====== Roman der Seele ====== - [[Gott]] sandte den [[Geist]], um den Menschen heimzuholen in die heimatliche Hochwelt, wo [[Glück]] und Ruhe herrschen\\ - der Geist aber verliebte sich in die (materiale) [[Seele]], in ihr Treiben, und vergißt seinen Auftrag: die Seele, [[Leben]], aber kein [[Wissen]] besitzend, steigt zur [[Materie]] hinab, dort empfängt sie das Leben und will dort bleiben, der Geist aber fordert ihre Rückkehr\\ - Gott zürnt nicht, aber die [[Engel]]: sie sind eifersüchtig\\ - der [[Roman]] wird damit enden, daß sich in der Selbstvollendung des Menschen dieser [[Streit]] zwischen Seele und Geist löst\\ - diente als homogene Exposition des Menschheitsepos „Joseph und seine Brüder“ von [[Mann#Thomas Mann]] ===== Voraussetzungen/Begriffe ===== - die Seele ist ein immaterielles Produkt Gottes\\ - dazu tritt das materielle Element\\ - dann kommt der Geist, der die Seele an ihren [[Ursprung]] ermahnt, zu dem sie wieder zurückkehren soll ===== Platons Weiterentwicklung ===== - die [[Welt]] ist NICHT GANZ Gottes, denn die Materie hemmt als Gegenkraft die [[schöpferische]] [[Kraft]] Gottes, seine [[Freiheit]] (!?) → die Seelen sind in die Welt des Werdens verschlungen, sind aber der Welt enthoben durch ihre Fähigkeit der unmittelbaren, nicht an sinnliche Vermittlung gebundene [[Erkenntnis]] der göttlichen Dinge\\ - die [[Idee]] des [[Gute#Guten]] ist Gott [[selbst]]\\ - die Erkenntniskraft der Seelen ist der [[Nus]], und es ist die höchste [[Form]] des [[Dasein#Daseins]] erreicht, wenn der Nus und die Seele zusammenfallen ([[Rohde]])