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diskurs

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diskurs [2012/04/12 09:36] Robert-Christian Knorrdiskurs [2019/07/28 16:09] (aktuell) – Externe Bearbeitung 127.0.0.1
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 ====== DISKURS ====== ====== DISKURS ======
-das, worum und womit man kämpft;\\+das, worum und womit man kämpft\\ 
 +- in der poststrukturalistischen Philosophie dasjenige, was die Suche nach der Wahrheit ersetzt → was außerhalb des Diskurses (Sagbaren) liegt, ist nicht intelligibel und muß erst Sprache werden, bevor darüber gesprochen werden kann; 
 + 
 - die als Äußerung begriffene [[Sprache]] unter Einbezug der sprechenden und schreibenden [[Subjekt#Subjekte]] (Benveniste)\\ - die als Äußerung begriffene [[Sprache]] unter Einbezug der sprechenden und schreibenden [[Subjekt#Subjekte]] (Benveniste)\\
 - etwas, das auf den [[allgemein#allgemeinen]] [[Zustand]] der [[Welt]] verweist ([[Eagleton]])\\ - etwas, das auf den [[allgemein#allgemeinen]] [[Zustand]] der [[Welt]] verweist ([[Eagleton]])\\
 +- historisch produzierte Formen des Wissens, die sich durch das Sprechen des Gegenstandes konstruieren und im Diskurs ebenso dekonstruiert werden können\\
 +- der Diskurs verliert seine Realität, wenn er sich der Ordnung des Signifikanten unterwirft\\ ([[Foucault]]) → [[Poststrukturalismus]]\\
 +- besteht aus Elementen, die beim Sprechen zu Momenten werden und ihre [[Identität]] verlieren (Laclau)\\
 - das geregelte Ensemble von Redeformen, Genres, Ritualen usw. innerhalb einer [[historisch]] ausdifferenzierten und institutionalisierten Praxisart - z.B. [[Nation]]\\ - das geregelte Ensemble von Redeformen, Genres, Ritualen usw. innerhalb einer [[historisch]] ausdifferenzierten und institutionalisierten Praxisart - z.B. [[Nation]]\\
 - schränkt Konnotate ein und fördert [[Denotat#Denotate]] (Link)\\ - schränkt Konnotate ein und fördert [[Denotat#Denotate]] (Link)\\
-- der Diskurs verliert seine Realität, wenn er sich der Ordnung des Signifikanten unterwirft\\+
  
  
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 Was ist der Diskurs? Was ist der Diskurs?
  
-Es ist nicht immer einfach einen guten Einstieg in eine Problematik zu finden, vor allem wenn einem diese Problematik rein äußerlich recht verschwommen erscheint. Ich möchte mich darum auf den Titel beziehen, den ich für diese kurze [[Reflexion]] gewählt habe. Die Worte: „die Abstraktion der Abstraktion“ fielen meinerseits, als ich mich mit einem Bekannten über die Thematik der [[Diskursanalyse]] unterhielt. Ich hatte zu diesem Zeitpunkt bereits [[Foucault]]s Texte „Ordnung des Diskurses“ und „[[Archäologie]] des [[Wissen]]s“ sozusagen angelesen und mußte feststellen, daß mein Vorstellungsvermögen bezüglich der in diesen Texten dargelegten Zusammenhängen arg eingeschränkt war. So wie ich bis dato den [[Begriff]] des „Diskurses“ verstanden hatte, mußte es sich bei diesem um **eine Umschreibung für die interaktive Generierung von bestimmten „Sachverhalten“** handeln, die weder greifbar sind noch auf andere Art und Weise physikalisch bestimmt werden können, sondern sich in einem Komplex von [[Aussage]]n wie „Strings“ zwischen Knotenpunkten des Sozialen gewissermaßen selbst induzieren. Nun ist auch diese verknappte Umschreibung von naiver [[Bild]]haftigkeit, weswegen ich im folgenden versuchen werde, mein [[Verständnis]] davon darzulegen, was denn eigentlich als ein Diskurs bezeichnet werden könnte.