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--- burke [2023/03/30 18:29] – [Rezeption] Robert-Christian Knorr
+++ burke [2023/03/31 18:47] (aktuell) – Robert-Christian Knorr
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 - das [[Wesen]] der Gesellschaft besteht in der Partizipation der [[einzelne#einzelnen]] an dem Schönen und Vollkommenen, daher schlägt er vor, das Bestehende zu erhalten und allmählich zu verbessern, d.i. sein Ordnungsprinzip → die Gemeinschaft ist eine Treuhänderin für die kommende Generation, wobei das Glück des Einzelnen dem Glück der Vielen untergeordnet werden müsse\\
 - es gelten die Gebote der [[Natur]], was für eine politische [[Ordnung]] bedeutet, daß sie so lange legitim ist, wie sie mit den Gesetzen einer ewigen und unwandelbaren Ordnung, in welcher [[Wille]] und Vernunft eins sind, zusammenstimmt, d.i. die gottgegebene Ordnung, die Anfang, Mitte und Ende in [[ewig]] wechselnden Gestaltungen schafft und fortwebt → die [[Geschichte]] ist nicht [[Teleologie#teleologisch]], sondern verbindet die Gleichförmigkeit natürlicher Ordnung mit einem historisch erreichbaren Entwicklungsniveau\\
-- benannte die irrationalen Bestandteile der Seele als die wichtigeren, bestimmenderen und bestimmensollenden gegenüber den rationalen
+- benannte die irrationalen Bestandteile der Seele als die wichtigeren, bestimmenderen und bestimmensollenden gegenüber den rationalen\\
+^liberaler Staat^konservativer Staat^
+|Staat als Zweckinstitution|Staat als korporative Gemeinschaft|
+|rationaler Radikalismus|irrationaler, organischer Konservatismus|
+|Majorität|Autorität|
+|größtes Glück der größten Zahl (durch [[Bentham]] formuliert)|traditioneller Pflichtenkreis|
+|Revolution|Ordnung|
 === Freiheitsbegriff ===
-- ist kein Abstraktum, sondern von den Umständen abhängig und danach zu beurteilen (insofern sie in einer [[Verfassung]] zu fixieren ist), wie sie mit der [[Regierung]] vereinigt worden ist, wie mit der öffentlichen Gewalt, mit der Erhebung eines sicheren und wohlverteilten Staatseinkommens, mit [[Sittlichkeit]] und Religion, mit Festigkeit und [[Eigentum]], mit Ruhe und Ordnung, mit bürgerlichen und gesellschaftlichen Gebräuchen
+- ist kein Abstraktum, sondern von den Umständen abhängig und danach zu beurteilen (insofern sie in einer [[Verfassung]] zu fixieren ist), wie sie mit der [[Regierung]] vereinigt worden ist, wie mit der öffentlichen Gewalt, mit der Erhebung eines sicheren und wohlverteilten Staatseinkommens, mit [[Sittlichkeit]] und Religion, mit Festigkeit und [[Eigentum]], mit Ruhe und Ordnung, mit bürgerlichen und gesellschaftlichen Gebräuchen\\
+- die Nation muß dafür sorgen, daß die Verfassungsformen früher oder später mit den Verfassungszuständen in Harmonie gelangen, was ein langsamer und den Zeitgenossen meist unbewußt und darum nicht webniger weiser Prozeß ist, also wird über Gewohnheitsrecht allmählich die Freiheit des Menschen bewirkt, wobei es die wichtigste Aufgabe der Regierung sein muß, den von den Regierten wahrgenommenen Gegensatz zur Regierung zu harmonisierenwesenivellieren
 ==== Rezeption ====
 - stand in der [[Tradition]] der schottischen [[Aufklärung]], trat für die Freiheitsrechte der amerikanischen Kolonisten ein und verteidigte das englische Parteiwesen gegen den Anspruch der englischen Krone, überparteiliche Regierungen einzusetzen\\
-- Seine Werke lassen sich nicht destillieren; es lassen sich von ihnen keine Begriffe abziehen, in versiegelten Flaschen aufbewahren undm wie es in den gewöhnlichen Schulen der Staatswissenschaft geschieht, vom Lehrer auf den Schüler, vom Vater auf den Sohn weitergeben. Ebensowenig lassen sich praktische Kunstgriffe von ihm lernen. Begreift man aber den wirklichen historischen Fall, von dem er spricht, so hat man zugleich seinen [[Geist]] begriffen; begreift man den Gedanken, der ihn bewegt, so sieht man denselben zugleich ausgedrückt im wirklichen [[Leben]], richtig und gewaltig ausgedrückt. ([[Müller#Adam Müller]])
+- Seine Werke lassen sich nicht destillieren; es lassen sich von ihnen keine Begriffe abziehen, in versiegelten Flaschen aufbewahren undm wie es in den gewöhnlichen Schulen der Staatswissenschaft geschieht, vom Lehrer auf den Schüler, vom Vater auf den Sohn weitergeben. Ebensowenig lassen sich praktische Kunstgriffe von ihm lernen. Begreift man aber den wirklichen historischen Fall, von dem er spricht, so hat man zugleich seinen [[Geist]] begriffen; begreift man den Gedanken, der ihn bewegt, so sieht man denselben zugleich ausgedrückt im wirklichen [[Leben]], richtig und gewaltig ausgedrückt. ([[Müller#Adam Müller]])\\
+- Burkes Lehre kann sich nur auf sowieso schon konservativ denkende Menschen beziehen, sobald sie sich als universales Dogma gibt, ist sie falsch (Quabbe)