Zuwanderung polnischer und russischer JUDEN ins REICH seit langem, aber auch seit 1933
polnisches GESETZ vom 31.03.1938, das den Verlust der polnischen STAATSBÜRGERSCHAFT für länger als fünf Jahre im Ausland lebende Polen bestimmte
Madagaskar-Plan Polens (Lepecki), die 1937 von PILSUDSKI geprüft und verworfen worden waren
POLITIK Polens, die darauf abzielte, alle Minderheiten zu entrechten, zu enteignen und zu vertreiben, v.a. die starken jüdischen und deutschen Minderheiten
Anlaß
im Oktober 1938 gab es eine Anordnung zum Gesetz, das festlegte, die im Ausland lebenden Polen sollten sich bis zum 31.10.1938 bei einem polnischen Konsulat melden und als Polen bestätigen lassen, andernfalls verlören sie ihre polnische Staatsbürgerschaft
die im Reich lebenden polnischen Juden kamen dem Aufruf nicht nach und spekulierten darauf, weiter im Reich leben zu dürfen
Folgen
Ausweisung von 17000 polnischer Juden nach Polen in plombierten Drittklassewaggons der Reichsbahn oder schlichtweg per schriftlicher Aufforderung
Polen verweigerte den meisten seiner (jüdischen) Staatsbürger die Einreise nach Polen, so daß Tausende im Niemandsland campierten
Versuche deutscher Behörden, für die polnischen Juden wenigstens eine Fristverlängerung der AUFHEBUNG der polnischen Staatsbürgerschaft oder gar eine Aufhebung der Anordnung zum 31.10.1938 zu erreichen, scheiterten
das Reich nahm gemäß internationaler Bestimmungen für Ausländer diese als geduldet auf
diplomatische Niederlage des Reiches, das zwar 17000 polnische Juden ausweisen konnte, aber mehr als 33000 am 31.10.1938 staatenlos gewordene Juden behalten mußte, obwohl es sie eigentlich loswerden wollte