BELGIEN

- galt in der Mitte des 19. Jahrhunderts als politisches Vorbild für die Anhänger des KONSTITUTIONALISMUS
- Zankapfel im Ersten Weltkrieg
- der deutsche Durchmarsch zur Westfront löste angeblich den Kriegseintritt Großbritanniens aus
- WILSON forderte die Wiederherstellung Belgiens
- die deutsche REGIERUNG reagierte am 2.7.1918, indem sie diesen Vorschlag zurückwies und einen neuen Vorschlag vorbrachte

• Belgien bleibt unter deutschem Protektorat
• Flamen und Wallonen werden getrennt
• Belgien darf nicht neutral sein

- besaß nicht das RECHT, einen Durchmarsch mit den Waffen in der Hand abzuwehren (REVENTLOW)

basierte auf dem Definitivvertrag von 1839, der von den fünf europäischen Großmächten unterschrieben worden war und ff. vorsah:

• ein in den bestimmten Grenzen unabhängiger und für immer neutraler STAAT
• Belgien verpflichtet sich im Umkehrschluß ebenfalls zur Neutralität und geht keine Bündnisverpflichtungen ein, wobei es das Recht auf Verteidigung behält

- eine Unverletzlichkeit seiner Grenzen wird nicht bestimmt;
- In WIRKLICHKEIT erhielt Belgien die Garantie der NEUTRALITÄT, aber die fünf Mächte gaben ihm keineswegs die Garantie für Integrität und der Unverletzlichkeit des Gebietes; sie hatten ihm diese zuerst gegeben (im Präliminarvertrage) und sie dann zurückgezogen. (Nys) → das bedeutet, daß Belgien zur Neutralität verpflichtet wird, SELBST aber nicht als neutrales Land behandelt werden muß, was u.a. die ENTENTE dazu nutzte, Truppen an der flandrischen Küste zu landen

Absprache zwischen dem belgischen und englischen Generalstab 1906:

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