====== OCTAVIAN ====== auch [[Octavius]] ===== Caius Augustus Octavian ===== 63 v.Chr.–14\\ - begann mit dem Aufbau einer kaiserlichen [[Verwaltung]], d.s. Beamte, die auf den [[Kaiser]] schwören, statt auf die republikanische [[Verfassung]]\\ - teilte sich die Herrschaft, indem er über [[Italien]] herrschte, [[Antonius#Antonius Marcus]] über Gallien, [[Lepidus]] bis 36 v.Chr. über Afrika\\ - verbandelt mit [[Kleopatra]], die ihm 36 v.Chr. ein Kind gebiert, doch sich mehr und mehr M.A. zuwendet\\ - nach dem Ausscheiden Leppidus' aus dem [[Triumvirat]] 36 v.Chr. teilt sich Octavian ([[Westen]]) die [[Herrschaft]] mit Marcus Antonius (Osten)\\ - während Marcus Antonius' Feldzug gegen die [[Parther]] nach 36 v.Chr. erreichte er, daß Westrom einen [[Eid]] auf ihn leistete\\ - erklärt [[Ägypten]] den Krieg, will aber eigentlich Marcus Antonius besiegen\\ - September 31 v.Chr. Schlacht bei Actium mit Sieg Octavians → Marcus Antonius und Kleopatra begehen [[Selbstmord]] → Octavian herrscht allein\\ - prägte die neue Herrschaftsform des Kaisertums \\ - sicherte die Herrschaft, indem er das erbeutete [[Geld]] der [[Ptolemäer]] unter den Römern verteilte und seine Veteranen in Südfrankreich ansiedelte, außerdem ließ er 28 v.Chr. die Janustempel schließen → bedeutete, daß nunmehr ein [[Reich]] des [[Frieden#Friedens]] angebrochen sei\\ - die juristische Grundlage seiner [[Macht]] bilden die höchste militärische [[Gewalt]], //imperium//, und die tribunizische Gewalt, //tribunica potestas//\\ - sein Erfolg erklärt sich auf die Fähigkeit, sein Umfeld von einer göttlichen [[Mission]] überzeugen zu können → die Pax Romana ==== Etappen seiner Machtausweitung ==== - Triumvirat mit Leppidus und Marcus Antonius - nach 42 bis 36 v.Chr. - Teilherrscher mit Marcus Antonius - nach 36 bis 31 v.Chr. - alleiniger Konsul nach dem Sieg bei Actium - 31 bis 27 v.Chr. - seit dem 16. Januar 27 v.Chr. nennt der [[Senat]] Octavian „Augustus“ - erweitert die //imperii proconsulare// allmählich auch auf die Senatorenprovinzen → [[Prozeß]] setzt ab 23 v.Chr. ein, außerdem läßt er sich den Titel eines Volkstribunen verleihen, so daß er auch ein Veto-[[Recht]] auf Beschlüsse des Senats besitzt - wird Konsul auf [[Lebenszeit]], //imperium consulare//, außerdem //cura legum et morum//, eine Art Oberaufseher über die Sitten und Gesetze, 29 v.Chr. - wird der Titel des obersten Priesters verliehen, 12 v.Chr. - kurz nach dessen [[Tod]], um 2 v.Chr., wird ihm der Titel //pater patriae// verliehen - Octavian nennt sich //[[princeps]]//\\ - das Reich wird geteilt in friedliche und gefährdete Provinzen, die durch ihn als //imperium proconsulare// beherrscht werden ==== Außenpolitik ==== - kann in zwei Phasen eingeteilt werden * [[Ziel]], die Grenzen des Imperiums „glattzukriegen“, zu bekriegen, bis ein dauerhafter Frieden möglich sei - 27 v.Chr.- 6 Abrundung im Westen und Norden - 26 v.Chr. ging Octavian nach [[Spanien]], um gegen die Cantabrer und Asturer zu kämpfen, doch nur mit mäßigem Erfolg\\ - erst 19 v.Chr. gelang es Agrippa, die Iberer endgültig zu unterwerfen\\ - um 25 v.Chr. Kampf gegen die keltischen Salasser der Westalpen\\ - allmählicher Vorrücken an der Donau nach Osten bis zum Jahre 10 v.Chr.: Krieg gegen die [[Pannonier]] und Errichten einer [[Provinz]] Pannonien\\ * Verteidigung im Norden und Osten - beanspruchte gemäß Caesars Testament, Caesarerbe zu sein und kehrte 44 v.Chr. vom östlichen Unruheherd nach [[Rom]] zurück, wo ihn Veteranen und Freunde Caesars begeistert feierten\\ - besiegte mit Marcus Antonius [[Brutus]] und [[Cassius]] bei [[Philippi]], 42 v.Chr.\\ - Übereinkünfte mit Parthern 20 v.Chr. \\ - erreichte, daß die Parther die 53 v.Chr. bei Carrhae verlorengegangenen Standarten wieder zurückgaben\\ - [[Armenien]] wird abhängig von Rom - Klientel → d.i. die angestrebte Pufferzone nach Osten\\ - nach dem Tode Herodes’ 4 v.Chr. wird Judäa Rom angegliedert\\ - Aufstand in Pannonien unter [[Marbod]], der 800 000 Aufständische organisierte und Rom in seinen Grundfesten erschütterte, doch niedergeschlagen werden konnte\\ - 9 Teutoburger Wald mit vernichtender Niederlage Roms und einer Umkehr in der [[Germanen]]-[[Politik]] → der Rhein wurde als Grenze markiert und das erworbene Land ausgebaut, auf Expansion wurde vorerst verzichtet