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blanckenburg

BLANCKENBURG

Moritz von Blanckenburg

1815-88
Landwirt, JURIST und POLITIKER
- erklärte in seiner ersten REDE im Norddeutschen Reichstag, warum der § 12 mit den Amendements abgelehnt werden mußte: der Antrag BENNIGSEN, vor dessen Annahme BISMARCK gewarnt hatte, führte dazu, daß das Bundespräsidium dazu befugt wurde, Bundesminister einzusetzen, die letztlich die Struktur der Bundesstaatlichkeit ausgehöhlt hätten, da so beispielsweise ein sächsischer Finanzminister vom Bund mediatisiert worden wäre → deshalb mußte nach der Annahme des Amendements die KONSERVATIV-freisinnige MEHRHEIT im REICHSTAG diesen Artikel als Ganzes ablehnen, damit der föderative Grundcharakter des Entwurfs gewährleistet bleiben konnte
- beschrieb die politische Marschrichtung der Linksliberalen in der Fortschrittspartei um WALDECK: Einheitsstaat plus Partei-Regierung aus der Mitte des Reichstages mit Ministerkontrolle → diese POLITIK würde dem VERTRAG Preußens mit den verbündeten Regierungen zuwiderlaufen und das Verfassungswerk in den GEGENSATZ dazu bringen, letztlich das Einigungswerk verhindern
- appellierte an die Liberalen, ihre patriotische PFLICHT, wie es die norddeutschen Fürsten und die preußische ARMEE bereits getan hätten, zu tun und das Verfassungswerk en bloc anzunehmen, alles ANDERE aber später dem FREI gewählten Reichstag zu überlassen
- warf den Liberalen vor, daß sie das Gespenst des Absolutismus benutzten, um alles ihnen Mißliebige zu diskreditieren, derweil die Siege der preußischen Armeen weder 1848 noch 1866 dazu geführt hätten, absolutistische Strukturen in PREUßEN einzuführen, im Gegenteil: man habe immer den AUSGLEICH der verschiedenen Interessen gesucht und schlimmstenfalls Indemnitätspolitik gemacht, die aber letztlich auch verfassungsrechtlich legal sei

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