====== WINCKELMANN ====== ===== Johann Joachim Winckelmann ===== 1717 Stendal bis 1768 Triest ermordet\\ - Begründer der wissenschaftlichen klassischen [[Archäologie]]\\ - empfahl strikte Nachahmung der [[Griechen]], wobei er das barocksche [[Credo]], daß [[Seele]] in allen Figuren sei, strikt leugnete: von dieser Kritik der dato vorherrschenden Kunstauffassung ausgehend wurde er zum Erforscher, Interpreten und Denkmalpfleger der antiken Kunst\\ - bekämpfte die Manieristen um [[Bernini]] → dessen [[Begriff]] vom [[schöne#Schönen]] ist unzureichend, weil auf das Äußere beschränkt\\ - nahm an der überwuchernden Personifikation allgemeiner und abstrakter Begriffe keinen Anstoß\\ - [[Schönheit]] ist [[Ausdruck]] einer [[Idee]], einer [[Empfindung]]... \\ - Kindern empfahl er [[Fabel#Fabeln]], dem Alter [[Allegorie#Allegorien]] \\ - erschloß den [[Gedanke#Gedanken]] der geschichtlichen Entwicklung von [[Kunst]] den Deutschen ==== Leben ==== - 1754 übertritt zum Katholizismus, daraufhin Reise nach [[Italien]] \\ In Dresden erweckten die dortigen Kunstschätze in dem aus einem armen Elternhaus stammenden Päderasten eine heftige [[Sehnsucht]] nach [[Rom]]. Er hatte [[Zeit]] seines Lebens kein philosophisches, sondern ein Formempfinden, dem er in jeder Weise Rechnung trug. ==== Ästhetik ==== - setzte naiven Edelmut und stille [[Größe]] als Grundideen der Kunst\\ - vertritt eine [[Ästhetik]] der [[Form]]\\ - die innere Form repräsentiert die Würde des Inhalts → Schönheit, die wir in unserem Inneren widerspiegeln\\ - steht in der Entwicklungslinie [[Plotin]], [[Bruno]], [[Leibniz]], [[Shaftesbury]] → die äußere Form ist Ergebnis der inneren [[Kraft#Kräfte]]!\\ - besonderer Einfluß auf [[Goethe]] ==== Geschichte der Kunst des Altertums ==== 1764\\ - antifeudale Haltung, die programmatisch wirkt und [[Antike]] jedem zugänglicher macht ==== Rezeption ==== - sah die Kunst vor allem als Formales → Gegensatz zu [[Hölderlin]], der [[Götter]] sieht, mithin erlebt ([[Bäumler]])