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DÖBLIN
Alfred Döblin
1878-1957
ursprünglich Mediziner, wendete er sich der LITERATUR zu
- das GEFÜHL der Europäer, im ZENTRUM der WELT zu stehen, ist nach dem Ersten Weltkrieg verloren gegangen
- steht auf den Füßen des NATURALISMUS
Der Geist des naturalistischen Zeitalters
1924
- lukaczsche Widerspiegelungsästhetik → Mimetis, die WIRKLICHKEIT steht als einzufangende Aufgabe für den Epiker
- die SUBJEKTIVITÄT des Erzählers wird zurückgestellt zugunsten der Darstellung der Wirklichkeit
Berlin Alexanderplatz
1929
- eine COLLAGE
- Berlin erzählt; man hört keinen Erzähler
Paradigmen der Deutung
- Erzähltraditionen aus der ANTIKE und BIBEL: Klytämnestra und die HURE von Babel
- Einsetzen von Phantasmagorien: Zuständen unserer SEELE, die wir haben möchten: ZORN, HAß, LIEBE
- arbeitet mit der Affirmation von SCHICKSALsschlägen, denn so ist für die kommende HANDLUNG, das böse Schicksal, leichter zu tragen → Bild der Dampframme, d.i. eine affirmative Kontradiktion; METAPHER einfachster Konvenienz
STREIT: Exclusivitätsmoral Th. MANN gegen Solidaritätsmoral H. Mann, Döblin
These: Döblin ist durch die FASZINATION, die sein Held auf ihn ausübt, verunsichert.