====== SCHÖNHEIT ====== - Harmonie aller Teile: man kann von einem [[Kunstwerk]] weder Teile, noch [[Element#Elemente]] hinzufügen oder wegnehmen, ohne die Schönheit des Ganzen zu beeinträchtigen ([[Alberti]])\\ - die [[Macht]], mit der eine Frau ihren Liebhaber bezaubert, ihren Mann aber das Fürchten lehrt ([[Bierce]])\\ - wird als [[Idee]] konzipiert → Schönheit = [[Wahrheit]] wie in der [[Antike]]\\ - das sinnliche Scheinen der Idee\\ - in sich [[selbst]] unendlich und [[frei]] ([[Hegel]])\\ - unmöglich zu definieren, da Schönheit mit der Regel spielt, die Regel also zum freien Bestandteil macht (Korff)\\ - in [[Rilke#Rilkes]] //Duineser Elegie// als Verneinung stets drohender Vernichtung erlebt\\ - macht den Weltsinn sichtbar ([[Lukacs]])\\ - ist Einklang und Übereinstimmung eines Dinges in sich selbst und Harmonie aller seiner einzelnen Teile in sich [[selbst]] und in bezug auf die übrigen und in bezug auf das Ganze und des Ganzen in bezug auf alle Teile\\ - die Eintracht der Verhältnisse (Robert Grosseteste)\\ - das Unendliche endlich dargestellt\\ - das real angeschaute Absolute ([[Schelling]])\\ - Erscheinungsform der [[Realität]] → das innere [[Prinzip]] der [[Existenz]] an einem [[Ding#Dinge]]\\ - ist erreicht, wenn [[Vollkommenheit]] als Natur erscheint\\ - Vermittlung von [[Wollust]] und [[Würde]]\\ - durch Schönheit wird der sinnliche [[Mensch]] zur [[Form]] und zum [[Denken]] geleitet; ...der geistige Mensch zur [[Materie]] zurückgeführt und der [[Sinnenwelt]] wiedergegeben\\ - duldet keine Abhängigkeit von logischen [[Zweck#Zwecken]], Moralität, sondern folgt eigenen [[Gesetz#Gesetzen]] \\ - durch ihr [[Spiel]] mit dem ernsthaften logischen Zweck erreicht sie ihn am besten\\ - Bürgerin zweier Welten: sie empfängt ihre Geburt in der Natur und erlangt das Bürgerrecht in der Vernunftswelt \\ - der sinnliche [[Ausdruck]] eines Vernunftbegriffes ([[Schiller]])\\ - Jede wahrnehmbare Schönheit ist eine [[Metapher]] für das höchste, einfache Sein, wo Wahrheit und Schönheit eins sind. (Wehrli) ===== moralische Schönheit ===== - wenn [[Autonomie]] der [[Vernunft]] und Autonomie der [[Sinnlichkeit]] koinzidieren; wenn die [[Pflicht]] zur Nei­gung geworden ist (Schiller) ===== sittliche Schönheit ===== - Maximum der Charaktervollkommenheit\\ - wenn Pflicht zur Natur geworden ist (Schiller)