====== WÖLLNER ====== ===== Johann Christoph Wöllner ===== 1732-1800\\ lutherischer Theologe und Hauslehrer\\ - heiratete gegen den [[Wille#Willen]] seines Landesherren eine Generalstochter von [[Itzenplitz]]\\ - fand über die [[Rosenkreuzer]] Kontakt zum preußischen Königshaus → er leitete die RC und versuchte, die Freimaurer diesen unterzuordnen: {{:woellners_rc_fuehrungsanspruch.jpg?500 |}}\\ - seit 1788 Minister für geistige Angelegenheiten in [[Preußen]]\\ - steht für die Wendung von rosenkreuzerischem Denken zur lutherisch-affizierten Orthodoxie, wahrscheinlich erst nach den [[Schröpfer]]-Exzessen und der Zerschlagung der Illuminaten, auf die er vor seiner Zeit als preußischer Kultusminister stark einwirkte\\ - erließ das von vielen Aufklärern stark angegriffene Religionsedikt von 1788, in dem wieder ein stärkerer Bezug zum Lutherischen Katechismus und zum Lutherischen [[Mystizismus]] hergestellt werden sollte → http://fachpublikation.de/dokumente/01/02/04005.html\\ - [[Ziel]] Wöllners war eine Vereinheitlichung der christlichen Ausbildung bei dem Grundsatz der Toleranz\\ - verwarf den Gewissenszwang und bestimmte neue Orthodoxie-Edikte → fand in Halle (Saale) an der Uni großen Widerstand und zog sich zurück \\ - seine Politik wurde von [[Friedrich Wilhelm#Friedrich Wilhelm III.]] nach dessen Regierungsantritt 1797 nicht unterstützt\\ - glaubte sich mit besonderem Wissen ausgestattet, erwählt: //'Das alle menschliche Vernunft weit übersteigende Geheimnis einer künftigen Aussöhnung und Wiedervereinigung mit dem Schöpfer', so sagen unsere weisen Männer, 'wurde ihm in jenem großen der Weltordnung ähnlichen Naturwerke der Kunst, alle Körper von ihrem anklebendem Fluche zu reinigen und unseren menschlichen Körper bis zu seiner natürlichen Auflösung wider alle Krankheiten zu bewahren'; dies Geheimnis wurde ihm gelehret, damit er nicht ganz trostlos werden, nicht in die nahe Verzweiflung herabsinken sollte.// wichtige Passagen aus Wöllners Edikt, 1788: (das "Uns" bezieht sich auf den König, in dessen Namen Wöllner seine religionspolitischen Vorstellungen umsetzen konnte)\\ {{:woellners_edikt_1788_-_0001.jpg?450|}} {{:woellners_edikt_1788_-_0002.jpg?450|}}