====== STALIN ====== ===== Joseph Wissarionowitsch Dschugaschwili ===== georgischer [[Politiker]]\\ 1879-1953\\ - lebte am Anfang des Jahrhunderts bei der Familie [[Gurdjieff]], schloß sich der russischen Sozialdemokratie an, der er als Parteisoldat mit organisatorischem Geschick treu diente, wurde mehrfach verhaftet, konnte immer wieder fliehen, kehrte 1917 aus der Verbannung zurück und kam ins Zentralkomitee der [[Partei]], wo er die Nationalitätenpolitik und Arbeiter- und Bauerninspektion unter sich hatte, die er mit großem kaderpolitischem Geschick für sich so ausnutzte, daß er nach Lenins [[Tod]] zum führenden [[Mann]] der Partei wurde und spätestens seit 1929 Rußland bis zu seinem Tode diktatorisch regierte\\ - sein [[Erfolg]] gründete sich auf die Fähigkeit, knappe und eingängige Definitionen für den [[Leninismus]] zu bieten und tagespolitisch zu verknüpfen, ein [[Dogma#Dogmatiker]], und zugleich polemisch gegen die zu wettern, die seiner [[Meinung]] nach nicht mit Lenin koinzidierten\\ - lehnte die Weltrevolution nicht ab, betonte aber die [[Notwendigkeit]] von Bündnissen und Stetigkeit;\\ - Totengräber der Revolution ([[Trotzki]]) ==== Marxismus und nationale Frage ==== 1913\\ - stellt vier charakteristische Iti fest, die eine [[Nation]] ausmachen; fehlt eines, gibt es diese Nation nicht - [[Sprache]] - Territorium - [[Wirtschaft]] - psychische Wesenart; [[Geisteshaltung]] ===== Stalinismus ===== - in der Selbstbehauptung des Stalinismus liegen Opfersinn und Versagungen in bedrängten Verhältnissen, die auf einer asketischen [[Ideologie]] und Mentalität beruhen, die das [[Opfer]] als eigenauthentischen sittlichen Wert verstanden wissen will und damit die Überlieferung der jüdischen [[Religion]] und des [[Christentum|Christentums]] fortgesetzt habe (Cohn-Bendit) → Cohn-Bendit lehnt diese Einstellung zugunsten [[Hedonismus|hedonistisch]]-anarchischer Vorstellungen ab: er will kommunistische Verhältnisse sofort und ohne Opfer