====== URTEIL ====== - beruht in der Postmoderne nicht mehr auf dem wirklichen Vollzug der Synthesis, sondern auf blinder Subsumtion ([[Adorno]])\\ - reflektiv als Auffassung philosophischen [[Denken#Denkens]]\\ - Versuch der Objektivität\\ - Reife ausdrückend\\ - Teil des Bewußtseins und Träger des philosophischen [[Streben#Strebens]] ([[Hegel]])\\ - [[Vorstellung#Vorstellungen]] unter eine Einheit bringen \\ - das Urteil des Geschmacks kann keine [[Erkenntnis]] sein; es ist nicht logisch, sondern nur [[ästhetisch]] ([[Kant]])\\ - redliche Psychologen haben längst erkannt, daß unsere Urteile im tiefsten [[Grund#Grunde]] weniger mehr sind als [[Interpretation#Interpretationen]] unserer Wünsche und Befürchtungen ([[Morgenstern#Christian Morgenstern]])\\ - wer das moralische Urteil unter sich läßt, stellt sich jenseits von [[Gut]] und [[Böse]]\\ - ist nur im [[Sinn#Sinne]] von [[Freiheit]] oder nicht ak­zeptabel; ansonsten geht es in das moralische und wird nicht akzeptabel ([[Nietzsche]]) ===== analytisches Urteil ===== - ein solches, in dem das Prädikat aus dem [[Subjekt]] unmittelbar hervorgeht \\ zum Beispiel: Der Schnee ist weiß. (Kant) ===== aposteriorisches Urteil ===== - im nachhinein; nach jeder [[Erfahrung]] (Kant) ===== apriorisches Urteil ===== - vor jeder Erfahrung\\ - durch [[Kategorie#Kategorien]]; verstandesabhängig (Kant) ===== Leipziger Urteil ===== 1930\\ - Verurteilung dreier nationalsozialistischer Offiziere wegen [[Propaganda#propagandistischer]] Betätigung innerhalb der Reichswehr\\ - Als geladener Zeuge in einem Leipziger Reichsgerichtsprozess, in dem drei junge Offiziere wegen [[Nationalsozialismus#nationalsozialistischer]] Betätigung in der Reichswehr angeklagt wurden, erklärte [[Hitler]] am 25. September 1930 unter [[Eid]], seine [[Bewegung]] kämpfe "nicht mit illegalen Mitteln"; aber "noch zwei bis drei Wahlen", dann werde sie "in der [[Mehrheit]] sitzen" und "den [[Staat]] so gestalten, wie wir ihn haben wollen". ===== synthetisches Urteil ===== - Erweiterungsurteil\\ - das Prädikat liegt nicht schon im Subjekt, sondern wird hinzugefügt, zum Beispiel: Der Schnee liegt im Tal.\\ - methodisch werden die Voraussetzungen des Urteils befragt, Erscheinungen und Prinzipien, woraus gefolgert wird (Kant)