====== WILLE ====== - kein Vermögen, sondern [[Wort]]; die Tatsache, daß wir lediglich in Metaphern und Metonymien denken, ohne es noch zu [[wissen]];\\ - Sichübersichhinaussetzen → Übersichinaussein ([[Heidegger]])\\ - die bei der Überlegung übriggebliebene letzte Neigung oder Abneigung ([[Hobbes]])\\ - Vermögen, der [[Vorstellung]] gewisser Gesetze gemäß, sich zum [[Handeln]] zu bestimmen ([[Kant]])\\ - unter gegebenen Umständen wählen → das [[Gute]]: der vollkommene Wille täuscht sich nicht\\ - der Wählende entscheidet sich immer für das Gute beziehungsweise das, was er dafür hält ([[Leibniz]]) → [[Prinzip]] der [[Willensfreiheit]] wird im [[Gegensatz]] zu [[Spinoza]] zugelassen \\ - objektiviert sich in Ideen, die in Platonschem Sinne ewige Erkenntnisformeln spiegeln → fiktionale Zusammenhänge zwischen [[Subjekt]] und [[Objekt]] entfallen ([[Mann]])\\ - Affekt des Kommandos. Er unterteilt den Menschen in be­fehlen und gehorchen.\\ - der [[Mut]] des Subjekts soll zertrümmern\\ - [[Phänomen]]\\ - ästhetisch zu orten\\ - [[frei]] von jeder [[Moral]]\\ Der Wille zur [[Wahrheit]] ist der Wille zur [[Macht]]. → die mit dem Hammer [[philosophieren]] ([[Nietzsche]])\\ - kann auch wollen → wird dadurch nicht unfrei!\\ - ist Ursein und auf dieses allein passen die Prädikate desselben: Grundlosigkeit, [[Ewigkeit]], Unabhängigkeit von [[Zeit]], Selbstbejahung ([[Schelling]])\\ - [[Begierde]] und Unbefriedigtheit ([[Schopenhauer]])\\ - wer selbst will, den führt das [[Schicksal]], wer nicht, den reißt es fort ([[Seneca]]) ===== ästhetischer Wille ===== - umfassendster [[Ausdruck]] des Menschen ([[Rosenberg]]) ===== Autonomie des Willens ===== - die Beschaffenheit des Willens, dadurch derselbe ihm selbst ein [[Gesetz]] ist ([[Kant]]) ===== böser Wille ===== - nicht Effekt, sondern Defekt; eine Unzulänglichkeit ([[Augustin]]) ===== freier Wille ===== - nur in der intelligiblen Welt möglich, da die Wirkungen nur Erscheinungen betreffen können, somit Naturgesetzen unterworfen sind (Kant)\\ - erfunden, um die Instinkte zu verwirren, um das Mißtrauen gegen die Instinkte zur zweiten Natur zu machen (Nietzsche)\\ - eine überirdische Kraft, die höchste auf Erden (Windischmann) ===== guter Wille ===== - dessen Maxime, wenn sie zu einem allgemeinen Gesetze gemacht wird, sich selbst niemals widerstreiten kann \\ - glänzt für sich selbst; hat seinen vollen Wert in sich (Kant) ===== Heteronomie des Willens ===== - wenn der Wille irgend worin anders, als in der Tauglichkeit seiner Maximen zu seiner eigenen allgemei­nen Gesetzgebung liegt..., der Wille gibt alsdann nicht sich selbst, sondern das Objekt durch sein Verhältnis zum Willen gibt diesem das Gesetz (Kant) ===== Idee des Willens ===== - allgemeingesetzlicher Willen → ein solcher abhängender Wille würde selbst noch eines andern Gesetzes bedür­fen, welches Gültigkeit zum allgemeinen Gesetz einschränkte (Kant) ===== Krankheit des Willens ===== - der Barbar in der Verkleidung der [[Kultur]] (Nietzsche) ===== romantischer Wille ===== - die [[Kraft]] des Menschen, von der ine Wiedergeburt zu erwarten ist\\ - durch bloße Stärkung des Willens könnte jeder dazu gelangen, der Zauberer zu sein, den [[Novalis]] als Zukunftsmenschen verkündete ([[Huch]]) ===== sittlicher Wille ===== - ist von eudämonistischen Zielen unabhängig bestimmt → [[Ziel]] ist die Würdigkeit, Dignität, glücklich zu sein (Kant) ===== Willen zur Macht ===== - Steigerung des Nihilismus → [[Sinn]] und Sinnlosigkeit fallen zusammen (Nietzsche) ===== Johnn Georg Wille ===== 1715-1808\\ Kupferstecher\\ - lebte seit 1736 in Paris