====== WISSENSCHAFT ====== - organisierte [[Skepsis]], keinesfalls demokratische Abstimmung, was denn nun Paradigma sein soll - [[Selbsterhaltung]] ist das konstitutive [[Prinzip]] der Wissenschaft, die [[Seele]] der Kategorientafel, auch wenn sie idealistisch deduziert werden soll wie bei Kant. ([[Adorno]])\\ [[Form]], [[Denken]] zu üben\\ - benötigt uranfängliche [[Ursache#Ursachen]], um [[Wissen]] im Einzelfall zu erkennen ([[Aristoteles]])\\ - auf das Experiment gestützte Gesetzeserkenntnis: //physici est, non disputando adversarium, sed naturam operandp vincere// ([[Bacon]])\\ - der Mut, für eine visionäre These einzutreten ([[Chomsky]])\\ - hebt allen Glauben auf und verwandelt ihn in Schauen ([[Fichte]])\\ - jede Wissenschaft muß ein [[Ideal]], ein Vorbild als Zielpunkt wählen, und jeder Kampf um Nutz und [[Frommen]] der [[Menschheit]] muß das immer vor [[Auge#Augen]] haben (Forel)\\ - beginnt nicht mit der [[Definition]] von Begriffen, sondern mit der Beschreibung von Erscheinungen, die gruppiert, angeordnet und in Zusammenhänge gebracht und einsortiert werden; und zu dieser Einordnung benötigt man [[Ideen]] ([[Freud]])\\ - Wissenschaften sind nichts als Stenogramme unserer [[vorurteil|Vorurteile]]. (Friedell)\\ - nicht das, was durch Definition festgelegt wurde\\ - die enge Pforte, die zur Weisheitslehre führt\\ - die Richtschnur, nicht der Weg, die Anleitung ist das entscheidende\\ - Hinwendung zur [[Gesellschaft]]\\ - Vermittlung des Erkannten\\ - Wissenschaft kann erklären, nicht verändern. Die Wissenschaft ist Hilfsmittel, nicht Mittel zur [[Veränderung]] gesellschaftlicher Verhältnisse.\\ - bedeutet vor allem Kampf\\ - in ihr darf sich auch der Schwächere versuchen ([[Gans]])\\ - will eben das [[Bewußtsein]] der radikalen Endlichkeit des [[Mensch#Menschen]] überwinden helfen ([[Hauser]])\\ - Es gibt keine schlimmere Gemeinheit, als die Wissenschaft einem nicht auis ihr selbst - wie irrtümlich sie auch immer sein mag -, sondern von außen, ihr fremden, äußerlichen Interessen entlehnten Standpunkt zu akkomodieren. ([[Marx]])\\ - Stimulanz des [[Leben#Lebens]]\\ - das Ende ist der Anfang des Journalistischen\\ - unter der Optik des [[Künstler#Künstlers]] zu sehen ([[Nietzsche]])\\ - Geschicklichkeit in der Verwaltung des eigenen Hauses und des [[Staat#Staates]] und möglichste Gewandtheit im Redern und [[Handeln]]. ([[Protagoras]])\\ - ist durch die [[Dialektik]] von relativer und absoluter [[Wahrheit]] im historischen Erkenntnisfortschritt einem ständigen Selbstreinigungsprozeß unterworfen, in dem wissenschaftliche Ergebnisse auch partiell oder total vernichtet, an der Front der Erkenntisgewinnung außer [[Kraft]] gesetzt und durch neue ersetzt werden (Redeker)\\ - unvereinbar mit [[Tugend]]\\ - unedlen Ursprungs ([[Rousseau]])\\ - scientia importat certitudinem cognitionis per demonstrationem acquisitam (Wissenschaft bedeutet Gewißheit der Erkenntnis durch Beweis) ([[thomas|Thomas von Aquin]])\\ - zwingende, empirische und logische Einsicht, die sich im unendlichen Fortschreiten niemals vollendet\\ - kann niemals das [[Wesen]] des [[Sein#Seins]] erkennen, sondern nur im unabschließbaren Weitergehen Tatbestände und Zusammenhänge erforschen\\ - kann niemals sagen, was wir tun sollen, sondern nur Mittel zum [[Zweck#Zwecke]] schaffen, den sie [[selbst]] nicht vorgeben kann ([[Weber]]) ===== abendländische Wissenschaft ===== - ihre [[Substanz]] ist das abendländische [[Christentum]], das in vielen Formen und Weisen säkularisiert wird, am großartigsten als [[frei#freie]], exakte, die ganze Welt methodisch durchforschende Wissenschaft → In der Spannung zwischen dem [[absolutes#absoluten]] [[Gott]] und dem Mechanismus der materiellen Bewegungen wird die Gesetzlichkeit der Natur erfahren. (Freyer) ===== germanische Wissenschaft ===== - Grundlage aller germanischen Wissenschaft bildet das Mißtrauen gegen die Konstruktionen der Menschenvernunft, die durch die positive einer leidenschaftlichen Hingabe an die treue Beobachtung der [[Natur]] ergänzt wird, einschließlich des Experiments ([[Chamberlain]])\\ - die Voraussetzung germanischer Wissenschaft ist die Anerkennung einer in verschiedenen Folgen sich offenbarenden Gesetzmäßigkeit des Weltalls und der Menschenseele ([[Rosenberg]]) ===== Idee der Wissenschaft ===== - etwas Unabgeschloßnes, ein noch nicht ganz Gefundenes und nie ganz Aufzufindendes; es geht in ihr nicht um die Weitergabe von Gegebenem, sondern um produktive, selbsttätige Reflexion auf [[Prinzip#Prinzipien]] ([[Humboldt]]) - ist ein Ganzes; jedem Fach ist die Reflexion auf das Ganze der Welt und des Lebens, auf [[Sinn]] und Synthese und auf die Normen des Handelns vorgeordnet, auf Philosophie und klassische [[Humanität]]. Sie ist also mehr als Handwerk. - ist letztlich dem Gemeinwohl dienender Selbstzweck; ihr praktischer Nutzen ist sekundär. Gerade das zweckfreie Suchen nach Wahrheit führt zu den wichtigsten nützlichen Erkenntnissen und dient so letztendlich auch der [[Gesellschaft]]. - ist an Hochschulen gebunden, Forschen an Lehren; gerade der zweckfrei forschende Umgang mit Wissenschaft und die Reflexion auf das Ganze vermitteln Bildung wie gute Ausbildung. Selbständiges Urteilen. ===== jüdische Wissenschaft ===== - die Voraussetzung jüdischer Wissenschaft ist die [[Fiktion]], also der [[Betrug]] ([[Rosenberg]]) ===== positive Wissenschaften ===== - geben zu, daß das, was in ihnen an [[Wahrheit]] sei, nichts anderes ist, als dieser [[Gedanke]] (Gans) ==== Stufenordnung (Hierarchie) der positiven Wissenschaften ==== aufsteigende Schwierigkeit - Mathematik, die eine reine Größenlehre ist; - Astronomie; - Physik; - Chemie; - [[Biologie]]; - Gesellschaftslehre ([[Soziologie]]) als komplizierteste Wissenschaft ([[Comte]]) ===== protestantische Wissenschaft ===== - die höchste Aufgabe unserer Wissenschaft ist ja die [[Theodizee]] ([[Droysen]])\\ - suchte Weg zu [[Gott]], denn bei den Philosophen fand man ihn nicht (Weber) ===== römische Wissenschaft ===== - die Voraussetzung römischer Wissenschaft ist das willkürliche Zwangsglaubensgesetz der [[Kirche]] (Rosenberg) ===== Voraussetzung der Wissenschaft ===== - [[Idee#Ideen]], die aber selbst rassisch bedingt sind (Rosenberg)