+Es ist nicht immer einfach einen guten Einstieg in eine Problematik zu finden, vor allem wenn einem diese Problematik rein äußerlich recht verschwommen erscheint. Ich möchte mich darum auf den Titel beziehen, den ich für diese kurze Reflexion gewählt habe. Die Worte: „die Abstraktion der Abstraktion“ fielen meinerseits, als ich mich mit einem Bekannten über die Thematik der [[Diskursanalyse]] unterhielt. Ich hatte zu diesem Zeitpunkt bereits [[Foucault]]s Texte „Ordnung des Diskurses“ und „[[Archäologie]] des [[Wissen]]s“ sozusagen angelesen und mußte feststellen, daß mein Vorstellungsvermögen bezüglich der in diesen Texten dargelegten Zusammenhängen arg eingeschränkt war. So wie ich bis dato den [[Begriff]] des „Diskurses“ verstanden hatte, mußte es sich bei diesem um **eine Umschreibung für die interaktive Generierung von bestimmten „Sachverhalten“** handeln, die weder greifbar sind noch auf andere Art und Weise physikalisch bestimmt werden können, sondern sich in einem Komplex von [[Aussage]]n wie „Strings“ zwischen Knotenpunkten des Sozialen gewissermaßen selbst induzieren. Nun ist auch diese verknappte Umschreibung von naiver Bild]aftigkeit, weswegen ich im folgenden versuchen werde, mein [[Verständnis]] davon darzulegen, was denn eigentlich als ein Diskurs bezeichnet werden könnte.
  
 ==== Dinge, die den Diskurs von außen formen ==== ==== Dinge, die den Diskurs von außen formen ====
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 ==== Dinge, die den Diskurs von innen formen ==== ==== Dinge, die den Diskurs von innen formen ====
-Nach Foucault ergibt sich aus der Betrachtung der Diskurse eine Unterscheidung zwischen primären und sekundären Sprechakten. Zum einen jene [[Akt#Akte]], denen gewissermaßen etwas „schöpferisches“ innewohnt; Sprechakte, die die Artikulation neuer Aussagen erlauben und somit zum Ausgangspunkt neuer Diskurse werden. Zu den sekundären Sprechakten, die Foucault als Kommentar bezeichnet, zählt er jene, die beispielsweise im Alltag geäußert werden ohne jedoch eine eindrucksvolle [[Prägung]] im Diskursgeschehen zu hinterlassen. Bildhaft gesprochen verglühen sie schon bei ihrem Erscheinen und fungieren als [[Wiederholung]] beziehungsweise Repräsentation des primären Sprechaktes, der ja sinngebender [[Ursprung]] ihrer kommentierenden Äußerung ist und dessen schöpferische [[Kraft]] sich ja geradezu in der Produktion von Kommentaren manifestiert, wobei es jedoch durchaus Verschiebungen zwischen schöpferischen und kommentierenden Sprechakten gibt. +Nach Foucault ergibt sich aus der Betrachtung der Diskurse eine Unterscheidung zwischen primären und sekundären Sprechakten. Zum einen jene [[Akt#Akte]], denen gewissermaßen etwas „schöpferisches“ innewohnt; Sprechakte, die die Artikulation neuer Aussagen erlauben und somit zum Ausgangspunkt neuer Diskurse werden. Zu den sekundären Sprechakten, die Foucault als Kommentar bezeichnet, zählt er jene, die beispielsweise im Alltag geäußert werden ohne jedoch eine eindrucksvolle [[Prägung]] im Diskursgeschehen zu hinterlassen. Bildhaft gesprochen verglühen sie schon bei ihrem Erscheinen und fungieren als [[Wiederholung]] beziehungsweise [[Repräsentation]] des primären Sprechaktes, der ja sinngebender [[Ursprung]] ihrer kommentierenden Äußerung ist und dessen schöpferische [[Kraft]] sich ja geradezu in der Produktion von Kommentaren manifestiert, wobei es jedoch durchaus Verschiebungen zwischen schöpferischen und kommentierenden Sprechakten gibt. 
