====== RATIO ====== - Besinnung der Sache \\ - Bestimmung der Sache des [[Denken#Denkens]]\\ - aus der Vermittelung erfolgt die Sache [[selbst]] ([[Heidegger]])\\ - [[Vermögen]] des Schlusses - [[intellectus]] \\ - Urteilskraft, [[Verstand]] (der etwas erklären kann) oder [[Vernunft]] (die Erklärungen kategorisiert)\\ - das Mittel (die erkennende Vernunft, //ratio//) wird ersetzt durch den Gegenstand (den Grund, warum etwas erkannt werden kann, //causa//) ([[Kant]])\\ - die [[Prinzip#Prinzipien]] der [[Verfassung]] und die Erfordernisse und [[Interesse#Interessen]], die sich daraus ergeben ([[Pufendorf]]) ===== Ratio Escendi ===== [[Seinsgrund]], das verwandte //ratio cognoscendi// Erkenntnisgrund\\ Bei philosophischen Fragen kann unterschieden werden der epistemologische Teil der Frage, die //ratio cognoscendi//, die nach der //causa cognoscendi// (dem Erkenntnisgrund) fragt und dem ontologischen Teil, der //ratio essendi//, die nach der //causa essendi// fragt (dem Seinsgrund). - in der [[Philosophiegeschichte]] lag der Schwerpunkt mal auf der ontischen Seite (Substanzphilosophie), mal auf der epistemischen Seite \\ Letztere hatte in Kant einen Höhepunkt, der die [[Erkenntnis]] der [[Ding an sich#Dinge an sich]] als unmöglich erwies, wenn er sie auch als wirklich anerkannte. Damit begann der deutsche [[Idealismus]], der dann u. a. mit Rückgriff auf Kant von [[Marx]] wiederum verarbeitet wurde. Marx' [[Leistung]]: nicht nur unmittelbar materielle Gegebenheiten, sondern auch daraus begründete gesellschaftliche Gegebenheiten der //ratio essendi// zu erschließen im [[Gegensatz]] zur //ratio cognoscendi//, die dem Subjektiven zuzuordnen ist.