====== PRAGMATISMUS ====== - seit dem [[Altertum]] [[Bezeichnung]] für eine [[Lehre]], die die [[Wahrheit]] einer [[Theorie]] nur an ihrem Nutzen für das [[Handeln]], pragma, mißt\\ - eine in der Neuzeit entwickelte empiristisch-biologische Betrachtungsweise, die vornehmlich in [[England]] und [[Amerika]] vorherrschte, z.B. [[James]]\\ - die Verbindung von [[Voluntarismus]] und der Erkenntnislehre, die Wahrheit am [[Erfolg]] mißt → [[wahr]] ist, was nützt und erfolgreich sich durchzusetzen weiß\\ - die wechselnden Wahrheiten [[erklären]] sich durch die [[Evolution]], d.i. die [[Anpassung]] des [[Geist]]es an die sich verändernden Umstände\\ - der Geist dient als [[Mittel]], sich die [[Welt]] brauchbar zu machen und nur insofern von [[Interesse]]\\ - Theorien sind Arbeitshypothesen für einen jeweiligen [[Zweck]], so daß aus diese urgründenden Axiomen Konventionen werden, die befragbar und austauschbar werden → führt zum [[Relativismus]] \\ - wird die [[Bedeutung]] vom [[Individuum]] auf die [[Gattung]] ausgedehnt, so entsteht der [[Humanismus]] F.C.S. Schillers aus [[Oxford]] ===== philosophiegeschichtliche Entstehung ===== - Mit der Instrumentalisierung des allgemeinen Wissens von den Bewegungsgesetzen der [[Geschichte]] setzte nicht nur eine Rückentwicklung des Bewußtseins zum partikularen und schließlich pragmatischen ein, während es sich in eben dieser [[Form]], wenn auch zerrissenes, wieder verallgemeinerte - das [[Wissen]] um die Bewegungsgesetze der Geschichte wurde tatsächlich verwirklicht: durch das Aufrüsten der beiden Seiten des Widerspruchs. Die Bewußtseinsdialektik wird zur Frage des wirklichen Kräfteverhältnisses. (Menasse) ===== politischer Pragmatismus ===== - egoistisch und menschenfeindlich, wie [[Büchner]] mit erbarmungsloser Schärfe in //Dantons Tod// nachweist (Werner)