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In dem bewußten Akt der Selbstbezeichnung als einem zusammengehörigen Volkskörper bleibt die historische Idee des Deutschtums lebendig. Der Namen ist eine Aufgabe, über die Grenzen des Individuums hinaus soziales Miteinander zu leben. Benötigt der moderne Staat eben diesen, um Verantwortung von außen an die Einzelbestandteile des Staatskörpers heranzutragen, | In dem bewußten Akt der Selbstbezeichnung als einem zusammengehörigen Volkskörper bleibt die historische Idee des Deutschtums lebendig. Der Namen ist eine Aufgabe, über die Grenzen des Individuums hinaus soziales Miteinander zu leben. Benötigt der moderne Staat eben diesen, um Verantwortung von außen an die Einzelbestandteile des Staatskörpers heranzutragen, | ||
- | Genauer: Briten, Franzosen oder Italiener, um vergleichbare europäische Völker zu nennen, wurden aufgrund ihrer Peripherielage erst zu Staaten, bevor sie zu Nationen wurden; der Gedanke der Staatsnation ist nicht von ungefähr in diesen Ländern entstanden. Die Deutschen waren in ihrem Selbstverständnis einander zugehörig, benötigten also die strenge Bindung eines Staates nicht so unmittelbar wie die anderen. Erst, als die arbeitsteilige Gesellschaft der Neuzeit die Nationen in einen schärferen wirtschaftlichen Wettbewerb führte, wurden in Deutschland auch die Kräfte stärker, die eine straffere staatliche Organisation für unumgänglich ansahen, um den Wettbewerb mit den umliegenden Staatsnationen aufnehmen zu können. Doch diese Entwicklung war gegen die den Deutschen zugrundeliegende Lebenswahrnehmung gerichtet. Kompensationen wie ein übersteigerter [[Nationalismus]] oder die Überbetonung des Staates sind uns als Folgen bekannt. Sie konnten über einen kurzen Zeitraum den Deutschen selbst den Eindruck vermitteln, immer noch beieinander zu sein, letztlich jedoch führte dieser Weg zur Selbstzersetzung der Gemeinschaft. Am augenscheinlichsten ist dies für die Zeit des Nationalsozialismus, | + | Genauer: Briten, Franzosen oder Italiener, um vergleichbare europäische Völker zu nennen, wurden aufgrund ihrer Peripherielage erst zu Staaten, bevor sie zu Nationen wurden; der Gedanke der Staatsnation ist nicht von ungefähr in diesen Ländern entstanden. Die Deutschen waren in ihrem Selbstverständnis einander zugehörig, benötigten also die strenge Bindung eines Staates nicht so unmittelbar wie die anderen. Erst, als die arbeitsteilige Gesellschaft der Neuzeit die Nationen in einen schärferen wirtschaftlichen Wettbewerb führte, wurden in Deutschland auch die Kräfte stärker, die eine straffere staatliche Organisation für unumgänglich ansahen, um den Wettbewerb mit den umliegenden Staatsnationen aufnehmen zu können. Doch diese Entwicklung war gegen die den Deutschen zugrundeliegende Lebenswahrnehmung gerichtet. Kompensationen wie ein übersteigerter [[Nationalismus]] oder die Überbetonung des Staates sind uns als Folgen bekannt. Sie konnten über einen kurzen Zeitraum den Deutschen selbst den Eindruck vermitteln, immer noch beieinander zu sein, letztlich jedoch führte dieser Weg zur Selbstzersetzung der Gemeinschaft. Am augenscheinlichsten ist dies für die Zeit des Nationalsozialismus, |
Was bleibt? Die Aufgabe. Zurückfinden zu den Ursprüngen, | Was bleibt? Die Aufgabe. Zurückfinden zu den Ursprüngen, | ||
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- arbeitete an der Grundlegung der russischen [[Sozialdemokratie]] | - arbeitete an der Grundlegung der russischen [[Sozialdemokratie]] | ||
===== metaphysisch (Deutschtum) ===== | ===== metaphysisch (Deutschtum) ===== | ||
+ | - Deutschland im Herzen zu tragen, das ist etwas, was uns gut macht. (Luise von Preußen)\\ | ||
- damit der Kampf und Reiz lebendiger Triebe und Kräfte entstehe, wodurch die [[Geister]] in Lebendigkeit erhalten werden\\ | - damit der Kampf und Reiz lebendiger Triebe und Kräfte entstehe, wodurch die [[Geister]] in Lebendigkeit erhalten werden\\ | ||
- für die Übung der Geister ist das menschliche Geschlecht hier erschaffen\\ | - für die Übung der Geister ist das menschliche Geschlecht hier erschaffen\\ |
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