkeit ihrer Gesetze läßt das Gefühl, daß irgend etwas in ihr starr und eingelaufen sei, nicht aufkommen\\ - sie läßt dialektische Spitzfindigkeiten nicht zu → so mancher Kranke fände dort Gesundung ([[Goethe]])\\ zeigt in ihrem [[Dasein]] keine Freiheit, sondern nur [[Notwendigkeit]] und [[Zufälligkeit]] → sie ist nicht zu vergöttern, auch nicht als Werk Gottes zu betrachten - nur ihrer [[Idee]] nach!\\ - der unaufgelöste [[Widerspruch]], der bis zum [[Böse#Bösen]], d.i. geistige [[Willkür]], fortfahren kann\\ - ihre Eigentümlichkeit ist das Gesetztsein, das Negative, wie die Alten die Materie überhaupt als //non-ens// gefaßt haben, als Abfall von der Idee \\ - sie erscheint in dem sinnlichen [[Bewußtsein]] als das Erste, aber disjunktiv → die Notwendigkeit des Begriffs setzt immer auch das polar entgegegsetzt Notwendige in [[Eins]]\\ - das [[Leben]] ist das Höchste, zu dem es die Natur in ihrem Dasein treibt\\ - ein [[System]] von Stufen, deren eine aus der andern hervorgeht\\ - sich entfremdender [[Geist]] ([[Hegel]]) \\ - das durch sie bezeichnete Notwendige ([[Heidegger]])\\ - Die Summe aller [[Wesen]]. ([[Helvetius]])\\ - Werk des wirkenden Gottesgeistes ([[Herder]])\\ - Herrin der [[Zeit]] ([[Hölderlin]])\\ - Nicht nur das, was ist, sondern auch das, was nicht ist. - Klasse: das, was schafft und nicht geschaffen ist - Gott - Klasse: was schafft und geschaffen ist - platonische Ideen, die in [[Gott]] sind - Klasse: was geschaffen ist, aber nicht schafft - [[Raum]] und [[Zeit]] - Klasse: was weder schafft noch geschaffen ist - Gott als Teloz ; Ende ist Beginn ([[Johannes#Johannes Scotus]])\\ - kann selbst im [[Chaos]] nur regelmäßig und ordentlich verfahren \\ - vollständige und an sich hinreichende [[Ursache]] - eventuell → Freiheit wäre überflüssig\\ - kausal determinierte [[Wirklichkeit]]\\ - das Dasein der Dinge, sofern es nach allgemeinen Gesetzen bestimmt ist \\ - ein Verstandesbegriff, der seine Realität an Beispielen der [[Erfahrung]] beweist und notwendig beweisen muß ([[Kant]])\\ - wird beeinflußt, [[passiv]] ([[Leibniz]])\\ - ist in ihrer geheimnisvollen [[Triebkraft]] und dunklen Verworrenheit der [[Boden]], aus dem unser Intellekt hervorgewachsen ist und zugleich mit diesem die diffenrenzierte Fähigkeit, auf den [[Schmerz]], auf das im Leben tiefbegründete [[Übel]] unvergleichlich stärker zu reagieren als auf die Lust ([[Leopardi]])\\ - Natur und Lebensart sind zweierlei. ([[Lichtenberg]])\\ - der dionysisch bejahte [[Willen]] zu end- und grenzenloser [[Macht]] \\ - überwinden heißt das Bildungsziel \\ - ist nicht [[schlecht]], nicht unwert im Sinne ihrer Verleugnungswürdigkeit ([[Nietzsche]])\\ - ward bei der [[Weltordnung]] aus Unbegrenztem und Begrenztem zusammengefügt → Eins ist aller Dinge Entstehung ([[Pythagoras]])\\ - sichtbarer Geist → Aufgabe der Naturwissenschaften, diesen sichtbar zu machen\\ - nicht infolge einer geometrischen Notwendigkeit da, in ihr ist [[Persönlichkeit]] und [[Geist]] \\ - [[Testament#Altes Testament]], da Dinge als Gesetze sind - steht Natur außerhalb des Menschen ↔ später, durch Gottes [[Sohn]] wird die Natur in den Menschen gelegt → der [[Mensch]] wird zum Erlöser der Natur \\ - hat Abscheu vor der Leere \\ - das männlich produzierende [[Ich]], ein Analogon ([[Schelling]])\\ - übergibt dem Menschen die Bestimmung und überläßt ihm die Erfüllung derselben\\ - [[Voraussetzung]] und [[Ziel]] für die [[Kunst]]\\ - das objektiv Gesetzmäßige - steht unter dem Verstandesgesetz → daraus ergibt sich der Widerspruch des Künstlers zur arbeitsteiligen [[Gesellschaft]]\\ - das harmonisierende Ganze, die vollständige ganze [[Menschheit]] \\ - steht unter dem Verstandesgesetz, dies strahlt [[uns]] aus gewissen Erscheinungen aus der Natur zurück, was wir dann als [[Schönheit]] begreifen, empfinden\\ - Wir lieben in den Darstellungen der Natur das stille, schaffende Leben, das ruhige Wirken aus sich selbst, das Dasein nach eigenen Gesetzen, die innere Notwendigkeit, die ewige Einheit mit sich selbst.\\ - ihr [[Zweck]] liegt darin, Menschen glücklich zu machen ([[Schiller]])\\ - Lebensentfaltung des Alltriebs\\ - das unendliche Triebrad eines blinden Lebenswillens, der [[Sisyphos]] gleich den ewig zurückrollenden [[Stein]] wieder hochrollen muß ([[Schopenhauer]])\\ - das große Hieroglyphenbuch ([[Schubert#Gotthilf Schubert]])\\ - hat dem Menschen nichts geschenkt, sondern nur geliehen; sie gibt, damit der Mensch wiedergibt ([[Shakespeare]])\\ Sie ist - sonst nichts.\\ - betrachtet notwendig, nicht [[zufällig]]\\ - In der Natur gibt es weder [[Recht]] noch [[Unrecht]].\\ - unterliegt nicht den Gesetzen menschlicher [[Vernunft]] ([[Spinoza]])\\