====== UNRUHE-BOMST ====== ===== Hans von Unruhe-Bomst ===== 1825-94\\ [[Jurist]] und [[Politiker]]\\ - trat in seiner ersten [[Rede]] vor dem //Norddeutschen Reichstag// versöhnlich gegenüber der polnischen Fraktion [[http://www.reichstagsprotokolle.de/Blatt3_nb_bsb00000436_00245.html|auf]], was dadurch besonderes Gewicht erhält, weil er als Konservativer [[Bismarck]] nicht vorbehaltlos unterstützte und zudem als Abgeordneter aus der Provinz Posen starke Affinität zu den Polen besaß\\ - gab an, daß er das Eintreten der polnischen Abgeordneten, die auf die Eigenart ihrer [[Nationalität]] hinwiesen, achte und daß die das nun folgende sine ira et studia hinnehmen mögen\\ - beschrieb die Entwicklungen der letzten dreißig Jahre, die von einem Zurückweichen des polnischen Elemenst geprägt worden seien\\ - die polnischen Abgeordneten würden die Errungenschaften des deutschen [[Geist#Geistes]] suchen und sich zu eigen machen wollen und dabei verkennen, daß das deutsche [[Wesen]] den Weg von [[Westen]] nach Osten nähme, den umgekehrten Weg gegenüber der [[Völkerwanderung]] und damit das polnische Wesen immer weiter zurückdrängten, weswegen er den Polen das [[Recht]] bestreite, im Kontext dieses Entwicklungsprozesses für die gesamte Provinz sprechen zu dürfen, zudem dort das Verhältnis zwischenzeitlich auf 8 (Polen):7 (Deutsche) verändert sei, währenddessen im Reichstag neun polnische und nur sechs deutsche Abgeordnete säßen\\ - behauptete, das Weltgericht habe Polen aus dem Kreise der selbständigen Staaten herausgestrichen, weswegen der Protest (Appell) der polnischen Fraktion vergebens sei, wobei der polnische Abgeordnete für [[http://de.wikipedia.org/wiki/Inowroc%C5%82aw|Hohensalza]] die Zugehörigkeit Posens zu [[Preußen]] nicht in Abrede stellte, die Fraktion also nicht einheitliche Ziele verfolge\\ - garantierte wie Bismarck, den Polen eine Bewahrung ihrer nationalen Eigentümlichkeiten, die sie aber nicht in einem eigenen Staate auszuleben sich anheischig machen dürften, sondern an der Ostgrenze Deutschlands