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analogie

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analogie [2009/12/16 18:19] Robert-Christian Knorranalogie [2019/07/28 16:05] (aktuell) – Externe Bearbeitung 127.0.0.1
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 ====== ANALOGIE ====== ====== ANALOGIE ======
  
-- häufig verwendete Stilform, um verwandte oder ähnliche [[Prinzip]]ien oder Zusammenhänge miteinander in direkte Verbindung zu setzen - griechisch //ana//: an, wieder und //logos//: [[Wort]], [[Rede]]\\+- häufig verwendete Stilform, um verwandte oder ähnliche [[Prinzip]]ien oder Zusammenhänge miteinander in direkte Verbindung zu setzen - griechisch //ana//: an, wieder und //[[logos]]//: [[Wort]], [[Rede]]\\
 - als Analogieschluß eine Übertragung von Sachverhalten → [[Logik]]\\ - als Analogieschluß eine Übertragung von Sachverhalten → [[Logik]]\\
 - ist ohne Umkehrschluß nicht zu denken → oberflächlich Vergleichbares wird [[subjektiv]] gewichtet und kommt eher willkürlich nach unaufgedeckten Prioritäten zu dem Schluß, es liege Vergleichbares vor (spricht FÜR Analogie) ODER es liege nicht Vergleichbares vor (spricht für Umkehrschluß): dies ist nur ein erster Schritt\\ - ist ohne Umkehrschluß nicht zu denken → oberflächlich Vergleichbares wird [[subjektiv]] gewichtet und kommt eher willkürlich nach unaufgedeckten Prioritäten zu dem Schluß, es liege Vergleichbares vor (spricht FÜR Analogie) ODER es liege nicht Vergleichbares vor (spricht für Umkehrschluß): dies ist nur ein erster Schritt\\
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   * wird die Analogie nicht bejaht, zieht man den Umkehrschluß, daß es keinesfalls gleich behandelt werden dürfe, sondern eine andere Lösung zu finden ist (//tertium//)\\   * wird die Analogie nicht bejaht, zieht man den Umkehrschluß, daß es keinesfalls gleich behandelt werden dürfe, sondern eine andere Lösung zu finden ist (//tertium//)\\
  
-Es fehlt also an klaren Definitionen der Voraussetzungen, die Einordnung als teleologischer [[Beweis]] ist richtig, da gilt: //tertium datur// (es gibt ein Drittes) und Zielgewolltheit, die in die subjektive Gewichtung einfließt. Wegen der [[Entscheidung]]sstelle, die nur argumentativ wichtet, nicht aber [[logisch]] beweisen kann, ist es ein intuitives Verfahren, der Logik diametral entgegengesetzt.  +Es fehlt also an klaren Definitionen der Voraussetzungen, die Einordnung als [[teleologisch#teleologischer]] [[Beweis]] ist richtig, da gilt: //tertium datur// (es gibt ein Drittes) und Zielgewolltheit, die in die subjektive Gewichtung einfließt. Wegen der [[Entscheidung]]sstelle, die nur argumentativ wichtet, nicht aber [[logisch]] beweisen kann, ist es ein intuitives Verfahren, der Logik diametral entgegengesetzt.  
-Es ist also gar kein Beweis, sondern Überzeugungsarbeit. Diese ist ausgezeichnet durch die Öffnung für drittes. Damit sprengt sie das System der Logik, macht aus einem geschlossenen System ein offenes.+Es ist also gar kein Beweis, sondern Überzeugungsarbeit. Diese ist ausgezeichnet durch die Öffnung für drittes. Damit sprengt sie das [[System]] der Logik, macht aus einem geschlossenen System ein offenes.
 Sie ist damit ideales Werkzeug der [[Interpretation]].\\ Sie ist damit ideales Werkzeug der [[Interpretation]].\\
 +- Denkfigur, die das Instrumentarium zur Begründung politischer Sachverhalte abrundet - andere Denkfiguren sind Vermittlung (zwischen scheinbaren Antagonismen), [[Begriff]] und [[Idee]] -, das [[Denken]] in Gegensätzen ([[Müller#Adam Müller]])\\
 - das musikalische Prinzip beim Aufbau des [[Zarathustra]] ([[Nietzsche]])\\ - das musikalische Prinzip beim Aufbau des [[Zarathustra]] ([[Nietzsche]])\\
  
analogie.1260983981.txt.gz · Zuletzt geändert: 2019/07/28 13:04 (Externe Bearbeitung)