====== RHYTHMUS ====== - Grunderscheinung des Lebens ([[Klages]])\\ - ist selbst unveränderlich, aber ermöglicht selbst die [[Veränderung]]\\ - ist Bindung, das, was dem [[Schweigen]] als Pause Gewicht verleiht → zieht die Frage nach sich, was das [[Wesen]] noch in jenen Indifferenzpunkten ist\\ - der Versuch zur [[Individuation]], denn für seine [[Existenz]] ist Vielheit und Werden notwendig → die [[Sucht]] zum [[Schöne#Schönen]] ist das [[Motiv]] der Individuation und Rhythmus ist seine [[Form]] in der Erscheinungswelt ([[Nietzsche]])\\ - wird durch Nichtgleichgewichtszustände erzeugt\\ - Rhythmen sind aus Nichtgleichgewichtszuständen resultierende Gesamteffekte, die sie Symmetrie der [[Zeit]] durchbrechen und eine [[Kohärenz]] zwischen einer ungeheuren Menge an Freiheitsgraden schaffen ([[Prigogine]])\\ - wird zur Bezeichnung einer spezifisch mittelalterlichen, christlich-barbarischen Dichtart, //rithmus teutonicus// im //Ludwigslied// bezeichnet\\ - [[Möglichkeit]], daß das Wort auf das französische //rime// zurückgeht - //rhythmus, rythme// - und nicht auf das ahd. //rim// wie Reihe (Wehrli)\\ - der [[Zweck]] des Rhythmus besteht darin, den Moment der [[Kontemplation]] zu verlängern, jenen Moment, da wir zugleich schlafen und wachen und derf der einzige schöpferische Augenblick ist ([[Yeats]]) ===== moderner Rhythmus ===== - hat den Zeit-Rhythmus der alten [[Griechen]] verloren → der [[Affekt]] ersetzt den Zeit-Rhythmus (Nietzsche)