  
 Ein zugegebenermaßen simplifizierendes Beispiel hierzu ergibt sich aus der Betrachtung der Bibelgeschichte:\\ Ein zugegebenermaßen simplifizierendes Beispiel hierzu ergibt sich aus der Betrachtung der Bibelgeschichte:\\
-Die Gesetze [[Gott#Gottes]], die Jesus in seiner [[Funktion]] als Messias verkündet, können als primärer [[Sprechakt]] gesehen werden, da aus diesen Äußerungen heraus eine schöpferische Kraft entfaltet wurde, die die Artikulation einer Vielzahl weiterer diesbezüglicher Akte erlaubte und die sich in der praktikablen Umsetzung im täglichen [[Leben]], z.B. im Rahmen der „Zehn Gebote“ und der aus ihnen resultierenden [[Jurisprudenz]] in Form kommentierender Aussagen manifestierten. Wenn man davon ausgeht, daß die [[Apostel]] direkte Empfänger der Aussagen Jesu waren, so waren deren Wiedergaben hiervon, namentlich die Evangelien, zunächst einmal Kommentare, sekundäre Äußerungen des Diskurses, der „Gottes Gesetze“ thematisierte. Die von Foucault dargelegte Möglichkeit der sekundären Äußerung, eine primäre zu werden, zeigt sich darin, daß eben diese Evangelien trotz ihres kommentierenden Verhältnisses bezüglich ihres „Ursprungs“ ebenso [[Quelle]] neuartiger Diskurslandschaften geworden sind. +Die Gesetze [[Gott#Gottes]], die Jesus in seiner [[Funktion]] als [[Messias]] verkündet, können als primärer [[Sprechakt]] gesehen werden, da aus diesen Äußerungen heraus eine schöpferische Kraft entfaltet wurde, die die Artikulation einer Vielzahl weiterer diesbezüglicher Akte erlaubte und die sich in der praktikablen Umsetzung im täglichen [[Leben]], z.B. im Rahmen der „Zehn Gebote“ und der aus ihnen resultierenden [[Jurisprudenz]] in Form kommentierender Aussagen manifestierten. Wenn man davon ausgeht, daß die [[Apostel]] direkte Empfänger der Aussagen Jesu waren, so waren deren Wiedergaben hiervon, namentlich die Evangelien, zunächst einmal Kommentare, sekundäre Äußerungen des Diskurses, der „Gottes Gesetze“ thematisierte. Die von Foucault dargelegte Möglichkeit der sekundären Äußerung, eine primäre zu werden, zeigt sich darin, daß eben diese Evangelien trotz ihres kommentierenden Verhältnisses bezüglich ihres „Ursprungs“ ebenso [[Quelle]] neuartiger Diskurslandschaften geworden sind. 
  
 Ein weiterer Begriff Foucaults, der die innere Ordnung des Diskurses betrifft, ist der Begriff des //Autors//, der in gewisser Weise auch das Ordnungsprinzip des Kommentars betrifft. Die Funktion des Autors besteht darin, den Diskurs zu verknappen, indem er das Verteilungsprinzip der diskursiven Informationen bestimmt. Einfacher gesagt: es ist der [[Stil]] der Formierung von [[Idee]]n, sozusagen ein [[Modus]], der die Art und Weise bestimmt, in der [[Gedanke]]n überhaupt hervorgebracht werden. \\ Ein weiterer Begriff Foucaults, der die innere Ordnung des Diskurses betrifft, ist der Begriff des //Autors//, der in gewisser Weise auch das Ordnungsprinzip des Kommentars betrifft. Die Funktion des Autors besteht darin, den Diskurs zu verknappen, indem er das Verteilungsprinzip der diskursiven Informationen bestimmt. Einfacher gesagt: es ist der [[Stil]] der Formierung von [[Idee]]n, sozusagen ein [[Modus]], der die Art und Weise bestimmt, in der [[Gedanke]]n überhaupt hervorgebracht werden. \\
