====== SEIN ====== - [[Hegel]] setzte den Beginn der [[Geschichte]] der [[Philosophie]] mit der Formulierung des allgemeinsten [[Begriff#Begriffs]] des Seins → [[Parmenides]] zuerst\\ - die folgenden Denker vollziehen dann die zeitliche Explikation dieses Systems, bis [[Heidegger]] das Sein als metaphysisches [[Prinzip]], dessen [[Wirklichkeit]] im Sichent- und -verbergen als seiner Geschichtlichkeit besteht, betrachtet\\ - [[Aristoteles]] und [[Plato#Platon]] waren die ersten Verberger des Seins, die erst heute wieder aufgehoben wird;\\ - ein Sein anzunehmen - im [[Gegensatz]] zu dem ewigen Flusse eines daher auch ewig unfaßbaren Werdens - ist die Grundfiktion nicht nur aller echten [[Wissenschaft]], sondern auch allesinstinktiven, realen Lebens ([[Chamberlain]])\\ __Prinzipien__: - [[Gott]] - [[Mensch]] - ausgedehnte und bewegte [[Natur]] - [[Seele]] - denkendes Sein - [[Dualismus]] des Seins und Verbindung disparater Begriffe; keine Erklärung des inneren Zusammenhangs der Prinzipien ([[Descartes]])\\ - wir müssen [[nichts]] sein, sondern alles werden wollen\\ - alles, was ist, könnte nicht sein, wenn es nicht unendlich wäre ([[Goethe]])\\ __zerfällt in folgende Kategorien__: * [[Qualität]] * [[Quantität]] * Maß - sind Bestimmungen, die jedem [[Ding]] inhärent und bedürfen [[selbst]] allgemeiner Vernunftbestimmungen, die auf das Zugrundeliegende zurückgehen → denn das Sein ist nicht das Wesen\\ - über die Kategorien des Wesens - [[Grund]], [[Existenz]], [[Erscheinung]] und [[Wirklichkeit]] - kann es beschrieben werden ([[Hegel]])\\ - inauguriert das Geschehen; es hat den Menschen immer schon in Anspruch genommen\\ - Kernfrage: Worin besteht der [[Sinn]] des Seins?\\ - mit dem [[Seiendes#Seienden]] nicht identisch, denn das Sein west, das Seiende ist → das Sein west das Wesen seiner selbst, ist [[Ereignis]]\\ - muß im [[Gegensatz]] zu jedem Seienden gedacht werden, ist ihm abgründig fern\\ - aufgehendes Erscheinen, das aus dem Verborgenen heraustritt: im Unverborge­nen west das Sein\\ - es gibt kein Seiendes ohne Sein\\ - das [[allgemein#Allgemeine]] vom Seienden her\\ → Mittelpunkt Heideggerschen Denkens: das Sein umfaßt auch das [[Subjekt]], d.i. ein vorsokratischer Ansatz → [[Eagleton]] wies diesen Gedanken nach\\ - das Zugrundeliegende → kann beziehungsweise muß es nicht anders gedacht werden?\\ - das Unverborgene\\ - das ins [[Licht]] Getretene\\ - das Sein ist von den [[Götter#Göttern]] gebraucht, um sich selbst zu gehören\\ - kennt nur Entscheidungen, kein BLABLA \\ - ereignet das [[Dasein]] und ist dennoch nicht dessen [[Ursprung]], denn es ist einfach, unterscheidlos\\ - erinnert an nichts, also das Gegenteil der Anamnese → das Nichts gehört zum Sein\\ Aspekte, seinsgeschichtliches Denken fragwürdig zu machen: * [[Theologie]] - von den Göttern her * [[Anthropologie]] - vom Menschen aus * Philosophie - im Rückblick auf die Geschichte der [[Metaphysik]] * [[Ontologie]] - als das [[Denken]] „des“ Seins (Heidegger) - es heißt, sein [[Wesen]] bewahren und seine Stelle in der [[Ordnung]] der Wesen behaupten (Klingner)\\ - Form des sich beständig wiederholenden Werdens → kein [[Telos]], kein [[Fortschritt]] ([[Nietzsche]])\\ - wahres Sein kommt nur den [[Idee#Ideen]] zu, währenddessen die materielle [[Welt]] nur ein [[Schatten]] dieser Ideen ist und nur das Werden kennt \\ - das Seiende ist nichts anderes als eine Dynamis - [[Kraft]], [[Vermögen]]\\ - die ständige [[Veränderung]] des Seins ist nur eine Veränderung der Formen, aber durch die Idee → Platon fragt sich, ob die Idee schöpferische Kraft besitzt, ob man sie bestimmen kann durch die [[Zahl]] \\ - im Sein ist auch das Nichts → im Kind ist schon der Mann ([[Sokrates]]) ===== Sein in der Mitte ===== - eine Art innere [[Gewißheit]], die sich nach außen als Ungewißheit versteht, aber letztlich dafür sorgt, den Platz in der Welt zu finden und einzunehmen, die im Akt einer Schöpfungsordnung dem Einzelwesen zugewiesen wurde: kein Mensch ist das, was er ist, von seinen eigenen Gnaden, denn er vertritt nur etwas ([[Kuhlmann]]) ===== Seinsreiche ===== - jede Stufe in aufsteigender Bewegung (das [[christentum#christliche]] Gnadengeheimnis, das [[Augustin]] beschrieb) besitzt eine besondere Vollkommenheit: - tote [[Materie]]; - [[Mensch]]; - [[Cherubim]]; - rein schöpferischer [[Geist]]. - dieses [[System]] ist in ständiger Spannung, von Gott getragen und es schließend