====== POPPER ====== ===== Joseph Lynkeus Popper ===== 1838-1921\\ der österreichische Kautski\\ //Das [[Recht]] zu leben und die [[Pflicht]] zu [[sterben]]// 1878\\ //Phantasien eines Realisten// 1899\\ //Die allgemeine Nährpflicht als Lösung der sozialen Frage// 1912 ===== Karl Popper ===== 1902-94 \\ [[Philosoph]] \\ - wähnt sich in der Nachfolge [[Kant#Kants]] in der [[Ethik]] \\ - Vertreter des Antiholismus: Ganzheiten sind nicht erkennbar oder beschreibbar - [[Holismus]]: Verabsolutierung der [[Ganzheit]] gegenüber den Teilen -, da immer nur selektierte Aspekte erkannt oder beschrieben werden können : Können bestimmte Moralnormen Legitimation beanspruchen?\\ - restriktiert den [[Begriff]] der //[[ratio]]// durch die Einführung und alleinige Geltendmachung des logistischen [[Element#Elements]], d.h. des logisch ableitbaren, sprich [[rational]] begründbaren in der Beschreibung der einzelnen [[Handlung]] → absolute Distanzierung zur transzendentalen Betrachtungsweise ==== vier große Werke ==== - [[Logik]] der [[Forschung]], 1935 - Die offene [[Gesellschaft]] und ihre Feinde, 1945 - Das [[Elend]] des Historismus, 1957 - Objektive [[Erkenntnis]]- ein evolutiver Entwurf, 1972 - will zu nichts Abgeschlossenem kommen; er sieht das [[Problem]] der Verifikation - [[Satz]] kann nur [[wahr]] sein wenn er den Tatsachen entspricht -, und will dementsprechend dieses [[Prinzip]] zugunsten des Prinzips der Falsifikation [[aufgeben]], denn unsere Beobachtungen sind nie frei von Fehlern. ==== evolutionäre Erkenntnistheorie ==== Wieso besteht Korrespondenz zwischen dem Menschen und der [[Welt]]?\\ - der Mensch hat sich in seine Welt eingepaßt\\ - Kant bestimmt er als Moralmetaphysiker, der in der [[Natur]] zu begründen sucht, daß sich dort die [[Ethik]] bloß fortsetze: Kant bringe nichts Neues ^ Kant ^ Popper ^ |- der Maßstab zur Beurteilung moralischer Normen liegt im Menschen; das eigenverantwortliche moralische [[Subjekt]] besitzt, da es auch intelligibles [[Wesen]] ist, Gesellschaftlichkeit als innere Dimension; im Sollen ist schon die [[Freiheit]] eingeschlossen; zieht einen scharfen Strich zwischen empirisch-konstituierender [[Anthropologie]] und reiner Ethik; hält bestimmte Moralnormen für unbegründbar durch allgemeinere: das höchste ist das [[Sittengesetz]] der praktischen [[Vernunft]]|- das moralische Subjekt ist auf das empirische Wesen völlig eingeschrumpft, er ist ein Pünktchen im sozialen Panorama; es besitzt keine Gesellschaftlichkeit als Konstituens; das Verhältnis von gesellschaftlichem und individuellem Sollen ist nur ein äußeres, eine Unterordnung des einen unter das andere; [[Rationalist]] in einem biederen Sinne: [[Rationalität]] läßt sich selten in den Handlungen durchprüfen, die Ergebnisse dieser Handlungen sind im einzelnen jedoch rational beschreibbar| ==== Theorie von den drei Welten ==== - physikalische Zustände - Bewußtseinszustände - mögliche Gegenstände des [[Denken#Denkens]], der [[Theorie#Theorien]] an sich und ihren Gegenständen ==== Wissenschaftstheorie ==== - besteht sozusagen als fortgesetzter [[Prozeß]] verläßlicher, objektiver Wissens-Schaffung aus folgenden Schritten: - Erkennen bisher unbekannter, unsichtbarer, kausaler Zusammenhänge und Naturgesetze. - Begriffliches Erfassen mit möglichst wenigen Grundannahmen mittels empirischer Daten. - Quantitatives theoretisch-mathematisches Beschreiben und Modellieren der Erkenntnisse. - Treffen und Vorhersagen aufgrund der Beschreiben und deren empirische Überprüfung.