-So war es in archaischen [[Zeit]]en üblich, grundlegende soziale Normen nicht als solche „beim Namen zu nennen“, sondern sie im Kontext von [[Mythen]] zu plazieren, in denen der Diskurs des Übernatürlichen Leitlinien für das tägliche Leben setzt. Die Mythen der „alten“ Völker, das [[Gilgamesch]]-Epos der Sumerer, das Ramajana der [[Inder]], die Traumzeit der Aborigines, sie alle sind solche Modi der Gedankenbildung, sie alle bewegen sich innerhalb einer Autorenidentität, die den Gedanken in [[Form]] eines metaphorischen Ausdrucks bindet, welcher zugleich an seiner [[Relation]] zum Mythischen festhält und eine entsprechend auf das Übernatürliche bezogene Sinnhaftigkeit der Handlungen hervorbringt. Dagegen kann die Autoren[[identität]], die die Äußerungen in Texten der griechischen Antike betrifft, wohl darin gesehen werden, daß zum einen aus welchen Gründen auch immer (vielleicht politische) die Produktion von Sinngehalten innerhalb des Textes dialogisch zwischen mehreren Personen geschah, die eine bestimmte Thematik „ausdiskutieren“ und daß nun weniger der Bezug zum chaotisch Mythischen, sondern vielmehr der Bezug zur reflexiven Überlegung, die gedankliche Schlußziehung aus dem //logos// heraus, zum maßgeblichen Formationsmodus des auszusprechenden Gedankens avancierte. +So war es in archaischen [[Zeit]]en üblich, grundlegende soziale Normen nicht als solche „beim Namen zu nennen“, sondern sie im Kontext von [[Mythen]] zu plazieren, in denen der Diskurs des Übernatürlichen Leitlinien für das tägliche Leben setzt. Die Mythen der „alten“ Völker, das [[Gilgamesch]]-Epos der [[Sumer#Sumerer]], das Ramajana der [[Inder]], die Traumzeit der Aborigines, sie alle sind solche Modi der Gedankenbildung, sie alle bewegen sich innerhalb einer Autorenidentität, die den Gedanken in [[Form]] eines metaphorischen Ausdrucks bindet, welcher zugleich an seiner [[Relation]] zum Mythischen festhält und eine entsprechend auf das Übernatürliche bezogene Sinnhaftigkeit der Handlungen hervorbringt. Dagegen kann die Autoren[[identität]], die die Äußerungen in Texten der griechischen [[Antike]] betrifft, wohl darin gesehen werden, daß zum einen aus welchen Gründen auch immer (vielleicht politische) die Produktion von Sinngehalten innerhalb des Textes dialogisch zwischen mehreren Personen geschah, die eine bestimmte Thematik „ausdiskutieren“ und daß nun weniger der Bezug zum chaotisch Mythischen, sondern vielmehr der Bezug zur reflexiven Überlegung, die gedankliche Schlußziehung aus dem //[[logos]]// heraus, zum maßgeblichen Formationsmodus des auszusprechenden Gedankens avancierte. 
  
 Auf eines sei an dieser Stelle hingewiesen: Foucaults erklärt, daß eine Vielzahl von Diskursen beziehungsweise dessen, was als solcher erscheint, ganz und gar ohne Autor auskommen, beispielsweise Verträge und technische Anweisungen, die trotz diesem offensichtlichen Fehlen [[Sinn]] und Wirksamkeit bestreiten.\\  Auf eines sei an dieser Stelle hingewiesen: Foucaults erklärt, daß eine Vielzahl von Diskursen beziehungsweise dessen, was als solcher erscheint, ganz und gar ohne Autor auskommen, beispielsweise Verträge und technische Anweisungen, die trotz diesem offensichtlichen Fehlen [[Sinn]] und Wirksamkeit bestreiten.\\ 
-Ich habe jedoch ausgehend von meinen von Foucault inspirierten Überlegungen dargelegt, daß ich das Prinzip des Autors eher als einen grundlegenden Modus der Formation von Gedanken verstehe, der, bildhaft gesprochen, die Verteilung der diskursiven Elemente innerhalb des Diskurses wie das elektromagnetische [[Feld]] einer Kupferspule organisiert. Die Autorenfunktion übt hierbei konkreten Einfluß auf das Erscheinungsbild eines geäußerten Gedankens aus und betrifft (vielleicht sogar vor allem) gerade standardisierte Sprechakte wie beispielsweise Verträge und technische Anweisungen, deren