====== SITTLICHKEIT vs. GLÜCKSELIGKEIT ====== - stehen beide in Naturzusammenhang \\ - beide sind ursächlich aus der [[Natur]]\\ → Kant konnte sich eine Verbindung nur so denken, daß sittliches Handeln Glückseligkeit zur Folge habe.\\ - wenn beide naturursächlich sind, haben wir eine Entwertung des Sittlichen, denn das ist dann keine [[transzendental#transzendentale]] [[Idee]] mehr\\ - die reine [[Vernunft]] sagt aber ein Zusammenfallen von [[Tugend]] und Belohnung - d.i. Glückseligkeit - als gegeben voraus, keine Aufeinanderfolge → so entsteht das [[Problem]]\\ **Kants Antwort**: //Die Tugend in ihrer eigentlichen Gestalt erblicken ist nichts anders, als die Sittlichkeit von aller Beimischung des Sinnlichen und allem unechten Schmuck des Lohns oder der Selbstliebe entkleidet darzustellen//.\\ - die [[Kopernikus#kopernikanische Wende]]: das sittliche [[Bewußtsein]] fordert absolute Überlegenheit über die Natur... die Natur ist [[Gott]] unterworfen → diese Auffassung ließ ihn [[Schiller]] zum Mönchen von Königsberg werden; \\ - als bloßem Gliede der Verstandeswelt würden alle meine [[Handlung#Handlungen]] dem [[Prinzip]] der [[Autonomie]] des reinen [[Wille#Willens]] vollkommen gemäß sein - erstes Prinzip der [[Sittlichkeit]]; als bloßem stück der [[Sinnenwelt]] würden sie gänz­lich dem [[Naturgesetz]] der Begierden und Neigungen, mithin der Heteronomie der [[Natur]] gemäß entnommen werden - erstes Prinzip der [[Glückseligkeit]] \\ → ich werde mich als [[Intelligenz]], obgleich andererseits wie ein zur Sinnenwelt gehöriges [[Wesen]], dennoch dem [[Gesetz]] der ersteren, d.i. der [[Vernunft]], die in der [[Idee]] der [[Freiheit]] das Gesetz derselben enthält, und also der Autonomie des Willens unterworfen erkennen, folglich die Gesetze der Verstandeswelt für mich als imperativen und die diesem Prinzip gemäßen Handlungen als [[Pflicht#Pflichten]] ansehen müssen ([[Kant]])