====== TRAGIK ====== - besitzt der [[Held]] noch eine andere Handlungsmöglichkeit, löst sich die Tragik auf\\ - im [[Subjekt]] steht das Tragik gegen kausale Abfolgen, die ihm nicht durchschaubar oder nicht bewältigbar sind\\ - steht im [[Verhältnis]] zur [[Theodizee]] → eine vollkommen sinnvolle [[Welt]] ist nicht mehr [[tragisch]], also steht die Tragik zur Theodizee, zwischen dem [[Abgrund]] ins [[Nichts]] und der Sicherheit der [[Ordnung]]\\ - Grundfrage der Tragik: Wie kann der [[Mensch]] in Gottes Welt leben?, d.i. ein [[Leben]] zwischen Selbstbehauptung und gottgewollter Vernichtung (Paradoxon)\\ - der Eigenständigkeitswille des Menschen fordert [[Gott]] heraus → Sinnsuche und Sinnverlust\\ - entsteht, wenn der Mensch sich in Beziehung zu Gott setzt und nicht zwischen Gottes [[Absicht]] und eigenem [[Wollen]] entscheiden kann...;\\ - Zur tiefsten Tragik aller Zeiten gehört es, daß Menschen und Völkern verschiedenen biologischen Entwicklungszustandes das unmittelbare und gefühlssichere [[Verständnis]] für einander fehlt. Das ist auch die wesentliche Hemmung der übervölkischen Anpassungsbewegung der europäischen [[Gegenwart]]. Was dem deutschen Jungvolk das natürliche und unbezwingliche [[Streben]] nach selbsteigener Entwicklung war und ist, das muß manchem seiner Nachbarn aus Mangel an unmittelbarem, Verstehen als Vorrang- und Weltherrschaftsgelüste erscheinen. ([[Kolbenheyer]])