Sinnhaftigkeit m.E. vornehmlich von der Bezugnahme auf einen solchen Autor im Sinne Foucaults abhängt, denn ein [[Vertrag]], der sich nicht als solcher darstellt, weil ganz einfach das in ihm geäußerte Programm von [[Ideen]] dem aktuellen Formationsmodus juristischer Inhalte widerspricht, wird keine Teilhabe an der Zirkulation des jurisprudenten Diskurses erlangen. Genauso wie eine technische Bedienungsanleitung für einen TS808-Drum-Computer nur als eine solche ihre Sinnhaftigkeit zu vermitteln im Stande ist, solange die in ihr geäußerten Sprechakte die in diesem Falle eher funktionalen Umstände des [[Objekt]]es nüchtern beschreiben, als sie manieristisch bildhaft in poetischer [[Sprache]] zu umschreiben. Ein solches Unterfangen würde den Sinngehalt dieser Äußerung wohl eher in den Diskurs der [[Satire]] verrücken (falls es einen solchen gibt), was insofern den Mißerfolg der Aussage innerhalb des von ihr vermittelten diskursiven Horizonts eines technischen Programms unterstreichen würde. \\+Ich habe jedoch ausgehend von meinen von Foucault inspirierten Überlegungen dargelegt, daß ich das Prinzip des Autors eher als einen grundlegenden Modus der Formation von Gedanken verstehe, der, bildhaft gesprochen, die Verteilung der diskursiven Elemente innerhalb des Diskurses wie das elektromagnetische [[Feld]] einer Kupferspule organisiert. Die Autorenfunktion übt hierbei konkreten Einfluß auf das Erscheinungsbild eines geäußerten Gedankens aus und betrifft (vielleicht sogar vor allem) gerade standardisierte Sprechakte wie beispielsweise Verträge und technische Anweisungen, deren Sinnhaftigkeit m.E. vornehmlich von der Bezugnahme auf einen solchen Autor im Sinne Foucaults abhängt, denn ein [[Vertrag]], der sich nicht als solcher darstellt, weil ganz einfach das in ihm geäußerte Programm von [[Ideen]] dem aktuellen Formationsmodus juristischer Inhalte widerspricht, wird keine Teilhabe an der Zirkulation des jurisprudenten Diskurses erlangen. Genauso wie eine technische Bedienungsanleitung für einen TS808-Drum-Computer nur als eine solche ihre Sinnhaftigkeit zu vermitteln im Stande ist, solange die in ihr geäußerten Sprechakte die in diesem Falle eher funktionalen Umstände des [[Objekt]]es nüchtern beschreiben, als sie manieristisch bildhaft in poetischer [[Sprache]] zu umschreiben. Ein solches Unterfangen würde den Sinngehalt dieser Äußerung wohl eher in den Diskurs der [[Satire]] verrücken (falls es einen solchen gibt), was insofern den [[Mißerfolg]] der Aussage innerhalb des von ihr vermittelten diskursiven Horizonts eines technischen Programms unterstreichen würde. \\
 Es läßt sich also durchaus darüber streiten, ob die offensichtliche Inexistenz eines Autors wirklich einer solchen entspricht oder ob man nicht den Foucaultschen Begriff des Autors viel weiter gefaßt [[sehen]] sollte, nämlich als ein Ordnungsprinzip, welches die Gedankenproduktion selber zu reglementieren imstande ist, um eine systematische Struktur bezüglich des Auftauchens von diskursiven Elementen zu etablieren. Es läßt sich also durchaus darüber streiten, ob die offensichtliche Inexistenz eines Autors wirklich einer solchen entspricht oder ob man nicht den Foucaultschen Begriff des Autors viel weiter gefaßt [[sehen]] sollte, nämlich als ein Ordnungsprinzip, welches die Gedankenproduktion selber zu reglementieren imstande ist, um eine systematische Struktur bezüglich des Auftauchens von diskursiven Elementen zu etablieren.
  
diskurs.1334216187.txt.gz · Zuletzt geändert: 2019/07/28 13:22 (Externe Bearbeitung)