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charakterkunde

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   - individuelles Selbst in bezug auf sein nach außen gelangendes Innere   - individuelles Selbst in bezug auf sein nach außen gelangendes Innere
    
-„Nur mit Widerwillen, ja oft mit [[Ekel]] bin ich, ganz andersartige Lebensarbeit unterbrechend, der Chronist dieses Stückes ‚Kulturgeschichte’ geworden. Aber erstens wurde ich da hineingedrängt durch ein Gericht, das die [[Wahrheit]] zu verschleiern drohte und mithin das ewig gültige [[Recht]] zu Gunsten des bloß zeitlich geltenden Rechts zu beugen unternahm. Weil aber die Wahrheit bedroht war, so wurde es fast zur [[Pflicht]], folgerichtig durchzugreifen und den gesamten Rechtsfall klar und sachlich vor die Nachwelt zu bringen. Dazu aber kam ein zweites: In Stadt und Schauplatz gewurzelt, war ich der einzige, der Ort, [[Zeit]], Personen und Zusammenhänge völlig übersehen konnte. Und so wurde es auch von dieser Seite her zur Pflicht gegen die künftigen Geschlechter, den merkwürdigsten Rechtsfall unserer Tage aufzubewahren. Es geschah so, daß dem einfachen Leser alle Vorgänge bildhaft lebendig werden, daß andererseits aber auch für die Wissenschaft: Psychologie, Psychiatrie, Strafrecht und Rechtsethik, das Studium dieses Kriminalfalles wertvoll bleibt. Darüber hinaus aber sehe man in dieser Schrift ein Stück Zeitkritik und Charakterkunde; denn in dieser Hinsicht kann dies Buch gelten als ein sinnfälliges Beispiel zu den Lehren, die ich in ‚Untergang der [[Erde]] am [[Geist]]’ und ‚[[Geschichte]] als Sinngebung des Sinnlosen’ über [[Philosophie]] der [[Kultur]] und in der ‚Symbolik der menschlichen Gestalt’ zur [[Psychologie]] niedergelegt habe.\\+„Nur mit Widerwillen, ja oft mit [[Ekel]] bin ich, ganz andersartige Lebensarbeit unterbrechend, der Chronist dieses Stückes ‚Kulturgeschichte’ geworden. Aber erstens wurde ich da hineingedrängt durch ein Gericht, das die [[Wahrheit]] zu verschleiern drohte und mithin das [[ewig]] gültige [[Recht]] zu Gunsten des bloß zeitlich geltenden Rechts zu beugen unternahm. Weil aber die Wahrheit bedroht war, so wurde es fast zur [[Pflicht]], folgerichtig durchzugreifen und den gesamten Rechtsfall [[klar]] und sachlich vor die Nachwelt zu bringen. Dazu aber kam ein zweites: In [[Stadt]] und Schauplatz gewurzelt, war ich der einzige, der Ort, [[Zeit]], Personen und Zusammenhänge völlig übersehen konnte. Und so wurde es auch von dieser Seite her zur Pflicht gegen die künftigen Geschlechter, den merkwürdigsten Rechtsfall unserer Tage aufzubewahren. Es geschah so, daß dem einfachen Leser alle Vorgänge bildhaft [[lebendig]] werden, daß andererseits aber auch für die [[Wissenschaft]]: Psychologie, [[Psychiatrie]][[Strafrecht]] und Rechtsethik, das Studium dieses Kriminalfalles [[wertvoll]] bleibt. Darüber hinaus aber sehe man in dieser Schrift ein Stück Zeitkritik und Charakterkunde; denn in dieser Hinsicht kann dies Buch gelten als ein sinnfälliges Beispiel zu den Lehren, die ich in ‚[[Untergang]] der [[Erde]] am [[Geist]]’ und ‚[[Geschichte]] als [[Sinngebung]] des Sinnlosen’ über [[Philosophie]] der [[Kultur]] und in der ‚[[Symbolik]] der menschlichen [[Gestalt]]’ zur [[Psychologie]] niedergelegt habe.\\
  
 Hannover, im Januar 1925. \\ Hannover, im Januar 1925. \\
 Theodor Lessing, Dr. med. phil., Prof. der Psychologie.“\\ Theodor Lessing, Dr. med. phil., Prof. der Psychologie.“\\
 +
 +===== Figurencharakterisierung =====
 +
 +kann in literarischen [[text|Texten]] folgendermaßen durchgeführt werden:
 +  * Charakterisierung nach [[Riemann]] (Freudianer)
 +  * Charakterisierung nach [[Wood]]
 +  * Charakterisierung nach den klassischen [[menschenbild|Menschenbildern]]
  
charakterkunde.1219855847.txt.gz · Zuletzt geändert: 2019/07/28 13:16 (Externe Bearbeitung)